Halo 2 im Test

Xbox
Erinnern wir uns: Ende 2001 veröffentlichte Microsoft den Ego-Shooter Halo: Kampf um die Zukunft zum Launch der Xbox. Der Titel aus dem Hause Bungie avancierte schon bald zum handfesten Kaufgrund für die schwarze Kiste und punktete größtenteils durch enorm spaßiges Gameplay und hervorragende Grafik bei den Spielern. Als dann (wie nicht anders zu erwarten) der Nachfolger angekündigt wurde, waren die Spekulationen unter Spielern groß: würden in Halo 2 die deutlichen Schwächen des Vorgängers (u.a. monotones Level-Design) ausgemerzt werden? Im Laufe der Monate entstand ein riesiger Hype um das Spiel, der am 9. November 2004 in den USA sein Ende fand... ob Halo 2 den Vorschusslorbeeren wirklich gerecht geworden ist, erfahrt ihr in unserem ausführlichen Review!

Der Master Chief ist wieder zurück und diesmal...


Die Story von Halo 2 beginnt genau da, wo die des ersten Teils aufgehört hat. Nach der Zerstörung der Ringwelt Halo wird der Supersoldat SPARTAN 117, besser bekannt als „Master Chief“, von einem Schlachtschiff der UNSC aufgenommen und zur Raumstation "Kairo", die mit einer Reihe von anderen Stationen einen Verteidigungsring um die Erde bildet, befördert.



... mit noch mehr Einsatz und neuen Möglichkleiten


Hier werdet ihr auch schon direkt mit der ersten Neuerung des Spiels bekannt gemacht: der markante MJOLNIR-Kampfanzug des „Master Chiefs“ wird durch eine neue Version ersetzt, die einige Änderungen mit sich zieht. Eure Lebensenergie besteht nun nicht mehr aus 8 Balken, sondern nur aus der Energie eures Schildes. Sollte der Energie-Balken am linken unteren Bildschirmrand durch Treffer in kritischer Situation sein, müsst ihr schleunigst Deckung suchen, damit sich die Schildenergie wieder aufladen kann. Mit zerstörten Schilden hält nämlich selbst der Chief kaum mehr als 4 Treffer aus. Durch das automatische Aufladen der Energie entfällt für euch die Suche nach „Medi-Packs“, was für das Gameplay mit Sicherheit ein positiver Aspekt ist. Anstatt nämlich während einem hitzigen Gefecht nach Verbandskasten Ausschau halten zu müssen, könnt ihr euch in Halo 2 einfach eine Deckungsmöglichkeiten suchen, eure Schilde regenerieren und euch weiter auf den Kampf konzentrieren. Außerdem kann der Chief durch seinen neuen Anzug höher springen und nimmt keinen Schaden mehr durch Stürze.

Nach einer kurzen Empfangszeremonie durch einen Marine-Offizier und die Besatzung der Station kommt es zur Katastrophe. Die Allianz greift die Erde an! Hunderte von kleineren Schiffen und Weltraumkreuzern der „Covenants“ gehen zum Angriff über, eure Aufgabe ist der Schutz der „Kairo“. Mit einer handvoll Marines und dem neuen Sturmgewehr (Zoom-Funktion,,, dreifacher Schuss) im Anschlag bahnt ihr euch einen Weg durch die Station und trefft schließlich auf die ersten Aliens, die mit ihren kleinen Schiffen andocken und an Bord gehen. Bereits nach den ersten Schüssen wird eines klar: Halo 2 fühlt sich an wie der Vorgänger. Bei den Schusswechseln, in denen ihr wie gewohnt geballte Feuerkraft, Granaten und stationäre Geschütze einsetzt, werdet ihr euch sofort heimisch fühlen. Praktischerweise wurde auch die eingängige Steuerung des Vorgängers so gut wie komplett übernommen.


