Unreal Tournament 2004 im Test

PC Windows
Böse Zungen vermuteten unter „Unreal Tournament 2004“ eine ähnliche Strategie, wie sie Electronic Arts seid langem mit ihrer EA Sports-Reihe verfolgt. Jedes Jahr erscheint ein uninspiriertes Update, das als Vollpreisprodukt arg am Taschengeld der Zielgruppe zehrt. Dabei wollen die Entwickler von „Epic Games“ lediglich nachliefern, was zum bereits für den Vorgänger versprochen hatten. UT 2004 liefert einen verbesserten Singleplayer-Mode, eine überarbeitete Optik und ein generalüberholtes Gameplay. Genug um einen erneuten Kauf zurechtfertigen?



Unter Solo-Game versteht die Unreal Tournament-Saga leidlich spannende aneinander geklatschte Botmatches. Für die 2004er Edition wurde die mangelhafte Bot-KI des Vorgängers verbessert, erstmals taugen die Einzelspielereskapaden also als Training für zünftige Multiplayer-Sessions. Außerdem wurde der Team-Aspekt sichtlich verstärkt. Zuerst müsst ihr euch gegen eine Gruppe von Computerkollegen durchsetzen, damit diese euch als Clan-Leader akzeptiert, dann stellt ihr euch in den unterschiedlichen Spielmodi gegnerischen Teams und berücksichtigt dabei Stärken wie Schwächen eurer Mannen (Taktik, Treffsicherheit etc.). Eine sinngebende Hintergrundstory ala Unreal 2 dürft ihr aber immer noch nicht erwarten…


"Die Models bieten dank unzähligen Details viel fürs Auge"


Durch möglichst viele Kills und Combos erhaltet ihr nach den Matches ordentlich Credits. Diese investiert ihr in neue Kämpen oder finanziert den Krankenhausaufenthalt verletzter Mitstreiter. Wenn ihr von einem feindlichen Gang-Oberhaupt herausgefordert werdet, könnt ihr um beliebig viele Credits wetten, zudem kann es passieren, dass der eine oder andere Bot seine Loyalität über Bord schmeißt und zum Gewinner wechselt… Puristen mögen sich an dieser kleinen Management-Einlage stören, ich fands erfrischend ,,,-)


"Lt. Uhura?!"


Hauptaugenmerk liegt natürlich wieder auf dem Multiplayermodus. Via Internet oder LAN jagt ihr euch mit bis zu 31 Mitspielern Raketen um die Ohren, eure Freude verwaltet ihr komfortabel dank eingebauter Community-Funktion. Die vielseitigen Spielmodi bieten für jeden das Passende. Traditionelle Varianten wie „Double Domination“, „Deathmatch“, „Team-Deathmatch“ und „Capture the Flag“ bedürfen keiner weiteren Erklärung. Der in UT 2003 vermisste „Assault-Mode“ feiert sein Revival,,, Ein Team mimt hierbei die Angreifer, während die Verteidiger ihre Basis schützen müssen. Die abwechslungsreichen Missionsziele unterscheiden sich von Map zu Map.


"Zahlreiche neue Settings haben ihren Weg auf die DVD gefunden"


Im Mittelpunkt steht zweifelsohne der neue „Onslaught“-Mode! Jedes Team verteidigt hier seine eigene Basis und muss gleichzeitig die Festung des Gegners zerstören. Dies geschieht durch die Eroberung der „Power Nodes“, die in den weitläufigen Landschaften verteilt sind. Um die gigantischen Areale besser erkunden zu können wurden von Epic Games großzügigerweise diverse Vehikel zur Verfügung gestellt,,, Das Sortiment reicht vom stationären Geschützturm, über diverse Truppentransporter bis hin zu Panzern und Raumschiffen! Der Halo-Hype und seine Ableger… Diese Massenschlachten heben sich wohltuend vom Actioneinerlei der anderen Spielmodi ab und motivieren so ungemein.


"Blue Team wins!"


Ballsport-Enthusiasten erfreuen sich in der Fußball EM-Saison am „Bombing Run“ – hier gilt es einen Ball ins gegnerische Tor zu pfeffern, wobei der Libero nicht schießen kann und somit auf den Schutz seiner Kameraden angewiesen ist. Start an „Serious Sam“ ist „Invasion“ angelehnt. Zusammen mit einem Kumpel wehrt ihr unzählige Horden von fiesen schleimigen Aliens ab. Im Mutanten-Modus gilt es den namens gebenden Mutanten zu jagen. Der erfolgreiche Jäger wird daraufhin selbst zum Genom-Experiment und jeder weitere Kill bringt ihm Punkte.


"Da hat der Masterchief wohl vergessen abzuschließen *g*"


Grafisch wird euch dank Unreal Warfare-Engine ein echtes Sahnestück geboten. Die ohnehin fantastische Präsentation des Vorgängers konnte nochmals getoppt werden. Vor allem die Partikeleffekte erfreuen das Auge,,, Volumetrischer Nebel zieht seine Bahnen, realistische Rauchwolken steigen empor und feiner Schnee rieselt Richtung Erde. Das fantastische Leveldesign und der hohe Detailgrad des Vorgängers blieben natürlich erhalten – obwohl die Areale jetzt im Durchschnitt wesentlich größer angelegt sind. Auch die Texturen sind hochauflösend wie eh und jeh (Entsprechende Hardware vorausgesetzt).

Die stimmigen Sounds wurden zum großen Teil aus dem Vorgänger übernommen, wenig Neues hier. Leider ist auch die durchschnittliche deutsche Sprachausgabe wieder mit von der Partie. Die hitzigen Matches werden von Rock- und Technomucke begleitet.

Kai meint:

Kai

„Unreal Tournament 2004“ macht die Schwächen des Vorgängers vergessen. Die unzähligen neuen Maps machen eine Neuinvestition auch für Besitzer von UT 2003 lohnenswert, die alten wie neuen Spielmodi sind ausbalancierter denn je. Vor allem die Fahrzeuge haben es mir angetan – hier kommt fast Battlefield-Feeling auf :-) Multiplayer-Enthusiasten greifen bedenkenlos zu. 

Positiv

  • Tolle Grafik
  • Unzählige Spielmodis
  • Online top!

Negativ

  • Waffen sind fast unverändert gegenüber dem Vorgänger
  • Spidermines zu stark
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Unreal Tournament 2004 Daten
Genre Ego-Shooter
Spieleranzahl Multiplayer
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit Erhältlich
Vermarkter Atari
Wertung 9
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