Prince of Persia: Rival Swords im Test

Unser Thronerbe muss feststellen, dass sein Babylon Opfer eines Krieges wurde und in Trümmern liegt. Kaum mit dem Schiff am Ufer angelegt, wird der Prinz im Palast Zeuge des Mordes an Kaileena. Dadurch verbreitet sich der Sand der Zeit erneut und verwandelt alle, die mit ihm in Berührung kommen. Der Adlige kann diesem Schicksal entkommen, indem er den Dolch der Zeit an sich nimmt. Doch die Ereignisse bringen seine dunkle Seite zum Vorschein, die regelmäßig seinen Körper übernimmt. Fortan kann der Prinz den Lauf der Zeit bestimmen, während seine dunkle Macht ihn unterdessen zu zerstören versucht. Die Geschichte ist glanzvoll in Szene gesetzt und die Story von deutscher Sprachausgabe begleitet.

Die Reise des Prinzen führt durch das Reich Babylons und es wird kaum eine Stelle geben, an welcher ihr nicht gehörig ins Staunen geratet. Die Areale sind in kleinere überschaubare Einheiten eingeteilt, welche furios und detailreich in Szene gesetzt wurden. Das Bewegungspotenzial ist riesig. So springt ihr beispielsweise von Wand zu Wand, hangelt euch an Vorsprüngen entlang oder vollführt einen Walljump, mit dessen Hilfe ihr bis zu 3 Stockwerke innerhalb kürzester Zeit erklimmen könnt. Auch der dunkle Prinz hält ein mannigfaltiges Angebot an Schlitz- und Fortbewegungstechniken bereit.

Alle Fähigkeiten erlangt? Dann geht das Spiel erst richtig los. Sprung verfehlt, falschen Weg genommen, von einem Feind abgestochen oder in eine Falle getreten? Schnell die Zeit zurückgespult und euer Held hat eine neue Chance die absolvierende Aufgabe zu lösen. Zeitbegrenzte Falltüren und Hindernisse können durch Zeitlupe verlangsamt werden, so kann man besonders haarige Stellen entschärfen. Geht ein Sprung daneben, bedeutet dies in vielen Fällen, von vorne anzufangen. Zwar sind die Rücksetzpunkte nicht weit entfernt, aber knifflige Passagen werden leicht zur Frustfalle. Erst recht, wenn man einige Versuche benötigt, weil man einen neuen Move noch nicht drauf hat. Hier heißt es üben, üben, üben ... oder das Game landet bald in der Ecke. In vielen Fällen muss man die nähere Umgebung zunächst genau studieren, einen Weg durch die Gewölbe planen und dann systematisch vorgehen. Voreilige Entschlüsse enden nicht selten in Abstürzen. Zwar kann man im späteren Verlauf vorbeugen und die Zeit zurückdrehen, aber auch diese Möglichkeit neigt sich dem Ende zu, wenn der Sand der Zeit ausgeht. Jenen hinterlassen besiegte Gegner, diverse Krüge und Behältnisse. Aber bis ihr an die speziellen Brunnen gelangt, an denen man seine Spielfortschritte speichert, vergeht einige Zeit. Denn diese sind nur spärlich im Spiel verteilt.

Die Grafik sieht spitzenmäßig aus und ist ausgesprochen detailreich. Die im Hintergrund flackernden Texturen fallen nicht weiter ins Gewicht, da man sich mit den Rätseleinlagen im Vordergrund beschäftigt. Ubisoft hat außerdem das Nachladen minimiert. Es tritt nicht mehr in brenzligen Situationen auf. Zum Beispiel, wenn man bei einem wichtigen Sprung einen Ladepunkt erwischte. Dennoch kann das in normalen Laufpassagen zwischen zwei Abschnitten passieren, was nicht ärgerlich sein sollte. Anders bei Zwischensequenzen und während der Sprachausgabe - hier werden Sätze abgehackt oder zeitweise unterbrochen, währenddessen das UMD-Laufwerk hörbar rattert. Bei einigen Liedstücken ist dieses Phänomen nur allzu oft zu beobachten.

Des Weiteren sind es nicht nur die vielen Ladepausen, welche das Game ins Stocken geraten lassen - auch Systemabstürze beobachtete ich bei meiner Verkaufsversion. So hörte das Spiel an zwei verschiedenen Stellen während des Streifenwagenrennens einfach auf. Die PSP fror ein. Erst ein Neustart konnte dem Handheld wieder ein Lebenszeichen entlocken. Solche Patzer sind ärgerlich und ziehen den Spielspaß in den Keller.

Es dürfen sich zwei Spieler an einem kabellosen Wettstreit beteiligen. In zahlreichen Arealen muss man sich den Weg ins Ziel bahnen und kann den Gegenspieler aufhalten, Fallen legen, ihn verhöhnen oder seine Konzentration stören. Insgesamt bereiten die Zweispielerrunden Spaß, da etwas anderes geboten wird, als die Standard Deathmatch Modi anderer Spiele.