Warhammer 40,000: Dawn of War – Soulstorm im Test

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Relics Echtzeitstrategietitel Warhammer 40.000: Dawn of War geht in die dritte Addon-Runde und schlägt mit zwei neuen Rassen sowie einem neuen Solomodus ein neues Kapitel im Kampf um das Universum auf!

Seit gut drei Jahren spiele ich äußerst begeistert den Echtzeitstrategietitel, der ganz besonders im Mehrspielermodus durch seine gut designten Karten und dem Balacing zwischen den Völkern immer wieder zu packenden Schlachten einlädt. Und obwohl ich mit dem Tabletop überhaupt nichts anfangen kann, bin ich seit Warhammer 40.000: Dawn of War aus dem Jahre 2004 ein echter Fan der Serie geworden. Da freut es mich ganz besonders, dass jetzt das dritte Addon zum Hauptprogramm herauskommt, wobei zwei neue Rassen vertreten sind.

Da wären zum Ersten die Amazonen der Adeptus Sororitas, wilde Kriegerinnen, die den Glauben des Gott-Imperators und der Kirche mit Waffengewalt im Universum verteilt. Somit sehen sie jede Rasse als Ketzer, die nicht denn Gott-Imperator anbeten. Die Kriegerinnen der Ekklesiarchie trägt wie ihre Brüder (die Space Marines) mächtige Rüstungen, jedoch ohne kybernetische oder genetische Modifikationen. Im Kampf ziehen die Töchter des Imperators mit hitze- bzw. flammenbasierten Waffen in den Krieg, die im Nahkampf recht effektiv sind. Die zweite Partei sind die niederträchtigen Dark Eldar, verkommene Spiegelbilder der weisen und geistlichen Eldar, die den Pfad der Piraten gewählt haben. Genau wie die weisen Eldars verfügen ihre Schattenbrüder über ein Portalsystem, was sie blitzschnell von einem Planeten zum anderen bringt, um dort die Seelen anderer Rassen für sich zu gewinnen.



Jede dieser zwei neuen Rassen hat jeweils eine neue Ressourcenart (Glauben und Seelenessenz) mit im Gepäck um mächtige Zaubersprüche vom Stapel zu lassen. In der neue Einzelspielermodus, die der Kampagne von Dark Crusade recht ähnlich ist, kämpft ihr mit einer der neun Rassen auf einer strategischen Karte um Provinzen. Während bei dem letzten Addon nur ein Planet als Schauplatz eines wahnwitzigen Krieges galt, weitet sich bei Soulstorm die Einzelspielermission auf ein ganzes Planetensystem aus. Habt ihr zum Start ein Volk gewählt, findet ihr euch auf der strategischen Karte bei eurer Heimatprovinz wieder, wovon ihr euren Feldzug auf benachbarte Regionen startet. Zieht ihr euren Kommandanten auf eine feindliche Provinz, kommt es in einem Skirmish-ähnlichen Modus zum Kampf, den ihr gewinnt, wenn ihr entweder die feindliche Basis vernichtet oder wenn über die Hälfte der strategischen Punkte euer sind.

Eine Geschichte wie in Dawn of War oder Winter Assault gibt es leider nicht! Nach dem Sieg in der Provinz bekommt ihr Ressourcen gutgeschrieben, die ihr in der strategischen Karte dazu nutzen könnt, um Gebäude zur Verteidigung zu bauen oder Einheiten vor dem Start eines neuen Kampfes zu erstellen, die dann sofort eurem Kommander zur Seite stehen. Hinzu kommt noch das jede Rasse über eine Bonuskraft verfügt: Die Adeptus Sororitas z.B. können vor einer Schlacht schon eine Handvoll Gebäude errichten, die dann im Echtzeitstrategiemodus nicht mehr errichtet werden müssen. Dieser Vorteil bringt den Amazonen eine gewisse Schnelligkeit, weil andere Rassen zum Start des Kampfes ihre Basis in mühevoller Kleinarbeit ausbauen müssen. Die Imperiale Arme wiederum kann Produktionskosten für ihre Armee reduzieren.



Zu denn erwähnten Neuerungen in Soulstorm bekommt jede Partei dazu noch ein Fluggerät zur Seite gestellt, dass jetzt auch Angriffe aus der Luft erlaubt. Hier habe ich einen Grund zur Kritik, weil ein Fluggerät pro Partei nicht sonderlich viel ist und eine Vielzahl von verschiedenen fliegenden Kriegsgeräten (Transporter, Bomber, schneller Jäger) hier noch mehr taktische Tiefe gebracht hätte. Ein anderer Kritikpunkt, der schon seit mehr als drei Jahre von der Fachpresse bemeckert wird, zielt auf die Wegfindung. Diese ist nämlich immer noch nicht ganz wasserdicht. Das sieht man recht häufig, wenn ihr große Armeen über die Karte bewegt, wo sich schweres Gerät und Fußtruppen ineinander verkeilen. Im Mehrspielermodus mit maximal acht Spielern pro Rasse mit über 50 Einheiten kommt oft ein Einheitenklumpen zusammen, was geplante Taktiken mit einem genauen Zeitschema nicht zulässt.

