Ein Spielmodus für Solo-Gamer ist enthalten und auch für Freunde von Zweispieler-Splitscreenaction ist gesorgt.

In der Einzelspieleroption heißt es wieder mal und wie so oft schon: 'kill-alles-was-sich-auf-dem-screen-tummelt'. Das will aber gar nicht so einfach fallen, was hauptsächlich von zwei Faktoren abhängt.
Erstens sind in den Gebieten nicht gerade wenig Gegner unterwegs, die euch das Leben schwer machen - und zweitens setzt einem die Steuerung doch arg zu.
Der Panzer (aus 5 verschiedenen darf bei Beginn gewählt werden) reagiert sehr träge und verhält sich beispielsweise beim Fahren über Kuppen mehr wie ein Strandbuggy, der über Sanddünen braust und nicht wie ein schwerer Kampfkoloss.
Auch Zielen und Schießen sind nervenaufreibende Angelegenheiten und verlangen dem Spieler Einiges ab. Will man z. B. den Abschusswinkel erhöhen, sprich weiter ins Feld schießen, so gilt es den Feuerknopf gedrückt zu halten. Daraufhin steigt das Feuerrohr langsam an. Wenn man nun den Knopf loslässt, saust das Geschoss los.
Demzufolge gerät so ein Gefecht also fast mehr zum reinen Glücksspiel, da man einfach probiert, die Schüsse in einem möglichst breiten Streuungswinkel abzufeuern.
Das Gameplay ist leider sehr schnell recht eintönig und ohne Abwechslung. Ich kann mir nicht helfen, aber ein wenig sieht Wild Metal wie ein verunglückter RedDog-Klon aus...
Wäre nicht der lebensrettende Zweispieler-Modus integriert, so könnte man das Spiel locker in die Tonne kloppen, denn der enttäuschende 1-Player Modus würde nie im Leben einen Kaufpreis von ca. 90,-DM rechtfertigen.
Sitzen zwei Zocker vor der Dreamcast, ist das Bild nämlich auch in zwei Spalten, genannt Splitscreen, geteilt. Jeder Spieler blickt nun auf seine Seite, wo er seinen Panzer kontrolliert. Die Einstellmöglichkeiten beim Mehrspieler Modus sind hier aber auch sehr begrenzt und es gibt nur 4 unterschiedliche Terrains.
Grafisch präsentiert sich Wild Metal spartanisch, zwar gibt es große Landschaften, aber sie leiden akut unter Detailarmut. Nur hier und da baute man mal eine Ruine oder ähnliches mit ein.
Die grafischen Möglichkeiten, die die Dreamcast bietet, wurden leider nicht im geringsten ausgenutzt, so in der Art wäre das auch auf dem Saturn möglich gewesen.
Absolute Sparflamme fuhr man auch beim Sound, hier sind lediglich einzelne Motoren, Feuer- und Explosionsgeräusche zu vernehmen.
Insgesamt gesehen kann Wild Metal eigentlich niemandem empfohlen werden, höchstens vielleicht noch Hardcore-Multiplayerfans, aber selbst die haben jede Menge besserer Alternativen, ihren Geldbeutel zu leeren.
Wild Metal präsentiert eindrucksvoll, wie wir Dreamcast-Spiele NICHT haben wollen...