Bevor ihr aber aufs Schlachtfeld geschickt werdet, müssen ein paar Parameter vorab eingestellt werden: Ist die Wahl der Mission bestätigt, steht euch zu Beginn ein netter Batzen virtueller Credits zur Verfügung, die ihr in Panzerung, Waffenarsenal und Teamkollegen stecken solltet. Bei der Auswahl der Schusswaffen achtet ihr natürlich auf die Wirksamkeit und den Preis, sonst habt ihr im späteren Verlauf keine Knete mehr und ein schnelles Game Over taucht vor eurer Nase auf. Die Waffenauswahl ist leider wie bei vielen Egoshootern auf alteingesessene Waffen ausgelegt, sodass Shotgun, MG und Doppel-Uzis sich gegenseitig die Hand geben. Da es oft sehr chaotisch während der Feuergefechte zugeht, solltet ihr immer zwei Kollegen mitführen, die als Kanonenfutter herhalten können und euch somit freie Fahrt ermöglichen.
Ihr habt richtig gehört! Eure teuer erkauften Teamkollegen sind nicht schlauer als ein Stück Käse. Lassen sich auf offener Straße vom Gegner umpusten, ohne einen Finger zu rühren bzw. kommen in den verzweigten Gängen der Tempelanlagen nicht durch eine normale Tür. Die Feinde sind da ein bisschen anders geschult: Sie stehen zwar wie eure Kollegen dumm rum, aber sobald sie merken, dass Sie gleich den Löffel abgeben, suchen sie meistens Deckung hinter Gegenständen/Gebäuden. Bei den zahlenmäßig überlegenen Söldnern solltet ihr mehr als häufig die Nachlade- bzw. Reparaturterminals aufsuchen, um nicht frühzeitig abzudanken.
Die wohl einzige Abwechslung von Black-out Saigon bieten die grafisch unterschiedlichen Schauplätze. Sieht die Grafik auf den Screenshots jedoch noch überdurchschnittlich gut aus, zeigt es sich in Bewegung anders. Klar glänzt das Spiel durch eine gute Weitsicht, HDR-Effekte und ganz besonders in den imposanten Tempelanlagen. Aber dafür sehen Bäume und Sträucher aus wie Papier, Bodentexturen sind matschig dahingeschlampt und die Innenareale begeistern durch Detailarmut und Einfallslosigkeit. Die deutsche Synchronisation ist genau wie die Grafik im Mittelfeld und fällt eigentlich nur mit dem peinliche Geschreie und Rumgestöhne der Kontrahenten auf. Über die Musikuntermalung möchte ich kein Wort verlieren, weil sie unpassender nicht sein könnte.
Minimale Systemvoraussetzungen:
Pentium 4, 2GHz oder vergleichbarer Athlon
512MB Ram
Geforce 4 TI 4600/Radeon 9700
4GB Festplattenspeicher
Kompatible Soundkarte
4x DVD-Rom Laufwerk
Kopierschutz: Starforce
Testrechner:
Athlon64x2 4800+
2GB Ram
Geforce 7800GTX 512MB Ram
Creative SoundBlaster X-FI Platinum
So nicht, meine lieben Kollegen bei Frogster! Okay, der Käufer von Black-out Saigon investiert 15 Euro in ein Spiel, was sicherlich nicht teuer ist. Trotzdem sollten Bugs, wie unsichtbare Wände/Kanten oder die künstliche Intelligenz schon auf einem normalen Niveau sein. Das ist leider beim zweiten eigenständigen Add-on von BoS nicht gegeben und so kann ich eigentlich keine Kaufempfehlung aussprechen. Also Finger weg von dem Spiel und kauft lieber Far Cry für ein paar Euro!