Dual-Wiedling - doppelt gemoppelt hält eben besser


Nach dem erfolgreich bestandenen Gefecht verleiten einen die herumliegenden Waffen zum Austesten eines neuen Features, dem Dual-Wielding. Im Gegensatz zu Teil 1 kann der Chief in Halo 2 nämlich zwei Waffen gleichzeitig führen. Haltet die Y-Taste, wenn ihr vor einer Waffe steht, einfach lange gedrückt und schon tragt ihr in jeder Hand ein Kaliber, abgefeuert werden die Waffen über den linken bzw. rechten Schulterknopf. Einen Nachteil hat das Ganze also: während ihr 2 Waffen gleichzeitig haltet, könnt ihr keine Granaten werfen, die, wie Halo-Veteranen wissen, im Kampf gegen „Allianz“ und „Flood“ enorm hilfreich sind. Mit dem Dual-Wielding Feature könnt ihr so gut wie alle kleineren Waffen im Spiel (Pistole, Maschinenpistole, Plasmapistole, Plasmagewehr) zu einer bleihaltigen Kombination verbinden, in vielen Kampfsituationen seid ihr mit Granaten jedoch besser beraten. Apropos Waffen: die Begrenzung des Vorgängers auf 2 Waffen (Wechsel durch Y-Taste) im Arsenal ist erhalten geblieben, ihr solltet eure Auswahl also immer der jeweiligen Lage anpassen.


Gegen die Partikelschwerter hält man besser abstand


Nachdem ihr die Zerstörung der „Kairo“ durch eine Bombe der Allianz abgewendet habt, verschlägt es euch nach einer furiosen Zwischensequenz auf die Erde: die „Covenant“ sind in die afrikanische Metropole New Mombasa eingedrungen und verwüsten die Stadt mit einem Spinnen-ähnlichem Roboter. Ihr müsst in der Rolle des „Master Chief“ ins Stadtzentrum vorstoßen und die Aliens zurückdrängen. Während der Kairo-Level als Tutorial für den Nahkampf mit Waffen diente (ähnlich der Pillar of Autumn in Halo), geht es in New Mombasa richtig zur Sache. Ihr trefft auf eine der neuen Feindarten (sogenannte Drohnen, die für kurze Zeit fliegen können), probiert die neuen Waffen der „Allianz“ aus (u.a. ein Plasma-Scharfschützengewehr, Karabiner sowie das extrem durchschlagkräftige Energieschwert) und absolviert einige Fahrabschnitte, wo wir auch schon beim richtigen Stichwort sind...

In Sachen Vehikel hat sich in Halo 2 nämlich einiges grundlegend verbessert. Jedes Fahrzeug hat ein ausgefeiltes Schadensmodell (bei einem Ghost splittern z.B. die Flügel ab, wird ein „Warthog“ beschossen, zersplittern die Scheiben) und kann komplett zerstört werden, ausserdem haben viele der aus Halo bekannten Fahrzeuge neue Funktionen spendiert bekommen. „Ghost“ und „Banshee“ haben nun eine Boost-Funktion, die ihr mit dem linken Schulterknopf aktiviert. Mit dem „Banshee-Flugzeug“ könnt ihr in Halo 2 seitwärts fliegen und Ausweichmanöver a la Crimson Skies durchführen. Zudem kommt der „Warthog“ neben seiner Standard-Version nun auch mit Granatwerfer-Aufsatz daher. Die „Allianz“ hat im Zuge der Invasion einige neue Vehikel mitgebracht, unter anderem „Shadows“ und „Spectres“ (bewaffnete Truppentransporter). Ausserdem dürft ihr in Halo 2 auch den „Wraith“, das Allianz-Gegenstück zum „Scorpion-Panzer“ der Menschen, steuern.


Die Warthogs wirken nun noch realistischer


Eines der coolsten neuen Features im Spiel ist die Möglichkeit, Vehikel zu stehlen. Beispiel: ein „Ghost“ fährt mit hohem Tempo auf den „Master Chief“ zu, anstatt jedoch auszuweichen, könnt ihr mit einem Druck auf die X-Taste waghalsig auf das Fahrzeug springen und den Fahrer mit einem deftigen Tritt aus dem „Ghost“ werfen. Ein extrem zufrieden stellendes Gefühl! Allerdings solltet ihr euch nicht zu sehr auf diesem Triumph ausruhen, denn auch die Eliten der „Covenant“ haben diesen neuen Move erlernt und keine Skrupel, ihn gegen euch anzuwenden.


Einmal in Bewegung gibt es fast kein halten mehr


Einer der Kritikpunkte an Halo war für viele Spieler die etwas platte Story. Man wurde ohne wirkliche Hintergründe in die Geschichte eingeführt und bekam auch im weiteren Verlauf recht wenige Details über das Universum und seine unterschiedlichen Gruppen. Dies verhält sich in Halo 2 deutlich anders. Ihr werdet von Anfang an merken, dass sich die Entwickler redlich bemüht haben, eine packende Sci-Fi Story zu erzählen: die in Spielgrafik gehaltenen Zwischensequenzen, die grafisch leider durch Pop-Ups getrübt werden, vermitteln ein großartiges Mittendrin-Gefühl und klären viele Geheimnisse des Halo-Universums auf. Ausserdem werden die „Covenants“, das einseitige Feindbild aus Teil 1, in Halo 2 als intelligente Lebewesen mit religiösen Leitfäden und einer geordneten Gesellschaft dargestellt. Ich will hier nicht zuviel verraten, doch wer schon die Story von Halo interessant fand, der wird die Geschichte von Halo 2 mit seinen vielen Zwischensequenzen lieben.

