Die grafisch beeindruckenden Kämpfe können auf Anhieb sofort begeistern und beim Zerlegen der Mutanten fließen Gallonen von Pixelblut, was - makaber, makaber - übrigens unten rechts mittels Anzeige festgehalten wird. Doch schon im ersten Level macht sich der größte Kritikpunkt bei Nanobreaker breit. Wenn die Kamera im Spiel für irgendwas sorgt, dann bestimmt nicht für Übersicht. Wäre oben rechts auf dem Bildschirm keine Minikarte, wo alle Monster angezeigt werden, würdet ihr alle paar Sekunden ins Gras beißen, da ihr öfters in die Arme der Feinde lauft, als ihr es euch wünscht.
Bei Sprungpassagen werden selbst Hardcorefreaks schnell das Gamepad an die Wand werfen wollen, da eben besagte Kamera jederzeit unmöglich gesetzt wurde. Mit dem rechten Analogstick ist es euch möglich die Position zu verändern, aber richtigen Überblick verschafft es euch nicht. Im Gegenteil! Es passiert oft das ihr euch verlauft, nur weil die Kameraposition zu verwirrend gewählt wurde. Im Hafenlevel bin ich mehr als 20 Tode gestorben, bevor ich letztlich doch noch das Levelende erreichte. Wieso? Weil jeder falscher Sprung sofort das Game Over bedeutet. Da es wenig Rücksetzpunkte innerhalb der Levels gibt, bedeutet dies beim Ableben automatisch den Neustart des Abschnitts. Ungemein frustrierend!
Das Dumme an der Sache ist, das man seine Partnerin bei den Gefechten mit den Feinden auch verletzten kann und wenn sie das Zeitliche segnet, ist das Spiel zu Ende. Habt ihr zudem einen Raum von Monstern gesäubert und betretet diesen erneut, sind alle Mutanten wieder vor Ort und somit beginnt das Gemetzel von neuem. Eure Geduld wird hier wirklich mehr als strapaziert. Wo die Kämpfe noch spektakulär in Szene gesetzt wurden, hört bei der Musikuntermalung der Spaß auf. Der Soundtrack von Nanobreaker ist erstens unpassend zur Action und zudem nach kurzer Zeit einfach nur nervtötend. Immer verspürt man den Drang die Lautstärke des Fernsehers wegzuschalten.
Grafisch hält sich der Titel auf normalem Niveau. Die Umgebungen sind ziemlich trist gehalten und der Nebel sorgt dafür, dass man nichts in der Ferne erkennt. Die Monster sind hierfür nett gestaltet und sehen teils ziemlich abgefahren aus. Die Steuerung ist anders als die Akustik vorbildlich und geht leicht von der Hand. Im Optionsmenu kann man zudem die Kombokombinationen noch mal genau anschauen, vor allem weil sie im späteren Verlauf des Spiels verdammt wichtig sind, dafür aber auch komplexer werden.
NanoBreaker im Test

Auf einer Insel für Nanotechnologien bricht das Chaos aus. Der Hauptcomputer, der die Insel verwaltet, dreht durch und mikroskopisch kleine Nanotech-Roboter verwandeln die Inselbewohner in bösartige Mutanten. Natürlich muss sich einer um den Mist kümmern und so wird der Cyborg Jake Warren aus seinem Kälteschlaf aufgetaut. In die Hand bekommt er ein flexibles Plasmaschwert und den Auftrag Michelle Baker ausfindig zu machen, die sich irgendwo auf dem Eiland befindet. Sie ist leider die einzige Person, die den Hauptcomputer deaktivieren kann.
Dominic meint:
Positiv
- Spektakuläre Kämpfe
- Gutes Gegnerdesign
Negativ
- Kaum Übersicht
- Bockschwer
- Musikalisch eine Katatrophe
Userwertung
Weiterführende Links
Ich habe Capcom’s Chaos Legion geliebt und ich hatte nach Anspielen der Demo von Nanobreaker die Hoffnung, dass es genauso gut wie Capcom’s Schnetzelorgie wird. Konami hat es jedoch geschafft, ein gutes Konzept zu vermasseln. Nanobreaker krankt an seinem überzogenen Schwierigkeitsgrad und einem halben Dutzend weiterer Problemchen, so dass einfach kein Spielspaß aufkommen wollte. Das Einzige was richtig beeindruckte sind die grafisch wundervollen Komboeinlagen und die Videosequenzen. Wer keine Lust auf Ärgern hat, sollte jedenfalls viele Meter zwischen sich und dem Spiel bringen.