15 Jahre nach dem zweiten „King of Iron Fist Tournament“: Heihachi Mishima erfuhr durch eine Nachricht, dass seine „Tekken-Streitkräfte“ von einem geheimnisvollen Wesen namens „Ogre“ über den Jordan befördert wurden. Zu all dem Pech verschwanden auch noch auf der ganzen Welt die besten Martial-Arts Kämpfer. Heihachi wurde durch den Jungen Jin Kazama darauf aufmerksam gemacht, dass Ogre von den mächtigen Seelen der verschwundenen Meister der Kampfkunst zehren würde. Wenn er die Macht für sich gewinnen kann, die von Ogre ausgeht, könnte das eine unheimliche Bereicherung für das Mishima-Imperium bedeuten. Da sich die Mutter von Jin ebenfalls in den Klauen des Ogre befindet, lehrte Heihachi Jin die Karatekampfkünste des Mishima-Stiles, um Jin so für seinen niederträchtigen Plan missbrauchen zu können. Jin soll Heihachi als Köder dienen, um Ogre hervorzulocken. So rief Heihachi vier Jahre später erneut ein »King of Iron Fist Tournament« aus. Aus Angst vor einem Machtverlust schießt Heihachi Jin, nachdem dieser Ogre gegen Ende des Turniers besiegte, in den Kopf, woraufhin sich Jin in einen Teufel verwandelt, eine Fähigkeit, die er von seinem Vater geerbt hat. Als Devil gelingt Jin die Flucht aus den Fängen seines Großvaters.
Während ihr euch schon ordentlich mit dem Spiel beschäftigt und die eine oder andere Schlagkombination im Gedächtnis behalten habt, wird euer Freund wahrscheinlich noch nie gespielt haben. Trotzdem kann es passieren, dass ein Grünschnabel einen gestandenen Veteranen ordentlich piesacken oder sogar schlagen kann. Wie das passieren kann liegt klar auf der Hand. Durch sogenanntes Buttonsmashing kann man schnell einen Sieg herausholen, ohne das Spiel jemals gezockt zu haben. Hierbei handelt es sich um planloses drücken der Aktionstasten. So kann es passieren, dass durch Zufall auch noch richtige Kombinationen gedrückt werden und der Gegenspieler dabei ordentlich blass aussieht. Wer mit so etwas Probleme hat, sollte lieber die Finger vom Spiel lassen. Ansonsten gibt’s Frust en mass. Anders sieht es nämlich bei der Konkurrenz aus dem Hause Sega aus. Bei dem komplexeren Kampfsystem eines Virtua Fighter 4 hat diese Art von Spielern nicht den Hauch einer Chance und wird gelangweilt das Pad beiseite legen. Das soll aber nicht bedeuten, dass echte Profis in Tekken absolut machtlos gegen Anfänger sind.
Wer sich am Arcarde-Modus satt gespielt hat, darf sich mit dem Tekken Force-Mode vergnügen. Dieser Modus entpuppt sich (fast) als waschechter 3D Brawler. Hier spielt ihr in einem scrollenden Levelabschnitt, welcher sich erst bewegt, wenn ihr den anstürmenden Horden von Gegner contra gegeben habt. Für jeden bezwungen Gegner bekommt ihr zwei, vier, sechs oder acht Sekunden gutgeschrieben. Das hängt immer vom Gegnertyp ab. Solltet ihr nämlich zu langsam vorgehen, sitzt euch das manchmal knapp bemessene Zeitlimit im Nacken. Deshalb solltet ihr immer zügig die bösen Buben verdreschen. Da ihr zahlenmäßig unterlegen seid, bekommt ihr sicher den ein oder anderen Schlag ans Kinn. Daher müsst ihr euere Lebensenergie im Auge behalten und die im Level verteilten Medipacks, die als Hühnchen dargestellt werden, einsammeln. Nur so schafft ihr es auch jedes Mal den Endboss am Ende des Abschnitts zu bezwingen. Ich fand das eine gelungene Abwechslung, die zu zweit sicher noch weitaus spaßiger gewesen wäre.
Leider wird die automatische Lock-On Funktion des Öfteren durch gleichzeitiges erscheinen mehrerer Gegner irritiert. So kann es passieren, dass sich euer Kämpfer nicht entscheiden kann, wen er sich als nächstes vornehmen möchte. Dann gehen die meisten Schläge ins Leere und ihr kassiert dafür die Schellen ein. Im entscheidenden Moment kann euch das wichtige Lebensenergie kosten.
Bei den übrigen Modi handelt es sich lediglich um den altbekannten Team Battle, Survival und Tekken Time Attack Mode. Diese dürften wohl jedem ein Begriff sein.
Grafisch holt Namco alles aus der alten Playstation heraus. Nicht nur, dass die Spielfiguren noch ein mal an verbesserten Proportionen zugelegt haben, so sieht auch der Rest des Spiels tadellos aus. Ebenso wissen die Animationen zu überzeugen. Auch wenn aus technischen Gründen nicht mehr machbar gewesen wäre, wirken die Hintergründe dennoch etwas arg leblos bzw. detailarm. Vielleicht hätte man noch ein paar „Bildfüller“ oder Zuschauer mit einbauen können. Ansonsten überzeugt die Technik auf ganzer Linie. Der Sound fällt in die Kategorie „das Rockt“ und klingt einfach verdammt gut. Eingängige Melodien untermalen die hektische Klopperei perfekt. Kann man sich immer anhören.
Man, was war ich damals als Nintendo 64 Only-User neidisch auf Playstation-Spieler mit Tekken 3. Da es für den Toaster lediglich die Fighters Destiny Reihe im Pal-Land gab, gehörten Prügler eher zur Mangelware. Deshalb blieben neidische Blicke zur damals „grauen Konkurrenz“ nie aus ,,,). Tekken 3 überzeugt eben durch ein sehr cooles Charakter Design, ein schnell zugängliches Kampfsystem, eine super Grafik und hält einen durch die freispielbaren Videos und die diversen Spielmodi bei Laune. Wer nicht unbedingt zu den absoluten Hardcore Bemu-Fans gehört, aber gegen eine kurze Runde Kloppen nichts einzuwenden hat, liegt hier genau richtig. Und wenn man einen Kumpel ans Pad locken kann, hat man auch ziemlich lange Spaß. Deshalb kann man abschließend nur sagen, wir freuen uns, wenn es wieder heißt: „King of Iron Fist Tournament – enter the TEKKEN“!