Daniel meint:
2017 war, wie auch 2016, ein hervorragender Software-Jahrgang für mich. Zusätzlich stieg mit dem Launch der Switch ein neuer Mitbewerber ins Rennen um Marktanteile ein. Hier hatte ich die Ehre, nur wenige Stunden nach der Enthüllung in Japan die Konsole bei einem großen Event in Offenbach anzutesten. Das Schicksal wollte es so, dass ich sie gar bei jener Veranstaltung gewann und so erstmals in meinem Leben eine Konsole am Launchtag bekam. Generell habe ich noch mehr gespielt als im vorangegangenen Jahr. 34 Games konnte ich beenden, ein bunter Mix aus modernen und alten Spielen.
Tops:
Game des Jahres war für mich Persona 5. Die Fußstapfen, die es nach den großartigen Teilen 3 und 4 zufüllen galt waren sehr groß, doch Atlus hat nicht enttäuscht. Ich würde nicht behaupten, dass es besser ist als seine Vorgänger. Aber auf seine Art ist es ihnen ebenbürtig.
Yakuza Zero wiederum stellte sich als vielleicht bester Teil der gesamten Serie heraus. Der Status als Prequel, und die damit verbundene Verabschiedung von Storyballast taten dem Gangster-Drama sehr gut.
Resident Evil VII war eine absolute Überraschung für mich. Ich war ein großer Fan der klassischen Serienteile seit Release des japanischen Biohazard auf der ersten PlayStation. Mit Resident Evil 4 und 5 hat die Reihe allerdings alles, was sie ausgemacht hat in meinen Augen verloren und ich beschloss, sie als beendet anzusehen. Resident Evil VII verblüffte jedoch mit einer radikalen Kehrtwende. Trotz Egoperspektive ist kein anderes Spiel des Franchises vom Gameplay und der Atmosphäre dem legendären Erstling ähnlicher. Eine Wiederbelebung, wie ich sie nie für möglich gehalten hatte.
Ys VIII: Lacrimosa of Dana auf der PlayStation Vita und PlayStation 4 ist ebenfalls ein Höhepunkt des Jahres. Als einer der letzten wirklich aufwändigen Vita-Titel war ich von vorneherein interessiert. Aber das tolle Gameplay, die motivierende Erforschung der Insel und liebenswerte Charaktere sind es, die dafür sorgten, dass ich an die 100 Stunden auf zwei Systeme verteilt mit dem Spiel verbrachte. Das dieses Jahr ebenso für beide Konsolen erschienene Ys Origin liegt noch ungespielt hier.
Zum Ende des Jahres erhielt dann die Switch auch endlich ihre Killer-App in meinen Augen. War das Angebot an exklusiven Games für die Plattform bis dahin nicht sonderlich reizvoll für mich, so entpuppte sich Xenoblade Chronicles 2 als Meisterwerk. Dieses Spiel erinnert mit seinem Gefühl von Abenteuer, seinem Charme und der Spannung an die Highlights japanischer Rollenspiele vergangener Tage. Ein absolutes Muss für jeden Genre-Fan.
Ebenfalls zu gefallen wussten Wonder Boy: The Dragon‘s Trap, Dragon Quest Heroes II, South Park: Die rektakuläre Zerreißprobe und The Legend of Zelda: Breath of the Wild
Flops:
Größter Flop des Jahres für mich war Tekken 7. Zum Release gekauft landete es kurz darauf wieder bei eBay. Hübsch anzusehen und spielerisch gut, wurde mir der ganze Spaß durch nicht abschaltbare 1-Button-Rage-Arts kaputt gemacht. Egal, ob zum eigenen Nutzen oder Nachteil, diese Funktion hat mir den Spaß an Multiplayer-Gefechten genommen.
Zwar für PS4 bereits 2016 erschienen nenne ich I am Setsuna. Schließlich ist die Switch-Fassung, die ich gezockt habe ja erst dieses Jahr herausgekommen. Das im Vorfeld als Besinnung auf vergessene JRPG-Qualitäten gyhpete Spiel entpuppte sich als blasser, abwechslungsarmer Abklatsch besserer Klassiker. Es ist kein furchtbares Spiel, aber keines dass den Preis, oder den Rummel, rechtfertigt.
Der Launch der Switch war für mich ein weiterer Flop, da ich selten eine Hardware mit so wenig 3rd-Party-Unterstützung gesehen habe. Das Blatt wendete sich dann aber bald, als die Verkäufe der Hardware trotzdem toll waren und sich plötzlich alle überstürzt haben mit Ankündigungen.
Für 2018 erhoffe ich mir wie schon die letzten beiden Jahre endlich den Release von Ni no Kuni 2. Häufige Verschiebungen lasse zumindest auf ein ausgefeiltes Endprodukt hoffen. Dragon Quest XI ist 2017 in Japan veröffentlicht worden, und für 2018 stehen westliche Versionen an. Ich hoffe stark, dass diese im Gegensatz zur Fernost-Fassung um Sprachausgabe und orchestralen Sound ergänzt werden. Shenmue 3 und Insomniacs Spider-Man standen auch bereits auf meiner letztjährigen Liste ... vielleicht wird es ja 2018 was?