Spielerisch haben sie allerdings nicht viel miteinander gemein. Gefahren wird allerdings wie in anderen Racing Games. Mit den Schultertasten gebt ihr Gas oder bremst und mit dem Analogstick wird gesteuert. Das Clubfeature des Spiels besteht aber nicht darin, dass man seine Freunde in seinen Club einladen kann, sondern dass man während (!) eines Rennens zwischen den drei Motorradtypen wechseln kann. Mit einem Tastendruck können wir so sein Superbike gegen einen Roadster tauschen, um einen spielerischen Vorteil zu haben. Die Typen unterscheiden sich nämlich in puncto Eigenschaften. So ist das Superbike sehr schnell auf Geraden, aber nicht allzu wendig, und muss auf Straßen gefahren werden, um sein volles Potential zu entfalten. Der Gegensatz hierzu ist erwähnte Roadstermaschine, die zwar eher gemächlich unterwegs ist, allerdings auch auf ramponierten Straßen ohne Probleme weiterkommt. Das Custombike hingegen ist ein gesundes Mittelmaß aus Geschwindigkeit und Robustheit, jedoch habe ich das im Test nie wirklich gebraucht.
Es zählen bei den Rennen aber nicht nur die Platzierung, sondern auch die Punkte, die ihr während der Fahrt erringt. Diese erhaltet ihr nicht nur durch enges Vorbeifahren an Hindernissen und anderen Fahrern, sondern genauso mit waghalsigen Sprüngen und dem Fahren durch erscheinende Ringe. Ebenso befinden sich am Straßenrand Blitzer, bei denen der Verkehrsrowdy belohnt wird. Am Ende bekommt man für seine Leistungen Kudos gutgeschrieben, die sozusagen die Währung des Spiels ist. Habt ihr genug Punkte gesammelt, könnt ihr bei Herausforderungen neue Bikes freischalten, die bei späteren Rennen erforderlich sind. Das macht ihr dann so lange, bis ihr alle Trophäen freigeschaltet habt. Der Umfang selbst ist passabel, aber unerfreulicherweise kommt nur wenig Abwechslung bei den Strecken auf. Ansonsten bleibt euch noch der Multiplayermodus um mit bis zu elf Gegnern zu fahren.
Leider ist Motorcycle Club ein sehr durchschnittliches Spiel geworden. Anhand der Fahrphysik und vor allem des Sounds der Maschinen will kein richtiges Bikerfeeling aufkommen. Das Gameplay ist zwar sehr auf Arcade getrimmt, doch leider geht so auch ein wenig Spielspaß verloren. Auch dadurch, dass man bei den Rennen quasi gezwungen wird, Stunts und riskante Fahrmanöver zu machen, und nicht nur eine schnelle Runde zählt, wie es eigentlich sein sollte. Das nervt nach einiger Zeit, da es eh nicht gerade leicht ist, sein Gefährt auf Spur zu halten. Deshalb sollte man als Arcade Racer sich eher an Driveclub halten und als Motorradfan lieber mit den MotoGP-Spielen begnügen.