Die Steuerung gefiel mir ausgesprochen gut. Das D-Pad steuert den Charakter, wobei das Doppelklicken für das schneller Laufen entfällt. Juste ist aber generell flott zu Fuß im Vergleich mit seinen Vorfahren. (A) ist wie gehabt die Sprungtaste und (B) ist für die Peitschen-Angriffe zuständig. Die Schulter-Buttons (L) und (R) sind für schnelle Slides reserviert. Hiermit kann man einerseits schnell auf Gegner zustürmen, als auch ihren Attacken ausweichen. Das klappt wunderbar und ist dem Spielfluss zuträglich, bietet aber gleichzeitig neue taktische Möglichkeiten. Die Sekundärwaffen und „Spellfusion“ aktiviert man per D-Pad hoch und (B). Wobei (L) + (R) in Verbindung mit dem D-Pad die „Books“ durchschaltet. Man ist so völlig menüunabhängig und kann in brenzligen Situationen schnell handeln. Wirklich gut gelöst.
Auch dieses Mal dachte sich Konami wieder ein neues Sekundärwaffen-System aus. „Spellfusion“ bedeutet einfach die typischen Subwaffen wie Silbermesser, Weihwasser oder heiliges Kreuz verbunden mit den im Spiel versteckten „Spellbooks“. Diese werden je nach Kombination mehr oder minder effektiv. Das ist zwar bei weitem nicht so tiefgängig wie z. B. das DSS, aber dass will das neue System auch gar nicht sein.
Es gibt zudem recht gedrungene Räume und „Tunnel“, wobei manchmal ein bisschen der rote Faden fehlt. Man verläuft sich öfter, als man es für möglich hält. Das jetzt zwei Schlösser gleichzeitig erkundet werden müssen kommt erschwerend hinzu. Andererseits ist Castlevania selbst ein Wesen des Chaos und der „Labyrinth-Charakter“ mag so einigen Fans weit mehr zusagen. Ich hatte öfters meine Probleme damit von jedem Raum zwei Versionen zu unterscheiden, um mit später erlernten Fähigkeiten hierher zurück zu finden. Ebenso sind die Bosse etwas zu einfallslos. Eigentlich sind sie fast durchweg übergroße Versionen normaler Gegner. Was allerdings nicht zu verschmerzen ist, dass die Geheimgänge diesmal gänzlich fehlen.
Aber kommen wir zum Sound. Oje, was soll ich sagen: Es gibt fast ausschließlich neue Musikstücke, die aber im Gruselschloss irgendwo seltsam anmuten. Klingen zumindest in meinen Ohren falsch gespielt und so ist Name des Spiel (Harmony of Dissonance) hier wohl auch Programm. Wirklich schade, da die Soundeffekte echte Oberklasse sind, inklusive typisch japanischer Kampfschreie bei den Spezialmanövern.
Castlevania: Harmony of Dissonance im Test

50 Jahre sind vergangen seit Simon Belmont den düsteren Herrscher Graf Dracula das letzte Mal besiegte. Nun taucht das Schloss ein weiteres Mal aus dem Dunkeln auf. Doch scheint dieses Mal jemand anderes die Fäden zu ziehen. Juste Belmont, jüngster Spross der berühmten Vampirjäger-Familie, erfährt vom Schloss, als ihn sein Jugendfreund und Trainingspartner Maxim blutüberströmt und seinen Erinnerungen beraubt um Hilfe bittet. Das Letzte, woran er sich erinnere, sei das Schloss gewesen. Und ihre gemeinsame Freundin Lydie, welche sich wohl immer noch im Schloss befindet. Einzelheiten sind aber seltsamerweise aus seinem Gedächtnis gelöscht und so machen sich beide Kampfgefährten auf den Weg, das Mysterium des Schlosses zu ergründen und Lydie zu befreien.
Team neXGam meint:
Positiv
- Neues Spellfusion- und Dodge-System
- Sehr durchdachte Steuerung
- Gute Storyansätze
Negativ
- Keine Geheimgänge
- Orientierung oft schwer
- Schwache Musikuntermalung
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von Undead:
ein Edit zu meinem Post von 2009: Habe das Spiel natürlich doch noch durchzocken können, nachdem mir jemand damals geholfen hat (mir hat doch ein Item gefehlt) Trotzdem ist dieser Teil imo der schlechteste von allen Castleoids, allein der Endboss... Circle of the Moon habe ich hingegen mit...
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von pseudogilgamesh:
@thread-title: Same here @topic: Ich wünschte mir sooo sehr ein 2-D (meinetwegen halt 2,5-D ;)) Castlevania für die Wii-U oder zumindest geile HD-Ports/Collections aller bereits vorhandener Schätzchen... ...
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von Pandemonium:
Kann bitte jemand den Threadtitel editieren? Mir tut das jedesmal weh beim Lesen ...
Trotz aller Negativpunkte stellt auch dieser Castlevania Teil einen Ausnahmetitel auf dem GameBoy Advance dar. Das Ineinandergreifen der Spielelemente klappt auch diesmal vorzüglich, wobei nun größerer Fokus auf Action gelegt wird. Als Castlevania Spiel muss man Harmony of Dissonance dennoch Vorwürfe machen: Musikuntermalung war und ist einfach ein wichtiger Punkt für das typische Castlevania Flair. Ebenso vermisse ich die typischen Geheimgänge schmerzlich, da helfen Tonnen an „Eastereggs“ und Gags herzlich wenig. Harmony of Dissonance bietet einfach weniger an Extra und Mehrwert als das durchschnittliche Castlevania. Wobei ich mir das Spellfusion- und Dodge-System auch in einem weiteren Teil vorstellen könnte. Schade um die wirklich guten Storyansätze. Fans werden sicherlich etwas enttäuscht sein, Neueinsteiger werden die Negativpunkte aber kaum wahrnehmen.