Kommt es zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung - wie auch beim Brettspielklassiker Risiko werden einfach Armeen auf der Karte verschoben - so schaltet Rise of Nations in den Echtzeitmodus. Abhängig von der Befestigung der Gebiete, startet eine Seite mit z. B. bereits drei Städten, was eine Eroberung sehr schwer macht. Das ist auch ein neuer Punkt in Rise of Nations - die Städte. Ihr könnt nicht einfach mehr irgendwo auf der Karte ein Gebäude hinklatschen (Wehrtürme und Festungen ausgenommen), sondern immer nur in der Nähe eures Stadtzentrums, das einen gewissen Radius hat. Auch ist vieles begrenzt, wie z. B. die Anzahl der Felder pro Stadt, weshalb ihr die Architektur klug planen und unter Umständen weitere Städte errichten müsst. Es gilt die alte Faustregel - je mehr Städte, desto mehr Rohstoffe und Wissen.
Wozu gibt es auch sonst diese Auswahl an Luft-, Land- und Wassereinheiten? Und jede Nation hat sogar eigene Spezialeinheiten. So verfügen die Russen im Industriezeitalter u.a. über die „Rote Garde“, während die Deutschen in der Moderne MG42 Schützen und Tigerpanzer aufstellen. Mit der Zeit lernt man die Stärken der jeweiligen Zivilisation einzusetzen, was die Entwicklung eines eigenen Spielstils begünstigt.
Die eben erwähnten Zeitalter haben ebenfalls großen Einfluss auf die benötigte Spielweise. Im Mittelalter spielt die Ressource Öl keine bis eine sehr geringe Rolle. In der Moderne entscheidet sie aber Schlachten. Dementsprechend sollte man seine Taktik ausrichten. Auch die Wirtschaft ist nicht zu vernachlässigen und ein wichtiger Faktor. Beispielsweise solltet ihr immer ausreichend Karawanen bauen und zwischen den Städten verkehren lassen, um entsprechende Einnahmen zu generieren.
Doch noch einmal zurück zu den Einheiten: Diese gefielen mir durch ihre Detailverliebtheit enorm gut. MG Schützen bauen beim Rückzug ihr Gerät ab und laufen gehetzt und unter Feindfeuer zurück zu den eigenen Stellungen. Währenddessen legt 20 m daneben ein Soldat die Panzerfaust an und lässt den ersten Feindpanzer in Flammen hochgehen. Ihr seht sogar, wie es den Panzer zerreißt. Dieser bleibt dann noch einige Zeit dort ausgebrannt liegen (und verschwindet dann voll ökologisch abbaubar plötzlich vom Bildschirm ...)
Die Anforderungen an euren Computer sind moderat: Sowohl auf PC als auch Mac ist man mit 1 GHz, 256 MB RAM und 32 MB Grafikkarte dabei. Zwar läuft es theoretisch auch mit weniger, aber dann kommt bedingt durch Ruckeln wenig Freude auf - wie ich selbst anhand eines 800 Mhz ‚Northern Lights‘ eMac mit PowerPC G4 testen durfte.
Rise of Nations im Test


Wenn es um Aufbaustrategie geht, dann fallen in der Regel zwei große Namen: Blizzards Starcraft und Age of Empires II aus den Microsoft Game Studios. Letzterer diente Rise of Nations als Vorbild. Gewissermaßen handelt es sich fast um eine Art Spinoff, das die Kräfteverhältnisse im Genre nochmal neu verteilen wollte ...
Sebastian meint:
Positiv
- Echtzeit & Rundenstrategie kombiniert
- Detailverliebte Animationen
- Innovative Ansätze (Grenzen, Städte usw.)
Negativ
- Keine Kampagne
- Schlampige Lokalisation
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von Civilisation:
Sebastian hat mit Rise of Nations ein Strategiespiel für den Mac und PC getestet. Rise of Nations Wenn es um Aufbaustrategie geht, dann fallen in der Regel zwei große Namen: Blizzards Starcraft und Age of Empires II aus den Microsoft Game Studios. Letzterer diente Rise of...
Fans von Echtzeit-Strategie werden Rise of Nations mögen. Vor allem, weil es einige neue Ansätze mitbringt, die in Zukunft hoffentlich noch perfektioniert werden. Wer nur dann und wann im Genre unterwegs ist, muss nicht zugreifen - der fehlende Kampagnenmodus und eine schlampige deutsche Lokalisierung kratzen am ansonsten positiven Gesamteindruck.