Art of Fighting im Test

Zu Spielbeginn könnt ihr ausschließlich zwischen Ryo und Robert Zu Spielbeginn könnt ihr ausschließlich zwischen Ryo und Robert wählen. Einzig im „VS Mode“ stehen alle Kämpfer zur Verfügung. Jeder besiegte Kontrahent gibt euch nützliche Tipps, wo ihr weiter nach Yuri suchen müsst. So beginnt das Abenteuer bei „Todo“, dann geht‘s weiter zu „Jack“, der in einer Rocker-Bar auf euch wartet. Dieser schickt euch weiter nach China Town, um „Lee“ aufzusuchen. Habt ihr diesem ebenfalls eine Abreibung verpasst, empfiehlt er euch den Türsteher vom L‘Amor zu befragen. „King“ wiederum schickt euch nach DownTown, um dort den Straßenboxer „Micky“ zu treffen. Anschließend geht‘s gegen „John“, der auf einer Air Base wartet. Habt ihr „John“ besiegt, geht‘s zu „Mr. Big“ in die Fabrik und letzten Endes erwartet euch der geheimnisvolle „Mr. Karate“ im Karate-Gym.

Zwischendurch könnt ihr in den Bonusrunden, die auch ihren Weg in die Mega Drive Umsetzung gefunden haben, eure Lebensenergie und euren Special Move Balken ausbauen. Im Optionsmenü lässt sich vor Spielbeginn außerdem festlegen, ob ihr mit einem 3 Button oder 6 Button Pad spielt. Letzere Variante ist eindeutig zu empfehlen. Was ich aber ganz klar kritisieren muss: Es gibt nur zwei Schwierigkeitsgrade zur Auswahl (normal und hard) und das bei gerade mal zwei mickrigen Continues. Der Schwierigkeitsgrad von Art of Fighting ist hoch.

Grafisch gibt es auf dem Mega Drive deutlich bessere Games. Die Hintergründe sind farbarm und die Sprites sind im Vergleich zum beeindruckenden Neo Geo Original sehr viel kleiner geraten. Es fehlen auch einige Animationsphasen. Der berühmte „Zoom Effekt“ vom großen Vorbild wurde ebenfalls komplett gestrichen. Nicht weiter verwunderlich, wurde doch die Modulgrösse von 102 MEGS (NeoGeo) auf 16 MEGS (Mega Drive) geschrumpft. Musikalisch erinnert der Sound nur noch entfernt an die Originalthemen. Und die Voice Samples gehören mit zum Schlechtesten, was auf dem Mega Drive jemals zu hören war.

Der größte Kritikpunkt an Art of Fighting ist aber ein anderer: Nicht nur, das grafisch und musikalisch aus dieser Umsetzung nichts geworden ist, auch die Kollisionsabfrage ist völlig inakzeptabel. Mit treffen und getroffen werden geht es hier des Öfteren nicht mit rechten Dingen zu. Zusammen mit dem knallharten Schwierigkeitsgrad (ob ihr normal oder hard wählt macht keinen Unterschied, da die Gegner gnadenlos auf euch eindreschen) und angesichts von nur zwei Continues ist dieses Spiel fast unspielbar. Absolut unfair ist es in jedem Fall. Von Dauermotivation keine Spur. Den größten Schreck erhält man, wenn man auf dem Titelscreen tatsächlich: „Reprogrammed Game ©SEGA 1993“ lesen muss. Unglaublich, dass SEGA selbst so einen schlechten Port verbrochen hat. Hatte doch Takara mit ihrer Umsetzung auf das SNES bewiesen, das es besser geht.