Warpath im Test

PC Windows
Hat man als Spielefirma einmal einen Standard in einem Genre gesetzt, ist es äußerst schwer sich beim nächsten Projekt zu überbieten. Im Falle von Unreal Tournament 2004 hat Digital Extreme und Epic (fast) alles richtig gemacht um einen flotten und spielerisch guten Onlineshooter auf den Markt gebracht. Das Spiel zeichnete sich durch ausgefallenen Spielmodis, Fahrzeuge, über 100 Maps, einer vorbildlichen Grafikengine und zu guter letzt eine Bot- K.I. aus, die jedem Konkurrenzprodukt überlegen war. Jetzt greift Digital Extreme erneut zu den Sternen und unter der Aufsicht des Unreal-Erfinders James Schmalz wird ein neuer Multiplayershooter ins Rennen geschickt, um sich selbst Konkurrenz zu machen.


Vor dem Start jeder Singleplayermission werden die Waffen und der Sektor ausgesucht


Das Haus von Kovos, eine noble Rasse von Kriegen, beschützt seit Jahrtausenden den Planeten Kaladi, welcher reich an Schönheit und Ressourcen ist. Doch der Frieden soll bald ein schnelles Ende nehmen, als die biomechanischen ’’Ohm’’ und die Menschenorganisation ’’The Coalition’’ zum ersten Mal Fuß auf diesen Planeten setzen. Sofort entbrennt ein zerstörerischer Krieg, bei dem ihr eine der drei Parteien zum Sieg bringen müsst. In Warpath habt ihr als Spieler die Auswahl zwischen zwei Hauptmodis: Den Singleplayermodus, der eine kleine Rahmenhandlung, um die drei Rassen erzählt und dessen Konflikt und den Multiplayermodus, den man bis zu 16 Spieler im LAN oder Internet spielen kann. Habt ihr im Singleplayermodus euch für eine der drei Rassen entschieden, seht ihr zum ersten Mal eine taktische Karte, die den Planeten in Sektoren einteilt. Euer Ziel ist es mit eurer Fraktion alle Sektoren zu kontrollieren, um dann den finalen Endgegner gegenüberzustehen.



Front Line Assault in Action


Die Sektoren sind unterteilt in Spielmodis die es zu gewinnen gilt, damit der Teil des Planeten euer Eigen wird. Die Spielmodis sind mit Death/ Teamdeathmatch und Capture the Flag schon von anderen Konkurrenzprodukten bekannt und sollten eigentlich keine große Einleitung mehr brauchen. Der vierte Spielmodus hört auf den Namen ’’Front Line Assault’’ und wurde 1:1 aus dem inoffiziellen Vorgänger Pariah übernommen. Der Front Line Assault Modus hat mit seinen größeren Maps und den Fahrzeugen fast den gleichen Stellenwert wie der Onslaught-Modus aus Unreal Tournament 2004, bis auf den Nachteil das dort weniger Fahrzeuge und strategische Punkte verfügt.

Das Ziel dieses Modus ist auf der Map verstreut Punkte einzunehmen, um den Schutzschild der gegnerischen Partei zu deaktivieren. Ist der Schild erstmal unten, hat der Spieler ein kleines Fenster von ungefähr 30 Sekunden Zeit, um mit Waffengewalt den Energiegenerator zu Fall zu bringen.



Leider gestaltet sich das im Singleplayermodus recht schwierig, weil ihr dort auf die Hilfe eurer Computergesteuerten ’’Bots ’’ zurückgreifen müsst, die alles andere als Genies sind. Zum Bedauern des Spielers gibt es auch keine Kommandoleiste wie in Unreal Tournament 2004 um die Bots an die richtigen Punkte zu schicken und so liegt das Ausgehen der Matches vom Missgeschick der verblödeten künstlichen Intelligenz ab.




(Links) Bei Capture the Flag sollte man nicht vergessen seine Flagge zu beschützen.(Rechts) Der generische Energiegenerator


So ist es ein reines Trauerspiel euren Teamkollegen bei der Arbeit zuzuschauen: Sie stehen dumm in der Gegend herum, fahren euch mit ihren Fahrzeugen über den Haufen oder laufen gegen Wände und blasen sich beim Abdrücken der Waffe selbst in die Luft. Da helfen leider auch nicht die verschiedenen Stufen der Computer-KI. Unverständlich, weil Digital Extreme für ihre Bot-KI bei Unreal Tournament doch eigentlich so einen guten Ruf hat...

Konnte Unreal Tournament 2004 noch mit 18 unterschiedlichen und meist ausgefallenen Waffen punkten, findet der Egoshooterfreak hier nur 6 Waffen vor, die alle im anderen Design aus Pariah schon bekannt sind. Ausgefallene Peacemaker wie die Biogun oder die Spidermines wird man leider bei Warpath nicht finden. Mit Maschinengewehr (Wolverine), Schrottflinte (Violator), Scharfschützengewehr (Javelin), Raketenwerfer (Judge), Granatwerfer (Tyrant) und Impulslaser (Vanguard) wird leider nur Shooterstandard geboten. Der Clou bei Warpath ist das man seine Schießprügel mittels eines Combat Augmentation Module (kurz CAM) upgraden kann: So wird aus dem Tyrant in der zweiten Stufe ein Granatwerfer mit Fernzündung oder der Wolverine verfügt in der dritten Upgradestufe über panzerbrechende Munition.



