WWII: Battle over the Pacific im Test

PlayStation2
Waren Luftkämpfe bis vor wenigen Jahren noch ein eindeutiges Metier hochgezüchteter PCs mit 3D Karte, so hat sich das Blatt mittlerweile stark gewandelt - ob auf Dreamcast, Xbox oder eben PlayStation 2, nahezu überall dürfen sich Freizeit-Piloten nun in den virtuellen Lüften duellieren. Insofern ist das von THQ zum nahenden Ende der PS2 veröffentlichte WWII: Battle over the Pacific keine große Überraschung mehr. Doch ob das Spiel zum angebotenen Fair Pay Preis von nur rund 20 Euro diese verlockende Investition auch wert ist?
In Sachen Hintergrundstory haben sich die Engländer dem für Europäer oftmals undurchsichtigen Pazifik Schauplatz des 2. Weltkriegs verschrieben. Auf Seiten wackerer US-Jungs zieht ihr dabei gegen die böse kaiserlich-japanische Luftwaffe in den Kampf und dehnt Washingtons Vormachtsstellung in Ozeanien aus. Soweit ist noch alles in Ordnung, würde man nicht nur hier zur Einführung bereits eine verdächtig billige Aufmachung präsentiert bekommen. Da setzt beispielsweise mal die Musik stellenweise aus, die (wie das komplette Spiel) in Englisch gefassten Missionsbeschreibungen enthalten orthographische Fehler und der Multiplayermodus wurde versehentlich im Heimathafen der Flotte liegen gelassen - ergo, ihr seid auf Einzelspielermissionen beschränkt.





Nach kurzer Lagebesprechung zwängt ihr euch also in den Sitz eures Vogels und macht euch auf den Weg Richtung Feind. Mal gilt es dabei die eigenen Leute zu verteidigen, mal feindliche Flieger vom Himmel zu holen oder eine Bombardierung durchzuführen. Neue Elemente sucht man mit der Lupe, dafür ist das Missionsdesign allerdings noch relativ abwechslungsreich ausgefallen.

Hebt ihr dann vom Stützpunkt ab, wird euch relativ bald klar, wieso es kein Geniestreich war seine 20 Steine in dieses Spiel zu investieren. Der Detailgrad der Flieger und (schlimmer noch!) der Landschaften scheint ein schlechter Witz zu sein, die Effekte wirken billig und die Pad-Steuerung ist selbst eines zünftigen Arcadeshooters unwürdig. Wie es der Zufall so wollte hatte ich gerade zuvor Iron Aces auf Dreamcast aus dem Jahre 2000 getestet - und das sieht grafisch tatsächlich besser aus als WWII: Battle over the Pacific. Um euch ein Beispiel zu geben: Ein billiges viereckiges Quadrat am Boden symbolisiert beispielsweise die zu bombardierende Fabrik des Feindes - die Liebe zum Detail vermisst man schmerzlich.





Doch nicht nur technisch trägt WWII: Battle over the Pacific klassische Züge einer lustlosen Auftragsarbeit - auch spielerisch setzt das PS2 Spiel zum Sturzflug an. Und das auf frustrierende Weise - ein ausmanöverieren des Gegners ist z. B. kaum möglich. Schon die erste Mission, in der ihr zwei Jagdbomber des Feindes abfangen sollt, beweist dies auf traurige Weise. Kaum nährt ihr euch den beiden Zielen, eröffnen diese schon das Feuer mit einer atemberaubenden Zielsicherheit. Und das auch noch im 360° Grad Winkel. Egal ob ihr euch vor, hinter oder neben die Maschinen setzt, die MG Garben hacken sich kontinuierlich in die Flügel eurer den US-Vorbildern nachempfundenen Kampfflieger. Das ist verdammt frustierend, zumal ihr nach dem Abschuß sofort zum Briefing Room zurückkehrt und die Mission komplett von vorne starten müsst. Wutausbruch ahoi!

Sebastian meint:

Sebastian

Etikettenschwindel! Gemäß der Legende des König Midas (bei dem alles bei Berührung zu Gold wurde) hätte auch dieses Machwerk des britischen Softwarehauses Midas Interactive ein echter Hitanwärter werden können. Stattdessen wurde hier bei Berührung aber alles zu Gülle. Dann doch lieber Ace Combat.

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WWII: Battle over the Pacific Daten
Genre Action
Spieleranzahl 1
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit seit August 2007
Vermarkter THQ
Wertung 2.8
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