Die Welt ist leider nicht nur von Demokratie geprägt, auch heutzutage werden Länder von Monarchen oder Diktatoren regiert. Doch immer wieder gibt es Widerstandsgruppen, die Versuchen, der Ungerechtigkeit und Korruption ein Ende zu setzen. Der Titel "Just Cause" versetzt euch in eine solche Lage.
Nur schlüpft ihr nicht in die Rolle eines Widerstandskämpfers, sondern in die eines Undercover-CIA Agentens namens Rico Rodriguez. Gemeinsam mit seinen Agentenkollegen Joe Don Baker und Kane und der Mithilfe der Guerilla-Kämpfer sowie des Riojas-Kartells, versucht Rodriguez den korrupten Diktator der riesigen fiktiven Insel San Esperito, Salvador Mendoza, zu stürzen. Anfangs springt ihr aus einem Flugzeug und nähert euch per Fallschirm der Insel. Schon hier wird die imposante Größe selbiger deutlich. Auf diesem Eiland finden sich Dörfer, Städte, Wälder, Strände... alles was so eine traumhafte Urlaubsinsel benötigt. Für die Missionen relevant sind jedoch Lokalitäten wie Militärstützpunkte oder Flughäfen. Vielleicht ist die Insel auch ein wenig zu groß geraten, da die zurückzulegenden Wege teilweise wirklich übermenschlich lang sind und bei längerer Fahrt ziemlich schnell Langeweile aufkommt...
Das Arsenal der Fortbewegungsmittel kann sich auch sehen lassen. Ihr könnt in Autos, Boote, Helikopter steigen, mit Motorrädern fahren oder per Flugzeug durch die Lüfte gleiten. Wenn ihr auf einem Boot oder Auto seid ,kommt ihr auf Knopfdruck in die sogenannte "Stunt-Position" aus der ihr ein imposantes Kunststück durchführen, oder auf andere Autos, die in der Nähe sind, draufspringen könnt. Nützlich ist hierbei auch der Enterhaken, der nach einiger Zeit verfügbar ist. Mit diesem kann man sich an Vehikel wie Autos oder Helikopter "befestigen" und es bei Bedarf übernehmen.
Die Steuerung bei Just Cause ist sehr durchwachsen. Zu Fuß lässt sich Rico noch ziemlich gut manövrieren, aber im Auto ist die Steuerung dermaßen schwammig, dass ihr bei höheren Geschwindigkeiten schnell die Kontrolle über das Gefährt verliert. Vor allem wenn es um Verfolgungsjagden geht, ist hier der Frustfaktor reichlich hoch. Auf den Konsolenversionen enthält der Titel ein GTA-ähnliches Zielsystem. So könnt ihr durch Bewegen des rechten Analogsticks zwischen den einzelnen Zielen wechseln. Diese Zielfunktion macht die Schießereien jedoch deutlich einfacher und zu keiner wirklichen Herausforderung. Leider unterstreicht die KI diese Aussage nochmal, da sich die Gegner ziemlich blöd verhalten, z.B. nicht in Deckung gehen, sondern einfach stumpf auf Rico zurennen und schießen.
Die Hauptstory zieht sich wie ein roter Faden durchs Spiel. Dabei sind die Missionen nicht besonders abwechslungsreich,,, So müsst ihr mal ein Gebäude sprengen, eine Person befreien oder töten oder geheime Gegenstände stehlen. Dazu gibt es noch eine riesige Anzahl an Nebenmissionen. Durch diese steigt euer Respekt bei den Guerillas oder Riojas, die euch dann nützliche neue Speicherpunkte, Waffen oder Fahrzeuge anbieten.
Grafisch bietet die PlayStation 2-Version verständlicherweise nicht soviel wie die der Xbox 360. Die Texturen sind im direkten Vergleich verwaschen und unscharf, die Animationen sehen teilweise hölzern aus und die Models in den Rendersequenzen erinnern an Plastikpüppchen. Zudem kommt, dass die Effekte nicht so imposant wie auf der 360 sind.Aufs Ohr gibt es im Menü und innerhalb des Spiels heiße spanische Musik, die das rasante Spielgeschehen wirklich sehr gut untermalt. Auch Auto-, Waffen- und Umgebungseffekte sind gut gelungen, obgleich die deutsche Sprachausgabe nicht zu gefallen weiß und sich teilweise etwas gestellt anhört.
Renke meint:
Just Cause ist ein actionreicher Titel, der aber verbesserungswürdig ist. In Sachen Steuerung und Grafik hat das Spiel noch Luft nach oben. Dazu kommt die relativ kurze Spielzeit von 6 - 7 Stunden und die nicht abwechslungsreichen Haupt- und Nebenmissionen. Die riesige Insel ist zwar ein wunderschönes Areal, die lange Strecken ermüden jedoch. Insgesamt kann ich Actionfans den Titel empfehlen, jedoch nicht, ohne ihn vorher angespielt zu haben.
Just Cause ist ein actionreicher Titel, der aber verbesserungswürdig ist. In Sachen Steuerung und Grafik hat das Spiel noch Luft nach oben. Dazu kommt die relativ kurze Spielzeit von 6 - 7 Stunden und die nicht abwechslungsreichen Haupt- und Nebenmissionen. Die riesige Insel ist zwar ein wunderschönes Areal, die lange Strecken ermüden jedoch. Insgesamt kann ich Actionfans den Titel empfehlen, jedoch nicht, ohne ihn vorher angespielt zu haben.