Terminator 3 War of Machines im Test

Doch bitte lasst mich erst kurz das Handbuch zitieren, bevor wir uns aufmachen den Horror persönlich zu erleben. Dort wird nämlich von einem furchtbaren Krieg erzählt, bei dem die Menschheit verzweifelt versucht die selbständig gewordenen Maschinen zu besiegen. An der Seite der Tech-Com(Menschen) oder Skynet(Maschinen) sollt ihr den Krieg zu euren Gunsten entscheiden. Das ist ja alles schön und gut. Nur frage ich mich was ein Krieg bringt, wenn niemand da ist um ihn auch auszutragen...
War of the Machines bietet drei Spielmodis (Terminierung, Mission, TDM) wobei natürlich der Spielmodus Terminierung im Vordergrund steht. Auf den 12 Schlachtfeldern sind taktische Punkte vorhanden, die man einzunehmen versucht ist. Hat man so einen Punkt eingesackt, können dort die Teamkollegen ’’Respawn’’. Das Ziel des Spiels ist es nun alle Punkte einzusacken und das gegnerische Team auszuschalten.
Vor dem Start sollte man sich zudem überlegen welche Fraktion man spielen möchte. Auf Seiten der Tech-Com hat man hier den Standardsoldaten, den Heavy Hunter oder einen Scharfschützen. Skynet’s Klassenauswahl ist ein bisschen abwechslungsreicher. So könnt ihr zwei verschiedene Klassen der T-900 steuern, einen T-1 (bekannt aus Terminator 3) oder mit dem FK die Locations unsicher machen. Seit ihr erst mal am Startpunkt respawned, solltet ihr eines der herumstehenden Fahrzeuge schnell bemannen und sofort an einer der Punkte fahren um sie einzunehmen. Zur Auswahl stehen übrigens neun Fahrzeuge, in denen selbst ein ganzes Team dort Platz findet. Natürlich kann man auch Geschütztürme an Gebäuden oder Bunker besetzten und sich so einen taktischen Vorteil verschaffen.
"Das hört sich doch gar nicht schlecht an!", werden einige von euch vielleicht meinen. Auf dem Papier macht War of the Machines auch eine gute Figur. Hat man sich aber erst mal auf dem Schlachtfeld eingefunden startet der richtige Horror. Die grafische Pracht (durchaus negativ gemeint) ist wirklich nicht leicht zur verdauen und so kann es passieren das man bei zu langem Hinsehen einen dezenten Brechreiz entwickelt. Die Animationen der Teamkollegen sowie der Gegner ist grottenschlecht und erwecken den Eindruck, als seien selbst die Menschen Terminatoren. Die fast nicht vorhandenen Musikuntermalung unterstützt die ziemlich schlechte Präsentation.
OK, ein Spiel muss ja nicht immer eine Grafikgranate sein wie Half Life 2. Doch so schlecht wie War of the Machines aussieht, so schlecht spielt es sich auch. Die Steuerung der Charaktere ist ziemlich träge und das Waffenwechseln oder nachladen dauert mehr als 20 Sekunden, wobei man dann schon lange das Zeitliche gesegnet hat. Die Steuerung der Fahrzeuge (wenn man es so nennen kann) ist eine Katastrophe und um dem noch die Kronen aufzusetzten ist die Sprachausgabe wohl das Schlechteste was derzeit wohl im Spielsektor zu haben ist. Sobald man als Mensch das Zeitliche segnet kommt man aus dem Gelächter nicht mehr heraus, weil der qualvolle Schrei eures Alteregos so grausam ist, daß man der toten Seele am liebsten auch gleich folgen möchte.
Doch während man mit viel guten Willen im Internet gegen echte Spieler bedingt durch den Trash Charme den Titel zumindest ertragen kann, setzt der Einzelspielermodus noch einen oben drauf. Dieser Modus dient eigentlich nur dazu, um sich mit der Thematik des Spiels anzufreunden. Da man im Einzelspielermodus offline zu Werke geht, ersetzten die Bots(Computer) die Gegner sowie Teamkollegen. Da man die Intelligenz (und die Anzahl) der Bots aber nicht einstellen kann, kommt noch mehr Langeweile auf als im Internet. Nebenbei ist die Computerintelligenz so schlecht dass es oft passiert dass ein Teamkollege euch über den Haufen fährt. Einen Kommandomodus um eure Kollegen Befehle zu geben ist ebenfalls nicht vorhanden.
Und so lauft ihr die ganze Zeit allein durch die zu großen Maps und macht im Alleingang alles zu Altmetall was euch vor die Flinte kommt. Die 21 Waffen, teilweise aus den Terminatorfilmen entnommen, sind sehr phantasielos gestaltet und können die Action auch nicht mehr retten. Terminator 3 War of the Machines bietet Online und Netzwerkmatches mit bis zu 32 Spieler, die ihr allerdings niemals auftreiben werdet. Ein Grund zur Trauer ist das aber nicht.
Die Systemvoraussetzungen von Terminator 3 sind ein Pentium III 800Mhz(oder vergleichbarer Athlon), 128MB Ram und eine Grafikkarte der Klasse Geforce 3(oder vergleichbare Radeon).
Um das Spiel bei einer Auflösung von 1024x768x32 Farbtiefe zu spielen ist ein Pentium 4 2Ghz(oder vergleichbarer Athlon), 256MB Ram sowie eine Grafikkarte der Klasse Geforce 4 TI 4200(oder vergleichbare Radeon) nötig. Der Maschinenkrieg nimmt 1GB euer Festplatte in Beschlag.
Minimale Systemvoraussetzungen:
Pentium III 800Mhz(oder vergleichbarer Athlon)
128MB Ram
Geforce 3(oder vergleichbare Radeon)
1GB Festplattenspeicher
Kompatible Soundkarte
8x CD-Rom Laufwerk
Dominic meint:
Userwertung
Atari hat es wirklich geschafft ein gutes Szenario in ein schlechtes Spiel zu packen. In allen bereichen ist Terminator 3 antiquiert und kann selbst einen Hardcore Ego-Shooter-Freak nicht locken. Auf der Verpackung sollten eigentlich noch die Risiken und Nebenwirkungen vormerkt sein, die das Spiel mit sich bringt. Tut euch selbst jedenfalls den Gefallen und kauft euch dieses Machwerk nicht - oder verschenkt es wenigstens an jemanden, den ihr so wirklich hasst. ^_^