Mystery Case Files: Ravenhearst im Test

Ihre Majestät, die Königin von England, entsendet den Spieler in das verlassene Anwesen Ravenhearst. Dort soll er in 32 Räumen dem Schicksal einer jungen Frau nachgehen. Schlagwörter: Vergiftung, Gefangenschaft, dunkle Magie. Also Schwert gezückt und die Bösewichter schnetzeln? Mitnichten! Statt sich durch ein Labyrinth zu klopfen, ist ein gutes Auge gefragt. Jedes Zimmer wird als schön gezeichnetes Bild präsentiert. Allerdings vollgepumpt mit Krempel. Ähnlich wie in den populären Wo ist Walter? Büchern müsst ihr euch mit dem Auge durch die Objekte kämpfen, um bestimmte Gegenstände ausfindig zu machen.

Nicht einfach. Aufgrund von zwei Faktoren: Erstens sind viele Objekte in den Bildern (mehr als noch bei Mystery Case Files: Huntsville) und zweitens ist das komplette Spiel in Englisch, weshalb im Idealfall ein Wörterbuch bereithalten solltet. Oder wisst ihr auswendig was z. B. ein „chisel“ ist? Nein? Tja - viel Spaß bei der Suche .. :-)

Sind alle gesuchten Gegenstände in eurem Rucksack verschwunden, macht ihr euch an die Rekonstruktion desTagebuchs, in welcher die junge Frau ihr Schicksal festgehalten hat. Dazu löst ihr ein Puzzle unter einem Zeitlimit. Das Time-Limit ist allerdings großzügig bemessen und lässt selbst halbblinden Spielern eine Chance. Auf Wunsch lässt es sich vor Spielbeginn sogar abschalten.

Pro Durchgang dürft ihr fünf Hinweise („hints“) einholen, die beim Auffinden von Objekten oder der Lösung des Rätsels behilflich ist. Etliche Türen im Haus sind mit kniffligen Logikaufgaben versehen, die ebenso ausgeklügelt wie witzig sind und den Reiz mit ausmachen. Wer nicht rätseln will, darf diese gegen Zeit- und Hinweisverlust auch überspringen. Erfreulich, dass die Liste der zu suchenden Gegenstände willkürlich generiert wird. So nimmt man das Spiel nach dem Durchspielen auch später mal zu Hand. Ich habe es kürzlich nach dem Test im Jahr 2007 noch einmal mit Vergnügen durchgespielt.

Genügsam sind die Anforderungen an die Hardware - Mystery Case Files: Ravenhearst gibt sich mit einem G3 PowerPC Prozessor mit 400 Mhz zufrieden. Die geforderten 256 MB RAM Arbeitsspeicher und Mac OS X 10.2 oder höher sollte mittlerweile jeder aufbringen. Eine Universal Binary Version für Intel Macintoshs ist ebenfalls erhältlich und verrichtet auf 10.5 Leopard und 10.6 Snow Leopard (beide getestet) seine Dienste. Stand bei Fertigstellung des Tests war Mystery Case Files: Ravenhearst nur als digitaler Download über die Webseite von Big Fish Games zu beziehen.