ATV Offroad Fury 4 im Test

PlayStation2
Fliegt man einmal über den großen Teich und fragt nach ATV Offroad Fury 4, so erfährt man, dass es dort schon seit Oktober des letzten Jahres erhältlich ist. Schon fast traditionell ist es, dass man in teutonischen Gefilden warten muss. Deswegen ist der Titel jetzt erst in hiesige Gebiete eintroffen. Hat sich die Wartezeit gelohnt?
Insgesamt werden an die 70 verschiedene Rennstrecken geboten, die in verschiedenen Disziplinen zu befahren sind. So gibt es SuperCross oder Rallyecross, wo es um eine gute Platzierung, während Freestyle eher auf waghalsige Stunts und daraus entstehende Punkte fokussiert ist. Ein neuer Modus ist das Waypoint-Rennen, in dem man durch eine freie Landschaft fährt und verschiedene Checkpoints passieren muss. Die Events können im Klassik-Modus als ganze Meisterschaften absolviert werden.



Das Herzstück des Titels ist der Story-Modus, der eine eher oberflächliche, klischeehafte Geschichte erzählt. Ihr übernehmt einen Fahrer, der sein Team im Stich gelassen hat, um sich allein dem Motorsport zu widmen. Jetzt fängt man als Anfänger wieder unten und muss sich erst eine Lizenz im Amateur-Sport erarbeiten, bevor man wieder an den Profi-Events teilnehmen darf. Meistert man ein Event erfolgreich, erhält man Credits, von denen man sich neue Upgrades für sein Fahrzeug und neue Rennstrecken freischalten kann.

Die Steuerung ist wie in anderen Offroad-Racern intuitiv und geht leicht von der Hand - wobei dieser Titel eher an ein Arcade-Spiel als an eine bierernste Simulation erinnert. Während ATVs oder Bikes gleich zu steuern sind, kommen die Buggys ziemlich oft ins Rutschen, sodass man des öfteren die Kontrolle über sein Gefährt verliert. Insgesamt lässt sich das gesamte Geschehen dennoch gut steuern, ist allerdings nicht auf Realismus sondern auf Spielspaß ausgerichtet. Die KI leidet leider unter dem Perlenketten-Syndrom und fährt auf einer anscheinend vorgegebenen Ideallinie, zu Fehlern der Gegner kommt es selten und auch wirkliche Duelle bei Überholmanövern werden vermisst.

Im Offline-Mulitplayer darf man mit Freunden den Multitap anschließen und mit bis zu vier Spielern ein Splitscreen-Rennen fahren. Während die amerikanische Version schon in den Vorgängern einen Online-Modus mit Turnieren und allem Drum und Dran bot, sitzt man als Europäer wieder auf dem trockenen und darf sich nicht mit Offroad-Fanatikern aus aller Welt anlegen. Schade eigentlich, denn hier hätte noch einiges an Spielspaß rausgeholt werden können.

Im grafischen Bereich kann man nicht meckern, wenn man sich Konkurrenzprodukte genauer angesehen hat. Neben den detaillierten Umgebungsgrafiken gibt es auch kaum Framerateeinbrüche, die man noch aus Vorgängern kannte. Auch die Animationen und Gestaltung der Vehikel samt Fahrer können durchaus überzeugen, sind auf PS2-Niveau gehalten. Der Sound bietet zwar zünftige, aber abwechslungsreiche Motorensounds und einen rockigen Soundtrack, der gut zum schlammigen Geschehen passt. Insgesamt hätte man sich doch etwas mehr Umfang in Sachen Soundeffekten gewünscht.

Renke meint:

Renke

ATV Offroad Fury 4 ist dieses Jahr wohl der beste Offroad-Racer für die PlayStation 2. Der große Umfang und die technische passable Seite sorgen für mehr Spielspaß als die Konkurrenz. Obwohl der Titel etwas Arcade-getrimmt und etwas kurzweilig ist, kann er sich deutlich durchsetzen. Das Damoklesschwert "Online-Modus", welches über allen europäischen Versionen hängt, wurde dieses Jahr wieder nicht umgesetzt - ein großer Wehrmutstropfen. PS2-Offroader greifen hier zu!

Positiv

  • Großer Umfang
  • Netter Story-Modus

Negativ

  • Perlenketten-Syndrom der KI
  • Abwechslungsarmer Sound
  • Kein Online-Modus
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ATV Offroad Fury 4 Daten
Genre Racing
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50 Hz
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 26. März 2008
Vermarkter Sony
Wertung 6.7
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