Without Warning im Test

Xbox
Durch den Aufschwung der Ego-Shooter in den letzten Jahren litt das Third Person-Shooter Genre ordentlich. Während andere z.Zt. in diversen Weltkriegs Shootern oder Horrorspielen den Gegnern die Köpfe wegballern, schickt euch Capcom auf der Xbox in den Kampf gegen den Terror. Ob das Genre einen neuen Lichtblick erhält, lest ihr im folgenden Review.

In Sachen Steuerung hat Without Warning das ein oder andere Problem...


Ein Unikat ist Without Warning alleine schon wegen seiner non-chronologischen Geschichtserzählung. Eine Chemiefarbik ist von einer Gruppe Terroristen übernommen worden. Da die Regierung die Gefahren von Terroristen, die sich eine Chemiefabrik angeignet haben, richtig einschätzen kann, schickt sie euer Team bestehend aus sechs Spezialisten zum Einsatzort. Euer Ziel ist die Infiltration der Fabrik sowie die Eleminierung des Anführers der terroristischen Organisation. Neben dem Eliminieren von Terroristen steht das Sammeln von Daten oder Objekten auf eurer 'To Do'-Liste. Kleinere Puzzle sowie Minigames lockern das Spielgeschehen geringfügig auf - zwei der sechs Mann eures Teams können z.B. Bomben entschärfen, eine nicht zu unterschätzende Fähigkeit im Verlauf des Spiels.

Das Spiel lässt euch 12 virtuelle Stunden und schickt euch in sechs Kapiteln in alle Ecken der Anlage. Jeder der spielbaren Charaktere in Without Warning hat dabei andere Ziele zu erfüllen und verfügt außerdem über ein individuelles Repertoire aus Fähigkeiten und Spezialitäten. Der Captain z.B. kann besonders gut mit dem Scharfschützengewehr umgehen und liebt es Geiseln zu befreien, während ein anderer Söldner mit der Shotgun in der Hand geboren zu sein scheint. Wer nicht erst seit gestern Videospiele spielt, weiss nun bereits, worauf es in Without Warning hinausläuft. An bestimmten Stellen des Spiels sind die Fähigkeiten von bestimmten Mitgliedern eures Teams nötig, um das Spiel weiter zu führen.


Da bekommt das Wort Feuergefecht eine ganz neue Bedeutung.


Der Rätselaspekt dabei, sprich dass der Spieler entscheiden muss wer wann wo zum Einsatz kommt, wurde im Spiel jedoch ignoriert. In Without Warning diktiert euch die Story, welches Teammitglied ihr in welcher Situation steuert.

Die Steuerung von Without Warning bringt einige Elemente mit sich, die man so nicht häufig antrifft. So müsst ihr z.B., wenn ihr schießen wollt, zunächst den R-Trigger des Xbox Pads kurz antippen, um die Waffe in den Anschlag zu nehmen. Drückt ihr den Trigger nun durch, beginnt der Kugelhagel. Während der rechte Analogstick wie gewohnt für die manuelle Kamera gebraucht wird, nehmt ihr über den linken Trigger einen Gegner in den 'Lock On' - eine Sekundärwaffe sucht ihr vergeblich.


Die gegnerische KI und der Schwierigkeitsgrad kann sich sehen lassen!


Der A-Button gilt als Aktionstaste für kontextsensitive Ereignisse, via Y-Button schmeißt ihr mit Granaten um euch. Den Gewehrkolben kriegen eure Gegner durch Druck auf den B-Button im Gesicht zu spüren und dank dem X-Button könnt ihr auch leise durch die Gegend kriechen. Nachgeladen werden eure Waffen über den Black Button. Generell muss man leider sagen, dass die Steuerung von Without Warning ziemlich frustrierend ist. Dass ihr den Trigger gedrückt halten müsst um zu schießen ist einfach zuviel Umstellung und zuviel Abweichung von den Standards des Genres... ich habe keine Ahnung, was sich die Entwickler dabei gedacht haben. So werdet ihr zu Beginn recht häufig Kugeln abbekommen, da ihr einfach nicht klar kommt und nicht kontern könnt. Irgendwann habt ihr euch natürlich dran gewöhnt, aber auch dann ist es immer noch einfach komisch.

Without Warning bietet euch verschiedene Schwierigkeitsgrade, wobei der normale Modus schon nicht von schlechten Eltern ist. Was das Spiel aber ungewollt schwieriger macht sind die bereits erwähnten Steuerungsprobleme sowie das nicht immer ganz tadellos funktionierende Lock On-System. Toll hingegen ist die gegnerische KI - die Jungs schützen sich ordentlich wenn sie nachladen wollen, laufen weg wenn sie verletzt sind und handeln einfach ziemlich realistisch.


Wilde Feuergefechte stehen an der Tagesordnung.


Leider haben die Entwickler es nicht für nötig gehalten, einen Multiplayer Modus ins Spiel einzubauen. Schade, denn das wäre sowohl off- als auch online sicherlich spaßig geworden. Aber wollen wir uns nicht beschweren, sondern uns freuen, dass Capcom nach längerer Zeit mal wieder einen brauchbaren Xbox Titel auf den Markt bringt.

Detaillierte Charaktere und Areale heben Without Warning in grafischer Hinsicht ins obere Mittelfeld. Auch die Animationen eurer Söldner und Gegner sind nett anzusehen. Stellenweise sieht man dem Titel zwar an, dass er auch für die PS2 erhältlich ist, aber es scheint fast als ob man die ein oder andere Optimierung für die Xbox Fassung vorgenommen hat. Die Zwischensequenzen, die in In-Game Grafik gehalten wurden, schaffen es leider nicht das Gefühl des Spiels richtig rüber zu bringen. Das ganze Spiel wirkt dramatisch und cineastisch zugleich - abgesehen eben von den Zwischensequenzen, die demnach irgendwie nicht richtig ins Gesamtergebnis passen.

Auch der Sound kann dank geladenem Soundtrack und satten Soundeffekten absolut überzeugen. Die Hintergrundmusik passt sich dem aktuellen Geschehen nahezu perfekt an und die Effekte könnten aus einem Kinofilm stammen. Die Sprachausgabe kann diesen Standard nicht ganz halten, ist aber trotzdem befriedigend.


Die cineastische Aufmachung von Without Warning weiß zu gefallen!

Gregory meint:

Gregory

Without Warning hat eigentlich alles, was ein guter Third Person-Shooter braucht - das Gesamtprodukt kann im Endeffekt trotzdem nicht vollends überzeugen. Die großen Kritikpunkte, also das Ziel- und Angriffsystem, stehlen dem Titel einige Punkte und lassen es so nur zum gehobenen Durchschnitt werden. Für Genrefans, die langsam aushungern, ist der Titel jedoch definitiv einen Blick wert.

Positiv

  • Ordentliche Baller-Action

Negativ

  • Ziel- und Angriffsystem
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Without Warning Daten
Genre Action
Spieleranzahl 1
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 28.10.2005
Vermarkter Capcom
Wertung 7
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