Thor: God of Thunder im Test

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Thor, wer kennt ihn nicht! Schon der Name des nordischen Donnergottes steht für Ehrfurcht und Mystik. Erst kürzlich hielt der blonde Hüne in der Marvel Comic-Adaption Thor: God of Thunder auf der Kinoleinwand Einzug und wird von Kritikern und Zuschauern gleichermaßen in den Himmel gelobt. Natürlich entschied man sich auch zu einer entsprechenden Videospielumsetzung. Was Publisher SEGA und Entwickler Liquid Entertainment aus der vielversprechenden Franchise gemacht haben, lest ihr in den folgenden Zeilen…


thor1.jpgThor: God of Thunder präsentiert sich als Action-Adventure in 3D Person-Perspektive. Anders als bei den meisten Filmumsetzungen entschied man sich aber dazu nicht die Geschichte des Kinoblockbuster zu erzählen. Stattdessen wurde eine eigene Storyline aus dem Boden gestampft, in der wir die recht spannungsarme Vorgeschichte zum Film erleben. Natürlich schlüpfen wir dabei in die Rolle des namensgebenden Donnergottes der sich, bewaffnet mit seinem massiven Streithammer Mjölnier, daran macht die Welt vor allerlei widerwärtigen Kreaturen zu säubern. Das strikt lineare Abenteuer führt uns durch verschiedenen Schauplätze, die alle zwei Gemeinsamkeiten haben: Sie sehen extrem unspektakulär aus und strotzen nur so vor Widersachern mit Todessehnsucht. In Schulterperspektive steuern wir Thor durch die feindlichen Reihen und prügeln haufenweise Klonfeinde zu Klump. Zwar unterscheiden sich die Gegnertypen in den einzelnen Arealen, viel Variation bekommen wir aber nicht geboten. Die Feinde beziehen ihre Stärke aus Feuer, Eis und Erde - dementsprechend orientieren sich auch ihr Aussehen und ihre Angriffe an den Elementarkräften.

Gameplaytechnisch bekommen wir typische Hack n`Slay-Kost geboten. Ist ein Spielabschnitt gesäubert, geht es weiter zum nächsten und so weiter... Nennenswerte Abwechslung, Besonderheiten oder gar Alleinstellungsmerkmale sucht man vergebens!

thor2.jpgThor selbst steuert sich vergleichsweise schwammig, was bei dem simplen und ohnehin auf Button-Smashing ausgelegten Kampfsystem aber nicht weiter ins Gewicht fällt. Das Repertoire besteht aus leichten und schweren Schlägen, Blocken, Ausweichen und dem Werfen des Hammers als Fernkampfattacke. Um herkömmliche Gegner zu erledigen reicht das meist völlig aus! Dennoch versteht es sich von selbst  dass wir als Donnergott auch die Möglichkeit haben mit Blitzschlägen und Donnergrollen anzugreifen oder eine mächtige Sprungattacke zu entfesseln. Solche Spezial-Angriffe verbrauchen allerdings Energie, die es in Form von blauen Orbs fleißig mitzunehmen gilt. In Bosskämpfe setzten die Entwickler außerdem auf Quick Time Events, die ausgelöst werden nachdem wir die recht üppig dimensionierten Feinden lang genug mit dem Hammer bearbeitet haben. Doch auch Thors Gesundheitsbalken leidet - göttliche Macht hin oder her - wenn er getroffen wird. Glücklicherweise hinterlassen besiegte Kontrahenten oder sporadisch verteilte, zerstörbare Objekte neben den bereits erwähnten blauen Orbs auch rote Exemplare, mit denen wir unsere Lebensenergie regenerieren.

Außerdem verfügt Thor: God of Thunder über einen Ingame-Shop in dem gesammelte Orbs gegen neue Fähigkeiten getauscht werden dürfen. So statten wir unseren nordischen Krieger mit weiteren Standard- und Spezial-Attacken aus und verbessern seine Gesundheit.

thor3.jpgMehr Spaß macht das stupide Gameplay dadurch zwar auch nicht, dafür gibt´s immerhin  einen Hauch Variation beim Kampfsystem. Auf dem einfachsten der vier Schwierigkeitsgrade ist das Spiel nach rund sechs Stunden beendet, die höheren Stufen strecken die Spielzeit zwar, warten im Gegenzug  aber mit teils extrem nervigen Passagen auf. Leider ist nicht nur das Spielprinzip ziemlich monoton und trist ausgefallen. Auch die Präsentation lässt zu wünschen übrig! Abgesehen von den öden Schlauchlevels und den teils schwachen Animationen fallen vor allem die miese Synchronisation sowie die fehlende Lippensynchronität in den mäßig inszenierten Zwischensequenzen auf. Dazu gibt’s dann noch Clippingfehler, Matschtexturen und eine unübersichtliche, zickige Kameraperspektive.

Immerhin hat es der ach so beliebte, aber halbgar umgesetzte, 3D-Modus auf die Spiele-Disc geschafft: Na herzlichen Glückwunsch! Blöd nur dass Thor´s Abenteuer auch in der dritten Dimension nicht besser aussieht. Einziger optischer Lichtblick sind die einigermaßen gelungen designten Bossgegner!

thor4.jpg

Daniel meint:

Daniel

Der Hammer? Von wegen....

Thor: God of Thunder untermauert einmal mehr das schlechte Image profitorientierter Filmversoftungen! Das stupide Dauergekloppe macht keinen Spaß, sieht bescheiden aus und bietet absolut nichts was einen Kauf zum Vollpreis rechtfertigen würde. Wer auf Thor steht besorgt sich lieber Karten für den Film! Das Spiel ist zwar kein Totalausfall, eignet sich aber allenfalls für Gamerscore- und Trophy-Masochisten.

 

Positiv

  • Simples Kampfsystem
  • Aufrüstbare Fertigkeiten

Negativ

  • Eintöniges Gameplay
  • (Unter)durchschnittliche Präsentation
  • Zickige Kamera-Perspektive
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Forum
  • von Arcadion:

    Jetzt 'Thor' und im Sommer 'Green Lantern'. Geil! Ich liebe Marvel und DC Comicverfilmungen. ...

  • von Verytex:

    ->Ab sofort im Handel verfügbar & Prologue-Trailer...

  • von Mistercinema:

    Teaser Video: M.C....

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Thor: God of Thunder Daten
Genre Action
Spieleranzahl 1
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50 / 60 Hz
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 29. April 2011
Vermarkter SEGA
Wertung 5
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