Und wozu das alles? Um Dorfbewohner und unschuldige Wesen vor einem Baron zu schützen. Hierzu durchlauft ihr ein Studium im bauen und kämpfen. Die Auseinandersetzungen sind wie in Final Fantasy rundenbasiert und sehen auf dem ersten Blick wie ein Boxkampf aus. Auf der linken Seite thront euer Monster (das ihr vorher auswähltet) und rechts wartet euer Gegner auf eine Tracht Prügel. Je nach Monsterfähigkeiten (worauf wir gleich eingehen) variiert das Schlag- und Verteidigungsschema. Zug für Zug versucht ihr eurem Gegenüber Schaden zu zufügen, bis zu guter Letzt der Torso durchtrennt ist. Jede Aktion verbraucht Energie, die ihr taktisch einsetzen müsst. Die Kämpfe werden noch etwas anspruchsvoller. Denn ihr habt die Möglichkeit jedes Körperteil (Kopf, linker Arm, rechter Arm, Torso, Beine) einzeln anzugreifen, um so z.B. den Gegner am Fliehen zu hindern oder dessen SuperDupper-Waffe unbrauchbar zu machen. Die Auseinandersetzungen folgen dem Schere-Stein-Papier-Prinzip. Das bedeutet, dass mechanische Gliedmaßen stärker sind als biologische, während Biogelenke der Alchemiegliedmaßen überlegen sind.
Die Qualität der Items richtet sich nach der Leistung, wie ihr im Minispiel abgeschnitten habt. Seid ihr mit dem Endergebnis zufrieden, geht es direkt in den Blitzturm um Frankenstein-like die Körperteile aneinander zu kleben und zu guter Letzt Strom in das neue Monster zu leiten. Dann steht der neue Geselle zu eurer Verfügung!
Die Storyline funktioniert wie folgt: Mit eurem Supermonster lauft ihr auf einer Landkarte festgelegte Wege ab und müsst gelegentlich Gespräche mit Einwohnern führen, die immer nach eurer Hilfe schreien. Somit treibt ihr die Story voran und erschließt neue Areale. Nett ist die Möglichkeit oft den Kämpfen ausweichen zu können, so entsteht nicht derselbe Frust wie bei den alten Final Fantasy-Teilen. Sollte eure Kreation nach einem Gefecht verbeult sein, könnt ihr erneut durch ein Minispiel das Blech- bzw. die biologische Maße auf Vordermann bringen.
Der Kommandoraum, in dem ihr euer nächstes Ziel in der Einzelspielerkampagne wählt, ist nebenbei mit einer Funktion für Mehrspielermatches versehen, welche ihr von dort aus anwählt. Bedauerlicherweise könnt ihr nur Kämpfe mit Leuten bestreiten, die ihr in eurer Buddyliste stehen habt. Randommatches gegen Monster-Erbauer aus aller Welt ist nicht möglich. Die Präsentation ist (wie ich schon erwähnt habe) eine echte Augenweide für Wii-Besitzer. Die Comicgrafik mit ihrem düsteren Look und ihren satten Farben passt perfekt zu dem schaurigen Soundtrack. Lichteffekte und Animationen sind Spitzenklasse. – So muss ein Nintendo Wii Spiel aussehen!
Monster Lab im Test

Neue Spielideen müssen nicht gleich immer ein eigenes Genre für sich selbst erfinden. Oft kopiert man vorhandene Standards und mischt sie gekonnt ineinander, um ein eigenständiges Spielgefühl zu erschaffen. Monster Lab von Backbone Entertainment (Death Jr. II: Root of Evil) ist so ein Spiel. Hier trifft nämlich Final Fantasy auf Pokemon und Spore. Gemixt mit einem Tim Burton-Ambiente (Nightmare before Chrismas, Corpse Bride) ist dieser Genremix mit guter Grafik (für Wii-Verhältnisse) nicht nur für kleine Zocker ein Blick wert.
Dominic meint:
Positiv
- Mix aus Monsterbaukasten und Strategie
- Geniales Setting
- Witzige Minigames
Negativ
- Spielablauf wiederholt sich manchmal
- Onlinematches nur gegen Freunde
-
von Civilisation:
Als Dominic die Wii-Fassung von Monster Lab getestet hat, hat er sich im Anschluss merkwürdig verhalten. Er ständig "ES LEBT" geschrien und dabei merkwürdig gekichert. Monster Lab Neue Spielideen müssen nicht gleich immer ein eigenes Genre für sich selbst erfinden....
Ich erwischte mich selbst dabei, wie ich Stunde für Stunde im Labor zubrachte, um die Variantenmöglichkeiten von Monster Lab auszutesten. Dabei störte es mich nicht, dass ich immer dieselben Minigames bewältigen musste. Vielmehr wurde ich davon angespornt, dass durch meine eigene Leistung die Zuverlässigkeit der Items bestimmt wird. Für kreative Menschen mit Sammellaune ist es ein wohliges Spiel mit viel Freiraum zum Experimentieren. Die Kämpfe mit ihrer Tiefe und taktischen Zügen überraschten mich. Was mir nicht so gut gefiel, ist das Überwinden einiger Minispiele in der Singleplayerkampagne, die ihr zocken müsst, um weiter zu kommen. Auch der Mehrspielermodus ist nur halbherziger Natur. Zu geil wäre es gewesen, wenn ich mich weltweit mit meinem Monster Igor durch die Reihen von Kreationen prügeln könnte. Aber jetzt muss ich erneut ins Labor um meinen Professor zu machen...