Fireblade im Test

PlayStation2
Midway schließt eine der letzten Lücken im Spieleangebot für die PlayStation 2. Mit Fireblade präsentieren uns die erfahrenen Entwickler ein Hubschrauber-Action-Spektakel der alten Schule.
Die Hintergrundstory des Games ist nicht nur platt, sondern auch ziemlich unpassend für ein Videospiel. Der Zocker schlüpft in die Rolle eines Piloten der westlichen Streitkräfte, um den bösen Terroristen aus dem Osten das Handwerk zu legen.


"Viele Gebäude müssen in Fireblade zerstört werden..."


Bevor man seinen ersten echten Einsatz fliegen darf, muss man ein Training absolvieren, in dem die Grundlagen der Steuerung erlernt werden. Schnell wird deutlich, dass „Fireblade“ zwar ein recht komplexes Gameplay bietet, aber meilenweit entfernt von einer Helikopter-Simulation ist. Wenn man schon Erfahrung damit hat, beide Analog-Sticks gleichzeitig zu bedienen, sollte man innerhalb weniger Minuten dazu in der Lage sein, perfekt durch die Lüfte zu manövrieren. Auch die Nutzung der diversen Waffensysteme ist schnell verinnerlicht.

Es sind vor allem die vielen interessanten Fähigkeiten des Hubschraubers, die dafür sorgen, dass „Fireblade“ mehr ist als eine hirnlose Ballerei. Um die 18 Missionen zu überstehen, muss man in vielen Situationen wichtige taktische Entscheidungen treffen. Oft kommt auch die Tarnvorrichtung der Maschine zum Einsatz. Auf Knopfdruck wird man nahezu unsichtbar und die Rotoren arbeiten mit minimaler Geschwindigkeit, um keine Geräusche zu verursachen, wodurch es möglich wird, sich über den Luftweg anzuschleichen. Es macht jede Menge Spaß, mit den diversen Waffen und anderen Systemen des Helikopters zu experimentieren, um sie schließlich alle perfekt zu beherrschen. Besonders interessant ist das Scharfschützengewehr, das man normalerweise eher in Ego-Shootern findet. Die Möglichkeit, eine Art Jet-Turbine zu zünden, um die Geschwindigkeit drastisch zu erhöhen, zeigt, dass man sich bei Midway viele Gedanken darüber gemacht hat, wie man ein leicht angestaubtes Genre für eine neue Generation von Spielern attraktiv machen kann.


"...zum Beispiel dieser Turm"


Auch die Missionen bieten eine Menge Abwechslung. Hat man die ersten paar Einsätze gemeistert, in denen es fast ausschließlich darum geht, den Feind im direkten Kampf zu besiegen, darf man auch wesentlich spannendere Aufgaben erfüllen. Schutz- und Rettungsaktionen sind nur einige der Überraschungen, die den Nachwuchspiloten erwarten. Leider steigt der Schwierigkeitsgrad schon nach relativ kurzer Zeit rapide an und überschreitet teilweise die magische Schwelle zwischen motivierend und frustrierend. Ein weiteres Manko ist die erschreckend kleine Anzahl von steuerbaren Helikoptern. Mit nur zwei unterschiedlichen Fluggeräten darf der Zocker die Lüfte unsicher machen.

Die grafische Darbietung ist grundsolide und schafft es auch ohne technische Spielereien, die richtige Atmosphäre zu erzeugen. Was die Gegner an Detailreichtum und Qualität der Animationen vermissen lassen, machen sie durch Masse wieder wett. Zum Glück schafft es die Kamera jederzeit das Geschehen gut einzufangen. Wer den eigenen Hubschrauber nicht sehen will, darf auch in die Ego-Perspektive wechseln. Da es den Zocker im Laufe des Spiels in unterschiedliche Regionen des Erdballs verschlägt, ist die Umgebung äußerst abwechslungsreich. Ob dicht bewaldete Hügel, Eiswüsten oder Städte, der Kampf gegen das Böse findet vor unterschiedlichsten Kulissen statt. Eine besondere optische Überraschung erlebt man, wenn man in den Wärmebild-Modus wechselt.


"Ein netter Flug durch die Pampa :)"


Die musikalische Untermalung wurde gut gewählt und auch die Soundeffekte können größtenteils überzeugen. Bei größeren Explosionen hätte man sich allerdings ein etwas bombastischeres Knallen gewünscht.

Tim meint:

Tim

Von der leicht geschmacklosen Story und dem teilweise fiesen Schwierigkeitsgrad abgesehen ist „Fireblade“ ein gelungenes Spiel für Actionfans und ein wahres Fest für Leute, die im 32-Bit-Zeitalter mit Begeisterung „Soviet Strike“ auf der PSone oder dem Saturn gezockt haben. Schade nur, dass man es bei Midway verpasst hat, irgend eine Form von Multiplayer-Modus zu integrieren, um den Spielspaß zu verlängern, wenn alle Missionen beendet wurden.

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Fireblade Daten
Genre Action
Spieleranzahl 1
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 30.09.2002
Vermarkter Konami
Wertung 7.3
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