Suikoden V im Test

PlayStation2
Die Suikoden-Saga hat mittlerweile ihren festen Platz in der Fauna fernöstlicher Rollenspiele. Die fünf Parts umfassende Reihe (+ einem Strategie-Ableger) besitzt einige charismatische Elemente, die sie aus der groben Masse japanophiler RPGs hervorstechen lassen: Die wendungsreichen und ernsthaften Storylines drehen sich meist um die die sogenannten „True Runes“ und bieten einen bunten Mix aus Politik- und Gesellschaftskritik. Im Mittelpunkt steht aber das Rekrutieren von bis zu 108 optionalen Charakteren („Stars of Destiny“), womit sich Suikoden auf den Roman „Die Räuber vom Liang Schan Moor“ bezieht. Diese unterstützen euch entweder tatkräftig in der Schlacht oder helfen eure Burg auszubauen.
Erneut mimt ihr einen königlichen Spross, der diesmal vom Herrscherhaus ausgesendet wird, die abgelegene Siedlung „Lordlake“ zu erkunden. Die einstmals blühende Metropole wurde von eurer werten Frau Mama mit Hilfe der Sonnenrune in einen vertrockneten Wüstenslum verwandelt, dem entsprechend gut sind die Überlebenden auf euch zu sprechen. Sobald ihr mit euren Investigationen ihre Majestät konfrontiert, verfliegt ihre sonst so liebevoll Art – Ist die mächtige Sun Rune an diesem Sinneswandel Schuld? Eine epische Mär rund um Verrat und politische Intrigen nimmt ihren Lauf, die in Punkto Tiefgang beinah zum legendären zweiten Teil aufschließen kann.

War das Kampf- und Menüsystem bereits im ersten Suikoden anno 97 recht antiquiert, so wirkt es in Part V gnadenlos veraltet. In den unstrukturierten Menüs muss alles doppelt und dreifach bestätigt werden,,, ehe ihr euch zurecht findet vergehen Stunden – Ein wahres Fest für Bürokraten! Eure Party kann nur eine begrenzte Menge an Items mit sich führen, ist euer Inventar überladen, müssen etwaige Schatztruhen leider verschlossen bleiben. Trotz dieses unnötigen Ballasts, spielen sich die Kämpfe relativ flüssig und schnell.

Eure Haudegen treten mit bis zu sechs Mann gegen feindliche Horden an, zudem versüßen euch etwaige Supportcharaktere den Schlagabtausch. Schließlich könnt ihr für eure Riege noch eine bestimmte Formation währen, ehe ihr dann für jeden Recken die Attacke festlegt. Neben rustikalen Knüppeleinlagen steht euch auch Runenmagie zur Verfügung, statt auf MP zu setzen, sind die Sprüche jedoch in ihrer Anzahl pro Kampf begrenzt. Charaktere die in besonderer Beziehung stehen, lassen ihre Schläge gleich im Combo auf den Gegner niederprasseln, diverser Teamattacken sei Dank.

Gold wert ist auch der automatische Kampf – Kleinvieh vermöbelt euer Alter Ego selbstständig, ohne dass ihr euch durch perfide Taktiken überlegen müsst. Neben diesem klassischen Gameplay (Das dank hoher Encounter-Rate recht oft zum Zuge kommt) bietet Suikoden V noch Duelle und epische Schlachten, in denen ihr Meinungsverschiedenheiten zum Ausdruck bringen könnt. Bei Ersteren vermöbelt ihr euren Widersacher nach dem Schere/Stein/Papier-Prinzip, in den Schlachten kommandiert ihr hingegen ganze Armeen über die Flora.

Diese pimpt ihr traditionsgemäß durch die Rekrutierung neuer Mitstreiter, die sich euch unter bestimmten Vorraussetzungen anschließen. Mal müssen Items beschafft, ein bestimmter Level erreicht oder einfach Bares aufs Konto überwiesen werden, im Großen und Ganzen sind die Ansprüche eurer potenziellen Kameraden gegenüber den Vorgängern jedoch gestiegen. Während einige ihre Kampfkraft zur Verfügung stellen und tapfer im Kampf zur Seite stehen, betreiben andere „Stars of Destiny“ verschiedene Diensleitungsgewerbe, die in eurer Burg auf Abruf warten. Maximal ausgebaut, bietet euer Schloß so die Möglichkeit zu Shopping, Entspannung und Glücksspiel. Die Sidequests, Minispiele und sonstige schmückende Gimmicks machen schließlich dass Groß der typischen Suikoden-Sucht aus.



Grafisch werden wieder nur Polygon-Ansammlungen von Vorgestern geboten. Euer Held stapft durch triste und eintönig texturierte Fassaden, immerhin wurden die Ruckeleinlagen der Vorgänger auf ein erträgliches Maß reduziert. Dennoch fällt Suikoden V im Vergleich zum direkten Vorgänger ab – Bot Part IV noch unterschiedliche Kameraperspektiven, so erlebt ihr das Abenteuer jetzt aus einer isometrischen Vogelsicht, wodurch die Präsentation noch eine Spur langweiliger anmutet. Wo viel Schatten ist, muss auch eine Lichtquelle sein,,, Die zahllosen Charakterdesigns sind wieder eine Klasse für sich und machen in Kombination mit der gelungen englischen Spachausgabe jede Zwischensequenz zu einem cineastischen Erlebnis.

Kai meint:

Kai

Suikoden V erfindet zwar nicht das Rad neu, bemüht sich aber sichtlich alte Tugenden zu perfektionieren. Die Story bietet endlich wieder glaubhafte Charaktere, die sich langsam aber stetig entwickeln! Verpackt wird die Geschichte in den gewohnten Mix aus fordernden Kämpfen und konsequenter Missionierung neuer Mitstreiter, nur die Grafik sorgt wieder für Augenkrätze én masse! Fans und Neueinsteiger dürfen, grade in Anbetracht des günstigen Preises, gleichermaßen zugreifen.

Positiv

  • Sehr umfangreich
  • Erwachsene Storyline
  • Günstiger Preis

Negativ

  • Teilweise veraltet
  • Mangelhafte Grafik
  • Häufige Ladezeiten
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Forum
  • von manji:

    Original von derSteini zockts schon jemand und kann was zu sagen? den reviews nach solls ja nach dem mauen 3ten und dem grottigen 4er wieder nen richtiges suikoden sein nö habs ausgelassen. wird wohl seit dem 1 er das erste suikoden sein, dass ich nachkaufen werde....

  • von Crazytype:

    Die Brustanimationen sind klasse. ...

  • von derSteini:

    zockts schon jemand und kann was zu sagen? den reviews nach solls ja nach dem mauen 3ten und dem grottigen 4er wieder nen richtiges suikoden sein ...

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Suikoden V Daten
Genre -
Spieleranzahl 1
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 21. September 2006
Vermarkter Konami
Wertung 9
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