Devil Kings im Test

PlayStation2
Was ist nur mit Capcom los! Die Dynasty Warrior-Reihe gilt allgemein als etwas ausgelutscht, doch die besagte Firma versucht mit einem Klon von genau diesem Spiel die Zocker für sich zu gewinnen…

"Die Spezialangriffe sind sehr eindrucksvoll"


Die Story orientiert sich ganz klar am Dynasty Warrior-Vorbild. Anfangs wählt man aus sechs Charakteren, die alle verschiedene Kampfstile und Spezialangriffe verfügen. Dann fängt das Metzeln an. Nachdem man sich über das ein oder andere Schlachtfeld gekämpft hat, wird die Story in vorgerenderten Videosequenzen, die teilweise sehr witzig und humorvoll sind, weitergeführt. Die Story spielt im mittelalterlichen Japan, wo sich sechs Kurfürsten um die Vorherrschaft streiten. Natürlich läuft dies nicht ohne kriegerische Auseinandersetzungen und so ziehen die sechs Haupthelden, geleitet von verschiedenen Motiven, mit ihren gigantischen Armeen in die Schlacht...


"Die Endbosse sind oft bildschirmfüllend."


Kommen wir zum Gameplay: Auf dem Schlachtfeld müsst ihr mit zwei Angriffstasten die Horden von anstürmenden Gegner plätten und dabei möglichst viele Punkte ergattern. Leider sind diese Standardgegner sowas von dumm, dass das anfangs doch amüsante Schnetzeln nach und nach zur langweiligen Buttonsmasherei verkommt. Am Ende eines Levels kämpft ihr dann gegen den Anführer der Horde, dessen IQ einige Nuancen höher ausgefallen ist, als der seiner Untertanen. Nachdem ihr diesen relativ anspruchsvollen Gegner auch in die ewigen Jagdgründe geschickt habt, wird nach dem Level noch einmal alles zusammengefasst. Euer Held bekommt Erfahrungspunkte und erhält Waffen, die er im nächsten Abschnitt ausrüsten darf.

Von Taktik ist in diesem Spiel leider absolut gar nichts zu finden. Zwar habt ihr eine eigene Armee, jedoch denkt diese nichtmal im Traum daran euch zu folgen. So metzelt ihr euch in jedem Level alleine durch die Massen. Positiv anzumerken ist, dass jeder Charakter eine eigene Storyline und Eigenarten aufweist. Hier entsteht ein hoher Wiederspielwert. Wenn man das Game mit einem Charakter durchgespielt hat, bietet es sich an, dass man mit dem nächsten weiter macht. Dem ohnehin belanglosen Gameplay macht auch die Kameraführung zu schaffen, da sie sehr hektisch und störrisch ausgefallen ist.


"Die nächste Massenschlacht erwartet euch ,,,)"


In der Grafik sehen die Dinge anders aus: Die Kämpfer sind schön detailliert und auch deren Animationen sind schön anzusehen. Gleiches gilt für Endgegner, die übrigens die einzigen Gegner sind, die wirklich Abwechslung bieten. Bei den Umgebungen kann man auch nicht meckern. Die Landschaften sind schön anzusehen und auch wurden Gebäude eingebracht, die beim Kämpfen relevant sind.

Im Hauptmenü bekommt eine eintönige Rock-Musik zu hören, die einem schon nach kurzer Zeit gehörig auf die Nerven geht. Im Spiel selbst wird die Massenschlacht von einem passenden und actionreichen Score begleitet. Die Synchronisation ist leider Englisch und man muss die Dialoge via Untertitel verfolgen.


"Jeder Held hat eine andere Spezialattacke"

Renke meint:

Renke

Devil Kings ist ganz klar ein dreister Abklatsch von den Dynasty Warriors. Im Gameplay weist Devil Kings deutliche Schwächen auf, Taktik und KI sind nicht vorhanden. Die Grafik kann jedoch mehr überzeugen als in Koeis Werken. Letztlich bietet das Original wesentlich anspruchsvollere Kost.

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Devil Kings Daten
Genre Action
Spieleranzahl 1
Regionalcode -
Auflösung / Hertz 50 / 60 Hz
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 3. Februar 2006
Vermarkter Capcom
Wertung 6.8
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