Warhammer 40.000: Dark Crusade im Test

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Ihr kennt doch sicher alle das Sprichwort: ’’Wenn sich zwei streiten, freut sich der Dritte!’’ Nun im Fall von Warhammer 40.000 Dark Crusade müsste es so heißen: ’’Wenn sieben sich streiten, hat der Planet das Nachsehen!’.’ Denn Relic Entertainment schickt nach einer guten aber nicht überragenden Erweiterung das zweite Addon von Dawn of War auf seine Reise und qua Fakten hört sich Dark Crusade gleich viel besser an als sein Vorgänger.



Nach einem erholsamen Schlaf von mehr als 60 Millionen Jahren erhebt sich eine neue Rasse von Krieger aus ihren Gräben und lüstet nach Chaos. Ihr Ziel: Alles Lebende was sich ihnen in den Weg stellt sofort zu terminieren. Zum Leidwesen der Space Marines, Imperial Army, Chaos Space Marines, Orks und den Eldars müssen die sogenannten Necrons gerade auf dem Planeten Kronos erwachen, wo eine epische Schlacht zwischen diesen ganzen Parteien den Planeten erschüttert. Doch damit nicht genug: Eine zweite Rasse vom Sternenreich der Tau möchte Kronos von allen Gegenparteien zum Wohle aller reinigen.

Hört sich nach hartem Tobak an, denn gleich sieben spielbare Rassen in einem Echtzeit-Strategiespiel ist doch wahrlich mächtig! Im Mittelpunkt steht der Storymodus, der sich um die Eroberung von Kronos dreht. Zuvor wählt ihr ein Volk und den dazu passenden Commander. Zu Beginn findet sich der Echtzeit-Strategiefan auf einer für Dawn of War Verhältnisse ungewöhnlichen Strategiekarte wieder, die sehr stark an Medieval II erinnert. Von eurer Hauptbasis aus bewegt ihr euren Commander und dessen Streitmacht von einer Provinz in die andere um diese zu knechten. Trefft ihr auf einen Gegner, kommt es unweigerlich zur Schlacht, die entweder ihr in typischer Echtzeit-Strategiegefechten austragt oder ihr überlasst dem Computer ’’die Arbeit’’.




Die Echtzeitschlachten folgen leider immer demselben Prinzip: Basis hochziehen, Gegner plätten! Um wichtige Ressourcen zu sammeln, solltet ihr recht schnell taktische Flaggenpunkte einsammeln und diese mit hoch technisierten Equipment ausstatten, damit die Gegenpartei nicht auf den Gedanken kommt euch die Flagenpunkte vor der Nase wegzuschnappen. Solltet ihr nach dem Ausbauen euer Basis endlich auf den Feind gestoßen sein, spielt Dark Crusade wie das Hauptprogramm seine vollen Stärken aus: Taktisch anspruchsvolle und gut in Szene gesetzte Echtzeitschlachten mit einer kernigen Sprachausgabe.

Die zwei neuen Rassen passen wie ein handgefertigter Handschuh ins Dawn of War Universum und spielen sich erfrischend anders. Dabei stechen die Necrons bei all den ressourcenfressenden Parteien am meisten hervor, weil die Untoten nur Energie als einzigste Ressource nutzen, welche sie aus ihren Energiegeneratoren gewinnen. Um doch der Gegenpartei die Suppe im Rüstungswettstreit zu versalzen, ist es ihnen möglich die Flaggenpunkte zu versiegeln, die dann nur schwer einzunehmen sind. Das Sternenreich der Tau hingegen setzt auf effiziente und hochgezüchtete Technologie, die viele ihrer Kriege schon entschieden hat.




Seid ihr hoffentlich siegreich aus einer Schlacht hervorgegangen, dürft ihr im Namen eurer Rasse die Provinz euer Eigen nenen, was neue Upgrades für euren Commander mit sich bringt und Punkte auf euer Konto transferiert, womit sich eure Stellungen auf dem Planeten erweitern lassen. So durchlauft ihr etwa 25 Mal dasselbe Schema, bis ihr alle gegnerischen Hauptbasen geplättet und auch den letzten Unwürdigen vom Boden gekratzt habt. Ein großer Kritikpunkt der zwar im Hauptprogramm noch eine Randerscheinung darstellte, nimmt leider zum Ärger des Spielers eine feste Größe an: Die Wegfindung der Einheiten ist leider unter aller Kanone.

Seid ihr mit Flugmaschinen oder Fahrzeugen unterwegs werden eure Fußsoldaten von diesen blockier, was leider dazu führt das sich eure Soldaten zu regelrechten Einheitenknäulen versammeln. Versucht eine Truppe einen Flaggenpunkt einzunehmen, stehen sich die Einheiten oft selbst im Weg und niemand kommt auf den Gedanken die Flagge zu setzen. Lieber Spieldesigner - bitte mit einem Patch ausbessern!

Der Hardwarehunger der zwei Jahren alten Engine hält sich wahrlich in Grenzen. Um den Spaß in einer Auflösung von 1024x768x32Bit Farbtiefe zu geniessen reicht schon ein Pentium 4 (oder vergleichbarer Athlon), 3Ghz, 1024MB Ram und eine Grafikkarte der Klasse Geforce 6800 oder Radeon X850. Die Mindestvoraussetzungen sind ein Pentium 4 (oder vergleichbarer Athlon), 2Ghz, 512MB Ram und eine Grafikkarte mit 32MB Ram.

Minimale Systemvoraussetzungen
Pentium 4(oder vergleichbarer Athlon) 2Ghz
512MB Ram
32MB Grafikkarte
1GB Festplattenspeicher
Kompatible Soundkarte
4x CD- Rom Laufwerk

Testrechner:
Athlon64x2 4800+
2GB Ram
Geforce 7800GTX 512MB Ram
Creative SoundBlaster X-FI Platinum

Dominic meint:

Dominic

Operation gelungen, das Spiel rockt! Trotz der ewig gleichen Siegbedingungen und der teils miserablen Wegfindung ist Dark Crusade ein gelungenes Addon das dank der vielen Rassen, den abwechslungsreichen Karten und dem genialen Multiplayermodus für lange Abenden sorgen wird. Bei all der Liebe die Relic in das Spiel gesteckt hat, hätte ich mir aber eine verbesserte Grafik gewünscht, denn so langsam nagt der Zahn der Zeit an der Grafikengine, was am deutlichsten an der Darstellung des Wassers auffällt. 

Positiv

  • 7 Rassen
  • Dynamische Kampagne
  • Motivierender Mehrspielermodus

Negativ

  • Wegfindung mangelhaft
  • Immer selbe Siegbedingungen
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Warhammer 40.000: Dark Crusade Daten
Genre -
Spieleranzahl 1 - 8
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 27 Oktober 2006
Vermarkter THQ
Wertung 8.4
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