In drei Kampagnen kontrolliert ihr jetzt die Geschicke der Faktionen der World Forces, der Terrorgruppe des ‚Ordens‘ und schließlich auch der Volksrepublik China, die in einem neuen Konflikt gegen den Erzrivalen Nordkorea steht. Die Handlungsbögen der Feldzüge werden hierbei durch hervorragend inszenierte Zwischensequenzen fortgeführt und sorgen damit durchaus für Spannung.
Nach der ersten Tutorial-Mission wäre mir die Lust an War on Terror jedoch beinahe vergangen. In diesem Einsatz steuert ihr die Truppen der World Forces bei dichtem Nebel durch die besetzte Gefängnisinsel von Alcatraz und musst neben starken Rucklern auch ellenlange Laufwege der Einheiten und dementsprechend eine Spielgeschwindigkeit im Schneckentempo ertragen. Nebenbei sind die Missionsziele nach dem Motto ‚Töte alle Gegner im Gebiet‘ derart ummotivierend, dass sich sofort Langweile einstellt. Glücklicherweise gilt das allerdings nicht als Maßstab für das komplette Spiel, denn erst nach diesem verkorksten Einstieg dreht War on Terror auf.
Bevor wir jetzt jedoch zu den Feinheiten des Gameplays kommen, will ich noch ein paar Worte zur Steuerung des Titels einbringen, die sich als typisch für ein Echtzeit-Strategiespiel präsentiert. So wählt ihr eure Einheiten mit der Maus an und weist ihnen folglich Klick für Klick verschiedene Befehle zu. Eine Besonderheit der Bedienung ist dabei die komplett verstellbare Kamera, die sich bis in die Froschperspektive zoomen und völlig frei drehen lässt, was euch in engen Häuserkämpfen die beste Übersicht ermöglicht.
Das zentrale Feature von War on Terror sind hierbei die sogenannten Missionspunkte, mit deren Hilfe ihr neue Infanterie-Einheiten, Panzer und Hubschrauber an eroberten Landezonen absetzen könnt. Diese enorm nützlichen Punkte erhaltet ihr allerdings erst durch die Erfüllung zahlreicher Primär- und Bonusmissionsziele, die über die mehr oder weniger weitläufigen Karten verteilt sind. Die durchweg spannenden Aufgaben sorgen dabei für die nötige Motivation und entlohnen euch letztendlich natürlich mit den hilfreichen Nachschub-Einheiten. Meiner Meinung nach entwickelt das Gameplay von War on Terror dank dieses Features eine gewisse Dynamik und bietet immer neuen Ansporn zum Weiterspielen.
Leider kämpft War on Terror nichtsdestotrotz mit einigen Problemen im Bereich der künstlichen Intelligenz. Die Wegfindung der eigenen Panzer und Jeeps beispielsweise gestaltet sich nicht immer sauber, sodass Fahrzeuge an Häuserkanten hängen bleiben oder eine völlig falsche Richtung einschlagen. Die KI der Einheiten lässt schließlich auch in den Kämpfen zu wünschen übrig. Zum Beispiel lassen eure Infanterie-Truppen gegnerisches Feuer gerne einmal außer Acht und begeben sich lieber stumpfsinnig zur befohlenen Position, anstatt die Feinde sofort zu attackieren.
In Sachen Sound lässt sich über War on Terror wenig Spektakuläres berichten. Die Soundeffekte der Einheiten und Feuergefechte geben sich zweckmäßig, während die Musikuntermalung der Missionen ebenso zurückhaltende Töne anschlägt. Immerhin bietet das Spiel eine gelungene deutsche Synchronisation der Zwischensequenzen sowie individuelle Sprachausgaben der Einheiten auf Englisch, Chinesisch oder Arabisch.
Wer den Kampf gegen den Terror aufnehmen möchte, der sollte möglich einen Windows 2000 / Windows XP getriebenen Rechenknecht mit 2 GHz Prozessorleistung und 512 MB RAM besitzen. Eine DirectX 9-kompatible Grafikkarte (64 MB) ist ebenso ein Muss wie 4 GB freier Festplattenspeicher.
War on Terror im Test

Die passende Einleitung zu einem neuen Echtzeit-Strategiespiel fällt nicht leicht, da kaum ein anderes Genre auf dem PC so zahlreich und vielfältig vertreten ist. Zu ‚War on Terror’ aus dem Hause Digital Reality will ich daher einmal anbringen, dass es sich um einen RTS-Titel über die moderne Kriegsführung gegen den Terrorismus handelt. Alles Weitere erfahrt ihr in unserem ausführlichen Test-Bericht zum Spiel!
Marcel meint:
Positiv
- Tolle Features
- Gelungene Grafik
Negativ
- Lahmer Beginn
- Schwache KI
-
von Civilisation:
Marcel hat dem Terror den Krieg erklärt! War on Terror Die passende Einleitung zu einem neuen Echtzeit-Strategiespiel fällt nicht leicht, da kaum ein anderes Genre auf dem PC so zahlreich und vielfältig vertreten ist. Zu ‚War on Terror’ aus dem Hause Digital Reality will...
Nach der katastrophalen Tutorial-Mission schrieb ich War on Terror schon beinahe ab. Mit zunehmender Spieldauer konnte mich der Titel durch das clevere Nachschub-Feature, die hohe Truppenvielfalt und die tolle Grafik jedoch immer mehr überzeugen, sodass ich selbst über die schwache KI und vereinzelte Ruckler hinwegsehen konnte. Wer als RTS-Fan also eine gelungene Alternative zu Act of War und Co. sucht, wird mit War On Terror sicherlich seine Freude haben.