Die Kampagne des Spiels umfasst übrigens 15 unterschiedlich große Levels, die etwa 8-10 Stunden Spielzeit in Anspruch nehmen. Für mich verging das Durchspielen jedenfalls wie im Flug, was vor allem daran liegt, dass es zwischen den Levels keine Ladezeiten gibt, alles wird fließend durch Zwischensequenzen übergeleitet.

Gameplay und Story wurden in einigen Bereichen also deutlich gegenüber dem Vorgänger verbessert, doch wie zeigt sich Halo 2 in technischer Hinsicht? Die künsliche Intelligenz der Gegner war bereits in Halo sehr ausgefeilt und weiß jedenfalls auch in Teil 2 zu überzeugen. Die Gegner suchen Deckung, setzen Nahkampfattacken ein, nehmen euch in die Zange und reagieren auf bestimmte Ereignisse. Erledigt ihr den Anführer einer Alien-Gruppe, einen Elite, rennen die schwächeren Mitglieder (die eher lächerlichen als furchteinflößenden Grunts) panisch schreiend davon. Im einfachen Schwierigkeitsgrad werdet ihr keine Probleme mit den Angriffen der Gegner haben, spielt ihr jedoch auf "Legendär", müsst ihr euer ganzes Können unter Beweis stellen, da die Feinde stärker, aggressiver und cleverer agieren.


Die neuen Gegner können nun teilweise sogar fliegen


Ebenfalls erwähnenswert ist die KI eurer menschlichen Mitstreiter, den Marines. Diese stehen euch hilfreich im Kampf zur Seite und schalten den ein oder anderen Gegner aus, außerdem reagieren auch sie auf ihre Umgebung. Erledigt ihr einen Feind, lassen die Soldaten einen lässigen Spruch vom Stapel, zielt ihr mit einer Waffe auf ihr Gesicht, sprechen sie euch direkt an. Im Gegensatz zu Teil 1 steuern die Marines jetzt auch selbst einen „Warthog“, ihr dürft also frei entscheiden, ob ihr lieber fahren oder das Geschütz bemannen wollt. Allerdings sind eure KI-Kumpane nicht unbedingt die besten Fahrer, oftmals steuern sie das Vehikel gegen Objekte oder finden erst nach einigen Versuchen den richtigen Weg.


Auch die Gegner haben verbesserte Schilder


Ebenfalls komplett neu im Spiel sind die Physik-Engine und die zerstörbaren Umgebungsobjekte. Die Physik-Engine sorgt dafür, dass Objekte wie Container und Maste nach einer Explosion physikalisch halbwegs korrekt umstürzen, auch erledigte Feinde oder explodierende Fahrzeuge wirbeln dank der von Bungie lizensierten „Havok-Engine“ realistisch durch die Luft. Der Physik wird zwar keine so große Rolle wie etwa in Half-Life 2 zugeschrieben, allerdings wirken die Umgebungen durch die Interaktion spürbar lebendiger. Verbunden damit habt ihr in Halo 2 die Möglichkeit, Umgebungsobjekte zu zerstören und zu eurem Vorteil zu nutzen. Auf den Strassen von New Mombasa könnt ihr z.B. auf leer stehende Autos und LKWs schiessen und mit der folgenden Explosion einige Aliens zur Strecke bringen.

Um die Grafik des Spiels herrschten von Anfang an hartnäckige Diskussionen: die einen kündigten bereits vor Jahren ein Grafikwunder allererster Güte an, die anderen verschmähten die Optik im Vergleich zu Far Cry und Half-Life 2. Die Wahrheit liegt wohl wie so oft in der Mitte. Fakt ist, dass Halo 2 dem Look des 1. Teils treu bleibt, der grafische Stil wurde konsequent auf die neuen Settings übertragen. Auch die Aussenareale sehen wieder einmal bombastisch aus und glänzen mit riesiger Weitsicht, tollen Effekten (z.B. Wasser) und lebendiger Umgebung (die Aussenlevels wurden mit üppiger Flora und Fauna gestaltet). Der allergrößte Kritikpunkt an Halo waren mit Sicherheit die monotonen Innenlevels, die sich ständig wiederholten. Dieses Manko wurde in Halo 2 größtenteils behoben. Gelegentlich durchschreitet ihr zwar etwas abwechslungsarme Innenräume, insgesamt gesehen wurden diese aber individueller gestaltet.


