
Der gewaltige Editiormodus ist natürlich ebenfalls wieder mit von der Partie, so dass ihr eurem Wrestler so ziemlich alles verpassen könnt, was man sich nur vorstellen kann. Von der Stiefelfarbe, über Arme in der Länge eines Gorillas und sogar die Länge der Nasenhaare wollen von euch individuell eingestellt werden. Wer hier immer noch nicht das passende Outfit findet, dem kann nicht mehr geholfen werden.


Gameplaytechnisch hieß es bei THQ weniger ist mehr, zumindest was die Veränderungen angeht. So kann man in der 2008er Variante neuerdings Kampfstile auswählen, die dann Einfluss auf euer Kampfverhalten haben. Der Kämpfer mit dem Attribut „Powerhouse“ slamt den Gegner nur so durch den Ring, dass es kracht. Solltet ihr aber eher unfair eingestellt sein, bedient ihr euch einiger fieser Tricks. Der Ringrichter wird als Schutzschild mißbraucht und ein Würgegriff gehalten trotz Rope Breaks. Durch die insgesamt 7 unterschiedlichen Kampfstile kommt also ein zusätzlicher taktischer Effekt dazu, denn je nach Neigung stellt ihr eure Kampftaktik um. Ebenfalls neues Gameplayelement ist das Kampf-Submission System. Hier könnt ihr mit Hilfe des rechten Analogsticks bestimmen wie stark ihr euren Submission Griff ausführen wollt. Das will überlegt sein, denn wer immer vollen Zug gibt, dem geht selbst schnell die Puste aus und man schleppt sich nur noch schwer atmend durch den Ring.
Steuerungstechnisch gestaltet sich alles nach wie vor. Auf dem linken Analogstick wird sich bewegt und Griffe mit dem rechten Analogstick ausgeführt. In einigen Testversuchen stellte sicht diese Art zu steuern gerade für Einsteiger als relativ kompliziert und unübersichtlich heraus. Doch nach einigen Übungsrunden stellte sich das richtige Timing ein und die Matches gestalteten sich im Multiplayer als äußerst dynamisch. Besonders im Multiplayer mit bis zu 6 Leuten entfaltet SmackDown vs. Raw sein volles Potential. Bei einem 6 Mann Royal Rumble brennt schonmal die Bude und die Kollegen werden auch mal aufs übelste beschimpft. So macht Wrestling Spaß und das soll ja schließlich auch der Sinn dieses „Sports“ sein.
Zur PS3 Version:


Zum ersten Mal macht die WWE auch auf der PS3 halt. Da möchte man meinen THQ hat in die Hände gespuckt und die Wrestler in schönem HD auch ordentlich zur Geltung gebracht. Doch nach einigen Matches stellt sich Ernüchterung ein. Das ganze Spektakel wirkt nur wie eine aufgebohrte PS2 Version. Die Auflösung ist höher, die Haare bewegen sich etwas besser und die Wrestler glänzen noch ein Spur öliger. Das wars aber auch schon und meiner Meinung nach ist das für ein Next-Gen Debüt zu wenig. Die Präsentation ist zwar insgesamt nett, aber allerhöchstens als Durchschnitt zu bezeichnen. Hier erhoffen wir uns Besserung fürs nächste Jahr. Soundmäßig ist WWE SmackDown vs. Raw 2008 aber voll auf der Höhe. Rockige Menümusik untermalt das Ganze eindrucksvoll, und 2 Kommentatoren sorgen mit netten Anekdoten zu den Protagonisten im Ring für die richtige Unterhaltung. Die Schlaggeräusche klingen krachend und fördern den Drang, den Gegner mit einem mächtigen Chokeslam den Ringboden küssen zu lassen.
WWE SmackDown vs. Raw für die PS3 ist ein zweischneidiges Schwert. Einseits ist es eine grandiose Multiplayerorgie, die mit tollem Gameplay und einem gewaltigen Umfang auftrumpfen kann. Leider ist die Optik alles andere als einer PS3 Hardware würdig und sieht eher wie eine aufgebohrte PS2 Variante aus. Wenigstens steht bei der PS3 Variante ein Online Modus parat, so dass ihr auch online einige Widersacher durch die Tische befördern könnt. Habt ihr ein paar Kumpels und ein paar Pads zur Hand ist WWE SmackDown vs. Raw aber uneingeschränkt zu empfehlen und entpuppt sich nach einiger Zeit als Spielspaßgranate. Alle Solospieler sollten am 24/7 Modus ebenfalls lange zu tun haben.