Natürlich ist die Konsolen-Portierung sichtlich abgespeckt, die Quintessenz der großen Brüder blieb aber erhalten. Im Vergleich zur Konkurrenz bot und bietet San Francisco Rush extrem breite Straßen und großzügige Kurven, bei denen eher sporadisch abgebremst werden muss. Die Geschwindigkeit ist konstant hoch, was dank der flüssigen Grafik-Engine auch auf Nintendos 64 rüberkommt. Des Weiteren sind die Straßenzüge nur so mit Anstiegen und Gefällen gespickt, was euch regelmäßige Flugeinlagen beschert. Wer geschickt gegenlenkt, landet mit etwas Glück auf den Dächern der Westküsten-Metropole und darf ein gutes Stück der Rennstrecke abkürzen.
Insgesamt lässt sich in San Francisco Rush alles um- und abstellen. Die Sechs (+1) Strecken können rückwärts oder gespiegelt gefahren werden. Ihr könnt die Windgeschwindigkeit und den Nebelgrad einstellen, die Fahrerzahl bestimmen und die Geschwindigkeitsanzeige abschalten. Während Look & Feel der Arcade-Vorlagen trotz Polygon-Aderlass weitestgehend erhalten blieben, musste der Soundtrack Federn lassen. Das Synthi-Gedudel geht schon bald merklich auf den Keks, sodass man den Ton gleich abschaltet. Auch trägt der Arcade Racer eine Mitschuld am Nebelmaschinen-Image der Nintendo-Konsole. Mir ist eine stetige Nebelwand jedoch allemal lieber, als die zahlreichen Popups der PSone-Version. Wer sich einen Eindruck vom Spielgeschehen verschaffen möchte, kann einen Blick in unser Retro Video Review werfen.
San Francisco Rush: Extreme Racing im Test

Da werden Erinnerungen wach ... Als Halbwüchsiger gönnte ich mir jeden Monat das gnadenlos überteuerte »Offizielle PlayStation Magazin« mit der schicken schwarzen Demo-Disc. Die N64-Fraktion schaute lange Zeit in die Röhre, modulbasierte Demos hätten so manches Taschengeld bei weitem überstiegen. Doch Not macht bekanntlich erfinderisch! Statt schnöder CD-Rom setzten die Nintendo-Mags einfach auf die gute alte VHS-Kassette, um Trailer und Gameplay-Sequenzen unters Volk zu bringen. Auf eben diesem Medium fand sich ein abgefilmter Rundkurs der San Francisco Rush-Straßenhatz. Noch vom PSone-Ridge Racer euphorisiert, bekam ich meinen Weihnachtshit.
Götz meint:
Positiv
- Gelungener Arcade-Port
- Spaßiges Gameplay
Negativ
- Sprungverhalten manchmal willkürlich
- Extrem nebelig
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von Retro:
Genau genommen ist SFR nicht wirklich ein "gutes" Spiel... Aber das Ding macht Laune- damals wie heute. Für Teil 2 auf dem N64 gilt das gleiche. 7/10...
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von Civilisation:
Kai hat sich auf die Straßen von San Francisco begeben um San Francisco Rush zu testen. San Francisco Rush: Extreme Racing Da werden Erinnerungen wach ... Als Halbwüchsiger gönnte ich mir jeden Monat das gnadenlos überteuerte »Offizielle PlayStation Magazin« mit der schicken...
Auch mehr als zehn Jahre nach Release verspricht San Francisco Rush: Extreme Racing noch hitzige Kämpfe um die Pole Position, mir macht das N64-Frühwerk jedenfalls mehr Spaß als der ruckelige Dreamcast-Nachfolger 2049. Die stetige Suche nach Abkürzungen motiviert ungemein, von der Weitläufigkeit der Strecken können sich auch vermeidliche Next-Gen Racer noch eine Scheibe abschneiden. Sehr eindrucksvoll ist auch der Einsatz des Rumblepacks. Je nachdem wie lang ihr in einer Kurve das Lenkrad in die entsprechende Richtung reißt, vibriert der Motor mehr und mehr um die steigenden Fliehkräfte zu simulieren. Insgesamt ein spaßiger Arcade-Racer ohne große Schwächen.