Einer der Propheten der Alianz...


Der Einsatz von Bump- und Environment-Mapping wurde gut gewählt und gibt dem Spiel an den richtigen Stellen einen plastischen Look. Weniger positiv fallen einem dagegen die stellenweise vorkommenden Grafik-Fehler auf. Neben den angesprochenen Schwächen in den Zwischensequenzen werdet ihr auch während des Spielens einige kleine Macken ausfindig machen wie z.B. das plötzliche Aufpoppen von Objekten oder Texturen in weiter Entfernung. Die Charaktermodelle von Marines und Aliens sehen dagegen zumindest aus kurzer Distanz hervorragend aus, ihr erkennt von nahem jedes noch so kleine Detail. Ebenfalls Pluspunkte sammelt die Grafik bei der Framerate. Sank die Bildrate von Halo noch relativ oft in den Keller, läuft Halo 2 bei jeder noch so heftigen Schlacht flüssig und weist eine konstante Framerate auf.
Was bleibt also abschließend zur Optik zu sagen? Meiner Meinung nach ist das grafische Niveau von Halo 2 wie eine Achterbahn: während einige Levels (vor allem gegen Anfang) recht spärlich „texturiert“ wurden, kommt ihr bei späteren Spielabschnitten kaum mehr aus dem Staunen heraus.


Ein Mann und sein Warthog...


Unangefochtene Spitzenklasse ist dagegen der Sound des Spiels. Die von Marty O'Donnell komponierte Musik passt perfekt zum Spielgeschehen und weckt gezielt bestimmte Emotionen beim Spieler, die orchestralen Stücke verleihen ausserdem auch den Zwischensequenzen einen filmreifen Touch. Die in DD 5.1 abgemischten Soundeffekte blasen (wie bereits im Vorgänger) den Staub von euren Boxen und bringen den interstellaren Krieg direkt in euer Wohnzimmer!
Die deutsche Synchronisation ist übrigens gut gelungen, die meisten der häufigen Dialoge wurden sinngemäß und mit der nötigen Portion Leidenschaft ins Deutsche übersetzt.

Last but not least wäre da noch der Multiplayer zu erwähnen. Microsoft will aus Halo 2 das Zugpferd für den Online-Service Xbox Live machen, was dem ersten Anschein nach gelungen ist. Tausende Spieler gleichzeitig überfielen nach dem Release am 9. November die Online-Server und machten von den üppigen Optionen und Einstellungsmöglichkeiten (z.B. Clan Support) des Spiels Gebrauch. Dabei habt ihr im Multiplayer die Auswahl zwischen 7 Spielmodi (Showdown, Capture the Flag, Angriff, King of the Hill, Oddball, Moloch, Territorien) und 11 Karten, unter denen sich auch 2 redesignte Maps aus dem Vorgänger befinden. Mit bis zu 16 Spielern tretet ihr dann Online oder im LAN-Netzwerk dem Kampf zwischen „Elites“ und „Spartans“ bei und erfreut euch an den wunderbar gestalteten Maps.


Wie wird es wohl dieses mal enden....


Doch auch mit Freunden an einer Konsole kann man eine Menge Spaß haben: sowohl der kooperative Split-Screen der Singleplayerkampagne als auch die verschiedenen Multiplayer-Modi im Split-Screen wurden wie gewohnt hervorragend umgesetzt und machen eine Menge Spaß. Einen kleinen Wehrmutstropfen gibt es jedoch auch im Mehrspieler: so dürft ihr die Kampagne nicht zusammen mit einem Buddy via Xbox Live zocken, worauf sich viele Fans bereits im Voraus gefreut hatten.

