Immerhin die Zutaten tauschte man aus. Die müffelnde NES-Optik im Klötzchen-Look macht einer Nintendo DS-Darstellung von ... äh ... ähnlichem Aussehen Platz, die wenigstens in den Kampfsequenzen mit ansehnlichen Animationen und Effekten auftrumpfen kann. Überzeugend wirkt das Remake grafisch allerdings zu keinem Zeitpunkt, auch weil man das Gefühl nicht los wird, die Macher seien nur mit dem halben Herzen bei der Sache gewesen. So wird doch verdammt viel Bildmaterial, ob Gegner, Items oder Gelände einfach erbarmungslos recycelt, was die optische Abwechslung dürftig erscheinen lässt.
Spielerisch müssen sich Fans ebenfalls von einigen liebgewonnenen Features verabschieden: So ist die Fähigkeiten Retten in Fire Emblem: Shadow Dragon nicht enthalten, was die Rettung angeschlagener Einheiten in Feindnähe unmöglich macht. Auch die Unterstützungen befreundeter Units fehlt, ebenso wie das bekannte magische Dreieck - stattdessen existiert hier nur noch eine einzige Magieklasse. Angepasst wurde hingegen das sperrige Handling der NES-Fassung (Waffen, Beförderungen) und der Klassenwechsel zwischen den Kämpfen ermöglicht etwas zusätzliche Taktik.
Auf Wunsch darf Fire Emblem: Shadow Dragon im Übrigen jetzt auch per Wi-Fi gegen einen anderen menschlichen Spieler genossen werden, wobei sich beide Kontrahenten ihre Armeen aufeinander hetzen. Eine kooperative Spielweise gegen die CPU wäre natürlich eine schöne Sache gewesen, denn Seit‘ an Seit mit einem Freund kämpft es sich doch noch spaßiger - eventuell im nächsten Teil für den DS? Tadellos gelang hingegen die Steuerung per Stylus-Pen, wobei auf Wunsch auch auf die Kombination Steuerkreuz + Buttons zurückgegriffen werden kann. Sieht man von der Nutzung des oberen Screens als Statistiktafel ab, geht Fire Emblem: Shadow Dragon allerdings eher sparsam mit speziellen Nintendo DS Features um.
Fire Emblem: Shadow Dragon im Test

»Endlich ein neues Fire Emblem«, entspringt es dem Munde des gelangweilten Strategiefans. Doch handelt es sich bei Fire Emblem: Shadow Dragon um kein neues Spiel, als vielmehr im Grunde um ein Remake des allerersten Teils vom guten alten NES. Das ist wahrlich neu, denn abgesehen von Virtual Console-Fassungen sind die ersten Titel der Serie bisher noch nie portiert worden. Wie gelangt den Japanern von Intelligent System die Neuauflage des Games?
Sebastian meint:
Positiv
- Ursprungsteil der Serie spielbar
- Gekonnter Mix aus Strategie & RPG
Negativ
- Grafisch nicht aktuell
- Rettungs-Feature fehlt
- Keine "Sofort Speichern"-Option
-
von Azazel:
Habe den DS Teil leider nach der Wii Episode gezockt. Da schlägt das fehlen der speichermöglichkeit nach jedem Zug doppelt zu buche. Empfand zahlreiche Kämpfe als bochschwer, Fehler verzeit das Spiel natürlich nicht. Gab viele frustmomente. Dennoch habe ich bis heute kein weiteres...
-
von Civilisation:
Und hier ist Sebastians Test nochmal, etwas aufgefrischt! Fire Emblem: Shadow Dragon »Endlich ein neues Fire Emblem«, entspringt es dem Munde des gelangweilten Strategiefans. Doch handelt es sich bei Fire Emblem: Shadow Dragon um kein neues Spiel, als vielmehr im Grunde um ein...
-
von manji:
Manaketes mit den Magestone am besten mit KIKI plattmachen (Divinestone). Ansonsten ist Marth sehr effektiv oder halt Wyrmslayer waffen.
Sicher, keine Frage - Fire Emblem Strategen werden sich auch diesen Nintendo DS Teil nicht entgehen lassen. Und womöglich ebenso zufrieden sein. Wer hingegen bisher noch unter Berührungsängsten mit der Strategiereihe litt, wird mit Fire Emblem: Shadow Dragon nur schwer den Reiz der Kult-Reihe nachvollziehen können. Anders als dem Fan auf Futtersuche sei Einsteigern demnach das nach Meinung dieses Autors bislang ungeschlagene Fire Emblem: Radiant Dawn auf dem Nintendo Wii ans Herz gelegt...