Was ist amerikanischer als Harley Davidson und Mc Donalds zusammen? Richtig, Showwrestling der WWE. Wenn sich eingeölte und sprücheklopfende Muskelberge in engen Höschen im Ring gegenüberstehen bleibt kein Auge trocken, ob aus Freude oder weil man es einfach lächerlich findet. Seit den 90er Jahren begleiten auch den Konsolenspieler die inszenierten Showevents des Wrestlingsports. Auch im Jahre 2007 ist es wieder soweit und THQ holt zum Rundumschlag aus...
War die Smackdown Serie in den letzten Jahren noch auf den Sony Systemen beheimatet, so wird dieses Jahr die komplette Palette bedient. PS3, PS2, PSP, 360, Wii und DS werden mit der fröhlichen Keilerei beglückt. Doch kommen wir zu den Neuigkeiten der 2008er Version. Im Gegensatz zum Vorgänger bietet SmackDown vs. Raw 2008 nichts grundlegend Neues, aber doch einige nette Verbesserungen an manchen Ecken. Neu ist der enorm umfangreiche 24/7 Modus, der eure Wrestlingkarriere in der WWE noch durch einen zusätzlichen Managerpart ergänzt. Ganz wie in alter Fussball Manager Manier kann auch bei SmackDown vs. Raw der Managerpart gespielt werden. Aber auch als Wrestler habt ihr eine Menge zu tun auf dem harten Weg zum Ruhm. Ihr fangt als Nobody ganz unten an und müsst euch durch hartes Training an die Spitze kämpfen. Dazu begebt ihr euch regelmäßig ins Trainingslager wo Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit usw trainiert werden wollen. Dabei solltet ihr aber euren Ermüdungszustand im Auge behalten, denn übermüdet kämpft es sich bekanntlich schlecht. Im Laufe der Karriere bekommt ihr neue Vertragsangebote, wenn ihr euch denn gut haltet. Ihr könnt das Geschehen außerhalb des Rings auch beeinflussen, indem Interviews gegeben werden, oder ihr einfach ein Match eurer Konkurrenz sabotiert und euren nächsten Gegner schon im Voraus K.O. schlagt. Wie man sieht, bietet der 24/7 Modus eine Menge Abwechselung und Dauerspaß. So ist durch diesen Modus die Langzeitmotivation noch einmal enorm gesteigert worden.
Der gewaltige Editiormodus ist natürlich ebenfalls wieder mit von der Partie, so dass ihr eurem Wrestler so ziemlich alles verpassen könnt, was man sich nur vorstellen kann. Von der Stiefelfarbe, über Arme in der Länge eines Gorillas und sogar die Länge der Nasenhaare wollen von euch individuell eingestellt werden. Wer hier immer noch nicht das passende Outfit findet, dem kann nicht mehr geholfen werden.
Gameplaytechnisch hieß es bei THQ weniger ist mehr, zumindest was die Veränderungen angeht. So kann man in der 2008er Variante neuerdings Kampfstile auswählen, die dann Einfluss auf euer Kampfverhalten haben. Der Kämpfer mit dem Attribut „Powerhouse“ slamt den Gegner nur so durch den Ring, dass es kracht. Solltet ihr aber eher unfair eingestellt sein, bedient ihr euch einiger fieser Tricks. Der Ringrichter wird als Schutzschild mißbraucht und ein Würgegriff gehalten trotz Rope Breaks. Durch die insgesamt 7 unterschiedlichen Kampfstile kommt also ein zusätzlicher taktischer Effekt dazu, denn je nach Neigung stellt ihr eure Kampftaktik um. Ebenfalls neues Gameplayelement ist das Kampf-Submission System. Hier könnt ihr mit Hilfe des rechten Analogsticks bestimmen wie stark ihr euren Submission Griff ausführen wollt. Das will überlegt sein, denn wer immer vollen Zug gibt, dem geht selbst schnell die Puste aus und man schleppt sich nur noch schwer atmend durch den Ring.
Zur PSP Version:
Auch mobil will WWE SmackDown vs. Raw unterhalten, doch gelungen ist es THQ leider nicht. Zu viele Kleinigkeiten trüben auf der PSP den Spielspaß. Aufgrund des fehlenden zweiten Analogssticks und zweier R und L Tasten gestaltet sich SmackDown vs. Raw 2008 auf der PSP als Finger-Akrobatik. Viele Tasten sind doppelt belegt und leichte Würfe könnt ihr hier nur aus einem Grappling heraus ausführen. Das führt zu Frust und zu einigen Niederlagen zu Beginn. Ebenfalls kann man auf der PSP die Musik während der Kämpfe nicht mehr abschalten, was wohl auf die fehlenden Kommentatoren zurückzuführen ist. Leider trübt dies die Atmosphäre enorm. Den dicksten Bock hat THQ aber mit den Ladezeiten geschossen. Das Spiel lädt bei jedem Menüwechsel nach, ja sogar beim Gang ins Optionsmenü bekommt man erst mal einen Ladebildschirm zu Gesicht. Vor den Kämpfen kann sich der Spieler nebenbei getrost einen Kaffee holen gehen. Gerade auf mobilen Geräten sollten solch lange Ladezeiten tunlichst vermieden werden.
Heiko meint:
Schade THQ, aber die PSP Version ist ordentlich in die Hose gegangen. Vor allem die endlos langen und viel zu häufigen Ladepausen rauben dem geneigten Spieler den letzten Nerv, so dass SmackDown vs. Raw 2008 schnell wieder aus dem Laufwerk verschwindet. Grafisch ist die PSP-Version ebenfalls abgespeckt gegenüber der PS2-Version. Der Multiplayer wurde von 6 auf 4 Spieler gekürzt, was aber eh nicht ins Geweicht fällt, denn wer treibt schon 6 Leute mit 6 PSPs und 6 Spielen auf. Meine Empfehlung: Holt euch die Versionen für stationäre Geräte und lasst die mäßige PSP Version im Spieleregal versauern.
Schade THQ, aber die PSP Version ist ordentlich in die Hose gegangen. Vor allem die endlos langen und viel zu häufigen Ladepausen rauben dem geneigten Spieler den letzten Nerv, so dass SmackDown vs. Raw 2008 schnell wieder aus dem Laufwerk verschwindet. Grafisch ist die PSP-Version ebenfalls abgespeckt gegenüber der PS2-Version. Der Multiplayer wurde von 6 auf 4 Spieler gekürzt, was aber eh nicht ins Geweicht fällt, denn wer treibt schon 6 Leute mit 6 PSPs und 6 Spielen auf. Meine Empfehlung: Holt euch die Versionen für stationäre Geräte und lasst die mäßige PSP Version im Spieleregal versauern.