
Neulinge werden sich über den Trainingsmodus freuen, während altbackene Wurmvernichter sich gleich auf die Herausforderungen stürzen können. Bis zu 20 Levels gilt es hier unter verschiedenen Bedingungen zu meistern. Darüber hinaus ist es auch wieder möglich, eigene Teams mit witzigen Wurmnamen, eigener Sprache und Grabstein zu erstellen, sowie die Spieleinstellungen nach den eigenen Wünschen zu optimieren. Angefangen bei einer längeren Rundenzeit bis hin zu unendlich Munition für jede Waffe ist hier einiges möglich. Im Gegensatz zur Xbox Live Arcade Version dürfen sich PlayStation 3 Besitzer über vier neue Waffen freuen: Die legendäre heiligen Granate, der gefährliche Baseballschläger, den alles vernichtenden Beton-Esel, sowie das fliegende Super-Schaf. Auch das Ninja-Seil ist wieder dabei. Ehemalige PC Spieler werden hier erst mal geschockt sein, wie schwerfällig es sich mit besagten Seil steuern lässt. Doch das macht das Spiel noch mal etwas taktischer. Jetzt ist es nicht mehr möglich, mit Ninja-Seil in praktisch jede Ecke der Map zu gelangen, sondern muss auch mal zum Jetpack oder dem Teleporter greifen. Einige Klassiker wie zum Beispiel der Napalm Angriff oder die unbezahlbare Ming-Vase fehlen leider im Inventar. Im Großen und Ganzen hat man es aber mit einer guten Auswahl an Waffen zu tun, die es auswendig zu lernen gilt. Es gibt für jede Situation die richtige Waffe, bei der man die Windstärke, die durch zwei Balken gekennzeichnet ist, sowie die Gewalt der gewählten Waffe berücksichtigen muss um nicht selber dabei drauf zu gehen.

Vor jedem Spiel lässt sich ein zufälliges Kriegsgebiet generieren. Die Grundideen der Maps sind leider meist gleich und verändern sich manchmal nur minimal. Man kann noch mehr Gegenstände und Minen rein generieren lassen, sowie das Themengebiet, von denen es sechs gibt, verändern. Doch das war es leider schon.
Einzelspieler haben dank dem Herausforderungs-Modus einiges zu erledigen und können danach in einem schnellen Spiel gegen CPU Gegner mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden antreten. Doch das Kernstück des Spiel ist und bleibt der Multiplayer Modus. Lokal läuft Worms wie gehabt in geselliger Runde mit ein paar Freunden sehr spaßig ab. Es gibt nichts schöneres, als vor den Augen seines (vielleicht ehemaligen) Kumpels das ganze gegnerische Team zu erledigen. Aber auch an einen Online Modus wurde gedacht, der zum Großteil ohne nennenswerte Verzögerungen daher kommt. Ein Manko ist, dass momentan der Voice Chat noch nicht 100% funktioniert. Sobald mehr als zwei Spieler gegeneinander antreten kommt es oft vor, dass sich nicht alle gegenseitig hören können. Zudem friert die PlayStation auch gerne mal bei der Spielsuche ein. Ein Patch wird hier hoffentlich bald Abhilfe schaffen.

Technisch kann Worms begeistern. Das Spiel sieht sehr hübsch mit 1080p aus. Im Gegensatz zur Xbox 360 Version bietet die PlayStation 3 Fassung mehr Themengebiete, um vor jeder Runde die zu spielende Map zu verschönern, hübschere Grafikeffekte und eine verbesserte Physik-Engine. Unter den sechs Themengebieten gibt es unter anderem einen Dschungel, das Weltall und die Hölle und sind sehr abwechslungsreich gestaltet. Die Explosionen wurden etwas vergrößert und sehen jetzt schlimmer aus, als sie eigentlich Schaden anrichten. Auch im Bezug auf den Sound macht Worms eine gute Figur. Durch die vielen Sprach-Sets haben die kleinen Würmer immer einen lustigen Spruch parat, während zwischendrin die vielen Explosionen die Zockerecke zum Beben bringt. Eher dezent im Hintergrund gehalten ist die Musik, die sich je nach Themengebiet verändert.

Worms macht auch auf der PlayStation 3 eine gute Figur. Es gibt nur wenige Spiele, die im Multiplayer soviel Spaß machen. Nur der Voice Chat macht Onlinespielern zur Zeit noch etwas zu schaffen. Doch dafür trumpft der lokale Mehrspieler Modus. Trefft euch mit drei Freunden und ein lustiger Abend ist vorprogrammiert. Da es auch noch keine PS1 Classics Version im PlayStation Network gibt, ist Worms für alle Hobbystrategen auf der PlayStation 3 ein Must-Have.