So schlägt und schießt man sich durch eine beachtliche Anzahl an unterschiedlichen Ländern, um eine weltweite Verschwörung, welche mit Biowaffen zu tun hat, aufzudecken. Dabei bereist man u.a. Athen, Bangkok, Istanbul usw. Unterwegs ist man zu Fuß in der 3rd Person Ansicht mit einer vielfältigen Auswahl an Schießeisen oder im direkten Nahkampf mit einer Menge an situationsabhängigen sog. Takedowns. Auf dem Wasser mit Booten oder aber mit dem Auto. Trotz reichhaltiger Explosionen - davon gibt es viele! - und durchaus vernünftiger Grafik fehlt etwas.
Das dürften zum einen die beliebten Bond-Gadgets sein, welche man in Blood Stone vergebens sucht. Nur ein Smartphone hat unser Spezialagent dabei, mit dem er gleich mal Computer hacken und die Gegend röntgen kann - inkl. aller Gegner vor und hinter Wänden! Damit geht natürlich eine Menge an Stealth-Elementen verloren und das Spiel wirkt an vielen Stellen zu leicht. Die Takedowns, also Nahkampfattacken, sehen zwar schön aus und kommen in vielen Variationen daher, tragen allerdings ebenfalls nicht unbedingt dazu bei, dass das Game fordernder wird. Es ist zu einfach, auf diese Weise auch die stärksten Feinde praktisch sofort zu erledigen. Durch die Takedowns kann man sein Fokus System aufladen und so bis zu drei Gegner auf einmal markieren, die anschließend unweigerlich das Zeitliche segnen werden. Wer hier ins Visier genommen wird, bestimmt das Spiel selbst. Hier hätte man etwas mehr Freiheiten erwarten können.
Wer nach fünf bis sechs Stunden Singleplayer noch nicht genug hat, für den steht der Multiplayer Modus bereit. Team Deathmatch, kleine Missionen oder Last Man Standing, das alles sind die Modi, in denen sich bis zu 16 Spieler gemeinsam tummeln können. Trotz Ranglistensystem, freischaltbaren Charakteren und neuen Waffen wirkt der Modus aufgesetzt und ist Lichtjahre von der guten 3rd Person Multiplayer Action eines Uncharted 2 auf PlayStation 3 entfernt.
James Bond 007: Blood Stone im Test


Ein neues James Bond Abenteuer ohne passenden Streifen im Kino? Blood Stone erscheint für so ziemlich jede aktuelle Hardware-Plattform, jedoch nicht für unsere Kinos. Geht hier eine potentielle Story flöten oder ist es besser, dass hiervon kein Film existiert?
Harry meint:
Positiv
- Solide Ballerei für zwischendurch
- Audio-Visuelles Gesamtpaket ganz Bond-like
- Fahreinlagen sind pure Action
Negativ
- Über-Smartphone und zu mächtige Takedowns zerstören die Balance
- Generell zu einfach
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von Alexis:
Mir hat es ja auch Spaß gemacht, aber das tut ja nichts zur Sache, dass es nun mal kein Überflieger ist.
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von wahrheit:
Es muss doch nicht immer perfekt und eine Grafikbombe sein. Wenn das Spiel gut Unterhält, ist für mich alles OK. Ich werde auf jeden Fall ein Auge drauf werfen. Zuerst wird aber "Quantum Trost" gespielt. ...
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von CD-i:
Alexis schrieb: Man muss immer dran denken, dass sich manche Leute die Spiele auch noch kaufen müssen, gell? Echt! Schluss mit Redakteurs-Dekadenz hier ...
Das Setting, die Akteure, die Ausstattung in Blood Stone - im Prinzip alles ein Garant für einen guten Bond Streifen. Und dennoch kommt trotz zahlreicher Explosionen und durchaus rasanten und gut inszenierten Fahrszenen kein Agentenfeeling auf.
Durch Bonds einziges Gadget im Spiel, einem Smartphone, kann durch sämtliche Wände hindurchgeschaut werden, wobei einem die Gegner schon fast Leid tun können. Die hübsch anzusehenden Nahkampfangriffe sind hier buchstäblich der Todesstoß. Ein Griff und jeder noch so fiese Feind ist erledigt.
Der Soundtrack ist stimmig und die Grafik hat ihre Momente, vor allem dann, wenn es knallt. Die Action ist jedoch nach rund fünf bis sechs Stunden schon vorbei und er Multiplayer Modus wirkt fehl am Platz und wird mit Sicherheit nicht von langer Dauer sein.
Wer Spaß am Bond-Franchise hat, über fehlende Gadgets hinwegsehen kann und vor allem keinen anderen Actiontitel bei der Hand hat, darf einen Blick riskieren.