Da ist es also, das neue Grand Theft Auto. Ich für meinen Teil entdeckte die Reihe sehr spät auf der PSP. GTA Liberty City Stories war mein erster Titel der Serie und ich hatte einige spaßige Stunden damit, bis ich die Motivation verlor. Mich muss ein Videospiel fesseln, damit ich es zu Ende bringe. Der PSP Ableger schaffte dies damals nicht. Danach versuchte ich mich an Vice City Stories, GTA III auf PS2 und letztendlich an GTA IV. Aber alle drei Spiele flogen nach wenigen Stunden aus den Laufwerken. Irgendwie packte mich GTA von Rockstar nicht. Dabei spiele ich gerne Open World Games. Egal ob Prototype, Infamous, die True Crime Teile auf dem Gamecube oder das geniale Sleeping Dogs. Sie alle begeisterten mich durchweg und wurden in einem Zug durchgespielt. Doch GTA ... ich wurde einfach nie warm mit der Serie.
Und jetzt saß ich da und hielt das Testmuster von GTA 5 in Händen. Was wurde das Spiel vor dem Release gehyped ... ich hielt dem Ganzen Aufruhr stand, bis das Action-Spektakel kurz vor der Veröffentlichung stand und mir plötzlich die Finger jucken. Die ersten Reviews gingen online. Der Rockstar Titel wurde als eines der besten Games aller Zeiten betitelt. Da musste doch etwas dran sein! So entschied ich mich also ein weiteres Mal, einem GTA-Titel eine Chance zu geben. Nach einer langen Zwangsinstallation (das Spiel fordert 8 GB Speicherplatz auf der Xbox 360) legte ich mit dem Story Modus los und wurde mit einem stimmigen Prolog belohnt.
Der reiche, aber mit seinem Leben unzufriedene Michael traf schon eher meinen Geschmack, sorgte allerdings immer noch nicht dafür, dass der Funke endlich übersprang. Zumindest konnte ich mich auf ihn mehr einlassen als auf Franklin. Ich lernte die Swap-Funktion kennen. Die Charaktere zu wechseln war ein cooles Feature, doch blieb ich den größten Teil in Michaels Haut und erledigte Franklins Missionen nur, wenn es unbedingt nötig war. Letztendlich lerne ich Trevor kennen und konnte nicht fassen, was ich da vor mir sah.
Obwohl die Aufträge mit dem dritten Protagonisten absolut irrsinnig und gut gemacht waren, fand ich Trevor unfassbar unsympathisch und noch schlimmer zu spielen als Franklin. Dieser Eindruck beruht auf meinem persönlichen Empfinden und ich weiß, dass viele den durchgeknallten Trevor lieben, aber ich mag ihn noch weniger als den pseudocoolen Dante aus DMC. Geschmäcker sind einfach verschieden und alle drei Figuren aus GTA V treffen nicht meinen, leider!
Und so muss ich mich nach einem Dutzend Stunden erneut motivieren, einen GTA Ableger zu spielen. Es ist genau so, wie schon bei den Teilen zuvor! Und dabei mag ich Open World Games. Square-Enix Sleeping Dogs habe ich mittlerweile zwei Mal durchgespielt. Aber mit GTA kann ich einfach auf Dauer nichts anfangen. Die Spiele treffen absolut nicht meinen Geschmack. Dabei bin ich bereit, jedem neuen Teil eine Chance zu geben - vergeblich. So muss ich zwar zugeben, dass GTA V ein geiles abwechslungsreiches Game geworden ist, doch ich werde es nicht weiterspielen.