Buffy - Im Bann der Dämonen: König Darkhuls Zorn im Test

Zunächst zur Story von Buffys erstem GBA Abenteuer: Die Welt der Dämonen wurde einst für 500 Jahre vom finsteren König Drakhul beherrscht. Jener besaß ein Zepter, das es ihm möglich machte, tote Teufel wieder zum Leben zu erwecken. Diese Wiederbelebten vereinte er in seiner Armee. Trotz der Macht des Zepters und der großen Heerschar an ins Leben zurückgekehrten und anderen Untoten, gelang es er menschlichen Zauberin das Blaublut in einen Tempel einzusperren und ihm sein Zepter abzunehmen. Jenes wurde nie wieder gefunden.

Wie es der Titel des Spiels schon sagt, war König Drakhul verständlicherweise nicht sonderlich angetan von dieser Niederlage. So beschließt er, zurückzukehren - in die Gegenwart. Und wo treffen sich die abgefahrensten und ekligsten Untoten und Dämonen? Richtig, in Buffys (bis vor einigen Jahren harmonischer) Heimstadt Sunnydale. Seltsame Dinge gehen vor sich und Giles ist schnell klar, dass irgendetwas Großes bevorsteht ...

Nachdem euch diese Geschichte, die prima in eine Folge der TV-Serie passen würde, erzählt wurde, gelangt ihr ins Menü des Spiels. Hier gilt es zunächst einen Schwierigkeitsgrad auszuwählen, in dem ihr die 16 Level, die auf euch warten, zocken wollt. Habt ihr euch entschieden, geht es auch direkt los. Die Story wird zwischen den Leveln durch Bilder von Buffy, Xander, Willow, Giles und co. und dem dazugehörigen Text als Untertitel weiter gestrickt. Dann kann es endlich losgehen...

Spielerisch vereint Buffy: König Darkhuls Zorn klassisches Jump´n Run-Handling mit kleinen Action Einlagen. Während das eigentliche Spielgeschehen in 2D von der Seite betrachtet wird, springen euch hin und wieder Feinde aus dem Hintergrund an oder brechen durch Türen (vergleichbar mit Sidescroll Games aus vergangenen Tagen wie z.B. Streets of Rage). Zu Beginn des Spiels habt ihr keine großen Waffen und verlasst euch daher auf Buffys Arme und Beine, die die Vampire mit kräftigen Schlägen und Tritten auf den Boden schicken. Wie wir alle wissen, genügt das dem untoten Gesindel allerdings nicht: und so müsst ihr in bester Buffy-Manier den ausgeknockten Gegnern noch einen Pfahl durch die Brust rammen, damit sie sich endgültig in Luft auflösen. Im späteren Verlauf des Spiels findet ihr Weihwasser, Laserkanonen, Baseballschläger und viele andere nützliche Waffen, mit denen ihr es auch mit größeren und vor allem stärkeren Feinden aufnehmen könnt.

Wunder gibt es immer wieder ... bis jetzt hört sich alles rund um das Game gut an und scheint nicht in die Sparte des klassischen, verhunzten Lizenz Spieles zu fallen. Selbst das lästige Aufschreiben von Passwörtern, wie es bei den meisten jener Titel der Fall ist, fällt in Buffys erstem GBA Auftritt weg. Nach jedem Level könnt ihr euren Fortschritt speichern. Leider werden eure Träume durch eine miese Steuerung zerstört, die das Game an einigen Stellen in späteren Leveln unfair werden lässt. Werdet ihr z.B. im Sprung von einem Gegner getroffen, reagiert Buffy wie gelähmt, ihr könnt euch nicht mehr bewegen und fallt wie ein Stein auf den Boden. Huch... ihr befindet euch grad in einem Dungeon wo es keinen »Boden« im eigentlichen Sinne, sondern nur messerscharfe Speerspitzen als Falle aufgestellt gibt? Tja, Pech gehabt... einmal das Level von vorne bitte.

Von der Power, die im GBA steckt, merkt man bei Buffy: König Drakhuls Zorn nichts. Sehr grobe Charaktere und teilweise lächerliche Animationen (vor allem beim Laufen) fügen euren Augen Leid zu. Im Gegensatz dazu, gefällt es, dass Kisten zerstört werden können, alles recht hell ist und auch farbenfroh herüber kommt. So lachhaft, wie Buffys Lauf-Darstellung sein mag ... bei den Kämpfen und beim »letzten Stich« mit dem Pfahl sieht gut aus. Zudem ein kleines Lob für die Zwischensequenzen.

Beim Sound das gleiche: nett, aber nichts besonderes. Schade, dass man die Titelmelodie nicht für das Spiel gewinnen konnte. Ansonsten begleiten euch Musikstücke durch die Level, die hin und wieder zur Atmosphäre beitragen, sowie gute Soundeffekte.