Marcel meint:

Marcel

Möglicherweise kann man es an meinem Redakteursavatar erkennen: ich habe Halo geliebt und bin Halo 2 dementsprechend mit riesigen Erwartungen angegangen. Diese hohen Erwartungen wurden größtenteils erfüllt. "Größtenteils" deshalb, weil auch Halo 2, was einige vielleicht nicht wahrhaben wollten, nicht fehlerfrei ist. Zum einen wären da die stellenweise auftretenden Grafik-Fehler zu erwähnen, ausserdem weist das Level Design auch in Teil 2 etwaige Längen auf. Die Singleplayer-Kampagne ist mit ihren 15 Kapiteln relativ schnell durchgespielt, die unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade und der Koop-Modus sorgen jedoch für Wiederspielwert. Das war es aber auch schon mit meinen Kritikpunkten! Halo 2 hat mir durch die feinen Neuerungen im Gameplay (Schadensmodell, Dual-Wielding, Schutzschild), die oftmals beeindruckende Grafik, die spannend inszenierte Story und den famosen Sound einen Riesenspaß gemacht und setzt damit neue Maßstäbe für kommende Ego-Shooter auf Konsolen. Sicher ist das Spiel nicht vollkommen fehlerfrei, doch der Gesamteindruck von Single- und dem hervorragenden Multiplayer ist großartig! Ein Must-Have für Xbox-Besitzer!

Götz meint:

Götz

Was haben wir uns alles erhofft von Teil 2. Die spärlichen Häppchen an Informationen wurden geradezu aufgesaugt. Zwar bin ich persönlich nicht enttäuscht von Halo 2, aber einige Abstriche mußte der Titel dann doch noch machen. Ist man allerdings einer der glücklichen Besitzer eine "Limited Edition", erfährt man auf der 2 Disk für den DVD Player, daß man wie schon so oft bei Blockbustern aus Zeitnot zu Anfang gewünschte Effekte oder Features unter dem Druck des immer näher kommenden Releasetermin dann doch wieder verzichten zu müssen. Die Enttäuschung darüber sieht man den Entwicklern absolut an. Offline ist es wie ein nach Hause kommen. In allen Belangen wurde der Titel klar verbessert. Kleine Schönheitsfehler verzeiht man hier gerne. Die Möglichkeit nun über Xbox-Live zu spielen wertet den Titel ganz klar auf und macht unheimlichen Spaß. Selten waren so viele aus meiner Freundesliste gleichzeitig online. Hier wird es noch Wochen nach der offline Kampagne zur Sache gehen. Die vielen Einstellmöglichkeiten bedürfen aber einiger Zeit, bevor man alles ausgereizt hat. Lediglich die "Optimatch-Funktion" ist nicht ganz zufrieden stellend gelöst. Wer aber schon Freunde in seiner Liste hat, wird dieses Manko kaum bemerken. Halo 2 ist ein Must-Have!

Götz meint:

Götz

Nachdem Fable die hohen Erwartungen bereits erfüllen konnte, blickten alle Augen der Videospielerszene auf den zweiten potentiellen Xbox-Blockbuster Titel der Vorweihnachtszeit. Und es ist einfach ein tolles Gefühl wenn sich herausstellt, dass dem Spieler im Vorfeld nicht zu viel versprochen wurde. Mit Halo 2 hat Bungie einen grundauf verbesserten Nachfolger zum Megaseller Halo auf den Markt geworfen, der fast nahtlos begeistern kann. Der Spieler erlebt ein fulminantes cineastisches Abenteuer, das die Inszenierung betreffend seinesgleichen sucht. Die Entscheidung Halo 2 online zu bringen war wohl die beste, die die Jungs von Bungie je getroffen haben - schon wenige Tage nach dem Release ist Halo 2 der am meisten gespielte Live Titel seitdem der Service startete. Lange Rede, kurzer Sinn: kein Spieler, dem sich bei Ego Shootern nicht der Magen umdreht, kommt an Halo 2 vorbei!

Positiv

  • Super Optik
  • Superbe Musikuntermalung
  • Die Online-Referenz

Negativ

  • Innenlevels könnten mehr Abwechslung vertragen
Userwertung
9.8 2 Stimmen
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Forum
  • von khaos:

    Ja ich weiß aber die alte Engine hat den deutlich besseren, moderneren Lichteffekt.

  • von rocco4ever:

    Unterschiedliche Grafikengines. Halo CEA Kampagne hat die alte Engine mit neuem HD-Layer zum zuschalten. Halo CEA Multiplayer = Halo Reach. Der CEA Multiplayer ist im Endeffekt nur ein Mappack....

  • von khaos:

    Wie zu erwarten ist das mit dem Licht bei Halo Anni (Reach Modus) das selbe wie bei Reach. Verblüffenderweise sieht das aber im Classic Modus ganz anders aus, da gibts nähmlich superschöne Sonnenstrahlen die durch die Bäume durchscheinen. Deutlicher und aufwändiger als bei Halo 2. Woran das...

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Halo 2 Daten
Genre Ego-Shooter
Spieleranzahl 1 - 16
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50 / 60 Hz
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 11.11.2004
Vermarkter Microsoft
Wertung 9.3
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