(Links) Mit dem Raketenwerfer kann man gleich 2 Ziele aufs Korn nehmen. (Rechts) Das Upgrademenü von dem Tyrant


Sind im Singleplayermodus die Anzahl von Cams vorgegeben erlangt ihr im Onlinemodus die Upgrades, indem ihr eure Gegner killt. Jeder Spieler verfügt noch über eine siebte Waffe, die eigentlich defensiver Natur ist: Das EMAD ist eine Art Verbandskasten in Hosentaschenformat. Wurde ihr verletzt oder angeschossen wechselt ihr zum EMAD und während des laufenden Spiels könnt ihr euch selbst heilen, was das lästige Suchen nach Medipacks von Tisch fegt. Genau wie seine aggressiven Kollegen ist das EMAD aufrüstbar und sorgt für schnelleres heilen oder mehr Lebensenergie. So bringt das Upgradesystem seine ganz eigene taktische Note in den sonst zu bekannten Shooteralltag.



(Links) Snipermodus!(Rechts) Der Tyrant ist mit seinen Splittergranaten einer der stärksten Waffen


Ist der Singleplayermodus schon nach gut einer Stunde durchgespielt, (dank der verblödeten Gegner) kann eigentlich nur noch der Multiplayermodus den Spieler mit seinen 25 verschiedenen Maps begeistern.

In vorhin beschriebenen Mehrspielermodis kloppt ihr euch mit 16 Gegnern um die meisten Punkte. Hier spielt Warpath eindeutig seine Karten aus, denn mit richtigen Gegnern macht die flotte Action gleich doppelt Spaß und hat man mal ein richtig gutes Team in Front Line Assault zusammen, kommt da echt gute Laune auf. Natürlich greift Digital Extrems Multiplayershooter auf eine modifizierte Unreal-Engine zurück, die leider so langsam in die Jahre kommt. Das bedeutet nicht das Warpath schlecht aussieht oder nicht konkurrenzfähig zu anderen Egoshootern ist, aber Spiele wie Half Life 2 oder F.E.A.R. zeigen eine neue Generation von Grafik, bei der Warpath leider nicht ganz mithalten kann.

Nichtsdestotrotz hat Warpath auch seine grafischen Highlights, die man eigentlich nicht verpassen sollte. Die Map Heat Exchange oder Thin Ice z.B. verfügen über viele grafische Details, die heute sich noch sehen kann. Angefangen von den netten Lichteffekten, der guten Levelarchitektur und dem kalten Look ist jede Map sehenswert. Indem stehen die wuchtigen Explosionen und die guten Partikeleffekte nichts nach und selbst für heutige Verhältnisse ist das Spiel noch ein Hingucker.

Um Warpath in einer Auflösung von 1024x768x32bit Farbtiefe und allen Details zu spielen, braucht ihr einen Pentium 4 2,4Ghz (oder AMD XP 2200+), 1 GB RAM und eine Grafikkarte der Klasse Geforce FX 5950/ Radeon 9600. Die Mindestvoraussetzung von sind ein PC mit 1,4Ghz, 256MB RAM und eine Grafikkarte der Klasse Geforce 4/ Radeon 8500 mit mindestens 64MB RAM. Der Multiplayershooter nimmt 1,5 GB Festplattenspeicher ein.

Minimale Systemvoraussetzungen
Pentium 4, 1,4GHz oder vergleichbarer Athlon
256MB Ram
Geforce 4/ Radeon 8500
1,5GB Festplattenspeicher
Kompatible Soundkarte
4x CD- Rom Laufwerk

Testrechner:
Athlon64x2 4800+
2GB Ram
Geforce 7800GTX 512MB Ram
Creative SoundBlaster X-FI Platinum

Dominic meint:

Dominic

Schade Schade Schade! Warpath hätte wirklich ein gutes Spiel werden können, hätten sich die Designer von Digital Extreme ein bisschen mehr auf das besonnen, was sie am besten können. So bleibt unterm Strich ein guter, aber nicht überragender Egoshooter mit Fokus auf Multiplayermatches. Der Singleplayer kann leider durch die dumme KI und die oberflächlichen Story nicht wirklich fesseln und das Upgradesystem ist schon aus Pariah bekannt. Was bleibt ist ein Titel der es schwer haben wird gegen Unreal Tournament 2004 oder Battlefield 2124. Nichtsdestotrotz macht der Titel Online wirklich Laune und für einen Preis von 30 Euro bekommt man mehr geboten als so manch ein Frogster- Titel. ^_^ 

Positiv

  • Gute Grafik
  • Upgradesystem
  • Flotte Multiplayeraction

Negativ

  • Künstliche Intelligenz voll daneben
  • Nur 6 Waffen
  • Spielmodis, Waffen und Fahrzeuge aus Pariah bekannt
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Warpath Daten
Genre Ego-Shooter
Spieleranzahl -
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 18. Juli 2006
Vermarkter -
Wertung 7.8
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