Kommen wir aber wieder zurück zur Einzelspielerkampagne. Diese zieht sich gut 5-6 Stunden hin, bis ihr alle feindlichen Hauptbasen sowie Provinzen auf den verschiedenen Himmelskörper eingenommen habt. Im Vergleich zu den anderen Addons hat der Schwierigkeitsgrad angenehm zugenommen. Das sieht man am besten, wenn ihr vor den Türen einer feindlichen Hauptbasis steht, wo ihr gleichzeitig an mehreren Fronten tätig sein dürft. Aber Kenner der Vorgänger werden sich nicht lange im Singleplayermodus aufhalten, da die Mehrspielermatches viel interessanter sind. Doch bevor ihr euren ersten Onlineauftritt vollführt, solltet ihr im Armee-Designer eurer Lieblingsrasse ein individuelles Aussehen verpassen. Das Lobbysystem im Mehrspielermodus mit seiner einfachen Struktur wurde aus dem Hauptprogramm übernommen, was durch ein einfaches Design besticht. Um Servern beizutreten oder zu erstellen reichen meist recht wenige Knopfdrücke und nach gut 5-10 Minuten haben sich willige Spieler gefunden, um mit euch an eurer Seite zu kämpfen.



Das Balacing im Vergleich zum Mutterprogramm wurde um eine Vielzahl verändert. Es wurde z.B. ein Einheitenlimit für schwere Fahrzeuge sowie für Verteidigungstürme eingefügt. Für den Skirmish- sowie Onlinemodus werdet ihr 29 neue Karten (im ganzen 114 Maps) finden. die zusammen zum lustigen 1on1 bis hin zum 4on4 Death- bzw. Team Deathmatch einladen. Leider hat die Grafikengine von Dawn of War durch ihren langen Gebrauch ein bisschen von ihrem Glanz verloren. Nichtsdestotrotz sind Truppen und Gebäude recht detailreich. Sobald man aber hineinzoomt, sieht man das die Texturen schon mal bessere Zeiten hatten.

Dafür sind die Animationen und schicken Effekte immer noch sehenswert sowie der tolle Soundtrack. Über die deutsche Synchronisation kann man streiten: Weil ich persönlich die englische Version gewöhnt bin, empfinde ich die deutschen Stimmen als recht aufgesetzt und lustlos. Um Soulstorm in einer Auflösung von 1024x768x32Bit Farbtiefe zu spielen, braucht ihr einen Rechner mit 3Ghz, 1024MB Ram und eine Grafikkarte mit mindestens 64MB Ram. Die Mindestvoraussetzungen sind ein Pentium IV, 2GHz oder ein vergleichbarer Athlon, 512MB Ram und eine Grafikkarte der Klasse Geforce 3/Radeon 8500. Das Spiel nimmt 3,5GB Festplattenspeicher ein.

Minimale Systemvoraussetzungen
Pentium 4 mit 2.0 GHz oder vergleichbarer Athlon
512 MB RAM
Unterstützte Grafikkarte mit 64 MB
3,5 GB freier Festplattenspeicher
Kompatible Soundkarte
8x DVD- Rom Laufwerk

Testrechner
Athlon64x2 4800+
2GB Ram
Geforce 7800GTX 512MB Ram
Creative SoundBlaster X-FI Platinum

Dominic meint:

Dominic

Und es macht immer noch viel Spaß! Zu verdanken ist das den zwei neuen Rassen, der guten Einzelspielerkampagne mit einem forderten Schwierigkeitsgrad sowie einer guten Versorgung mit vielen neuen Mehrspielerkarten für lange Abenden. Doch auch Kritiken wie der manchmal schlechten Wegfindung und der angestaubten Grafik sollten nicht außer acht gelassen werden. Hier wäre ein bisschen Feintuning sicher angebracht gewesen, um ein wirklich perfektes Spiel abzuliefern. Mich jedenfalls stört es nicht und werde jetzt weiter im Namen des Imperators meine Space Marines in den Kampf gegen das andere Gesindel führen. ^_^ 

Positiv

  • Addon ohne Hauptprogramm spielbar
  • 2 neue Rassen mit einer Vielzahl von Fähigkeiten
  • Flugmaschinen!

Negativ

  • Grafik veraltet
  • Wegfindung nicht perfekt
  • Für Einsteiger vielleicht zu schwer
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Warhammer 40,000: Dawn of War – Soulstorm Daten
Genre -
Spieleranzahl 1 - 8
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 7 März 2008
Vermarkter THQ
Wertung 8.2
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neXGam YouTube Channel
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