WALL-E: Der Letzte räumt die Erde auf im Test

PlayStation2
WALL-E: Der Letzte räumt die Erde auf - so lautet der Name von Disney Pixar's neuestem Animationsfilm. Fast schon selbstverständlich, dass hierzu das passende Spiel nicht fehlen darf. Ob sich der Kauf lohnt oder man hier übliche Lizenzkost geliefert bekommt, erfahrt ihr in unserem Review!
Kaum ist das Spiel geladen, wird man von einem englischen Lied begrüßt. Lustig, ist auf der Verpackung doch vermerkt, dass das Spiel und die Anleitung komplett in Deutsch gehalten sind. Spaß beiseite, es geht los. Zu Anfang erstellt der Spieler ein Profil und wählt zwischen einer Darstellung in 4:3 oder aber 16:9 - löblich.



Im anfänglichen Intro sind viele unserer kleinen Müll-Roboter beim Arbeiten zu sehen, werden aber kurz darauf über einen Lautsprecher dazu aufgefordert, sich zu einem Buy-N-Large (BnL) Kontrollpunkt zur allgemeinen Kontrolle zu begeben. Dahinter steckt natürlich nichts anderes als ein Tutorial, in dem der Spieler die Steuerung von WALL-E erlernen soll. Hier durchläuft man mehrere Checkpoints welche auch nur zu passieren sind, wenn man die gestellte Aufgabe mit Erfolg abgeschlossen hat.

Die Manöver von WALL-E sind dank des Tutorials schnell verinnerlicht, werden sie doch bei jedem Checkpoint durch ein Textfenster deutlich erklärt. Viel falsch machen kann man hier jedenfalls nicht. Neben der normalen Fortbewegung auf seinen Ketten kann sich WALL-E klein machen, um unter Hindernissen durchzuschlüpfen oder springen, um Abgründe zu überwinden. Ein Laser hilft ihm dabei, sich Gegnern zur Wehr zu setzen oder herumstehende Kisten zu zerballern.


Der Laser muss mit roten Energiekapseln wieder aufgeladen werden, welche sich beispielsweise in Kisten verstecken. Mit gelben Energiekapseln lädt man WALL-E's Lebensmesser wieder auf, sofern er Schaden genommen hat. Alternativ hierzu kann man sich auch ein sonniges Plätzchen suchen und mittels Solarzellen den kleinen Roboter wieder fit bekommen - ein echter Umweltfreund eben! In einigen Abschnitten sind auch blaue Energiekapseln zu finden. Diese werden benötigt, um Türen zu öffnen. Findet man sich also vor einer Tür wieder, welche 20 blaue Energiekapseln zum passieren fordert, muss man diese erst im aktuellen Abschnitt ausfindig machen, um weiterzukommen. Das kann auf Dauer nerven und wird teilweise zur echten Geduldsprobe, wenn man plötzlich 50 dieser Dinger benötigt.

Zusammengefasst lernt man all das im Tutorial. Ist dieses vorbei, ertönt erneut eine Stimme aus dem Lautsprecher, man solle sich in Sicherheit bringen, da ein Sandsturm naht. Hier wird es jetzt für den Spieler ein wenig verwirrend: Man sieht in der Zwischensequenz deutlich mehrere elektronische Müllmänner in einen Container vor dem Sand flüchten. 700 Jahre später steht man auf einmal allein mit seinem WALL-E Roboter da und, wer hätte es gedacht, muss vor einem nahenden Sandsturm fliehen. Vielleicht muss man hier den Film gesehen haben, wenn man das verstehen möchte..


Bei der Flucht vor dem Sandsturm wird man das erste Mal auch bewusst auf eine technische Schwäche des Spiels aufmerksam: Ruckeln. Wird es hektisch im Spiel, tritt dies leider häufiger auf. Auch die Ladezeiten sind teilweise zu lang. Da hilft auch nicht die Tatsache drüber hinweg, dass man das Spiel später mit EVE, seiner elektronischen Freundin, steuern kann. Die Kameraführung im Spiel ist recht vernünftig und lässt sich bei Bedarf auch gut manuell nachjustieren. Mit EVE im Flug spielt sie leider ab und an verrückt und es wird schwierig dem Spielgeschehen folgen zu können.

Man merkt doch recht schnell, dass WALL-E: Der Letzte räumt die Erde auf eher was für die jüngere Spielergemeinschaft und für Fans des Films ist. Das Gameplay ist eintönig und die Level bauen alle auf dasselbe Prinzip auf. Hier und da mal ein neues Element eingebaut, im Grunde aber immer dasselbe Vorgehen. Die Level sind abgesteckt, man hat nicht viel Spielraum und kann eigentlich nur dem symbolischen roten Faden folgen. Sicher auch eine Eigenschaft, die jüngeren Spielern zu Gute kommt.


Was gibt es noch zu berichten? Mehrspielermodus! 5 Stück an der Zahl, leider alle erst verfügbar, wenn man sie im Einzelspieler freigespielt hat. Mit bis zu 4 Leuten kann man hier Rennen gegeneinander fahren, Ziele des Gegners zerstören oder in alter Frogger-Manier die Straße im dichten Verkehr überqueren. Außerdem sind mittels verschiedener Artefakte, die man im Spiel einsammeln kann, kleine Extras und Cheats freischaltbar. Auch die am Ende einer Runde gesammelten Punkte können zum Einlösen benutzt werden. Die Artefakte zu finden ist allerdings relativ schwer, da diese nur in der Egoperspektive gefunden werden können und die Belohnungen dafür eher ernüchternd sind.

Alexis meint:

Alexis

Kein totaler Reinfall, aber eben auch kein Überflieger. Freunde des Films werden sicherlich ihre Freude an WALL-E: Der Letzte räumt die Erde auf finden, jüngere Spieler sowieso. Nüchtern betrachtet schwächelt es allerdings hier und da im technischen Bereich und bietet nicht sehr viel Abwechslung. Es macht schon Spaß sich mit WALL-E durch die Landschaft zu bewegen, aber leider nicht sehr lang. Schade, dass man die Minispiele für den Mehrspielermodus erst im Einzelspieler freischalten muss. Wie fast immer bei Lizenzspielen hätte man auch hier mehr draus machen können, was am Ende aber vermutlich sowieso nie im Vordergrund bei solchen Umsetzungen steht.

Positiv

  • Figuren im Spiel sind schön animiert
  • Sounduntermahlung ist gelungen
  • Steuerung geht leicht von der Hand

Negativ

  • Ruckelt teilweise zu heftig
  • Zu Lange Ladezeiten
  • Teilweise matschige Texturen
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WALL-E: Der Letzte räumt die Erde auf Daten
Genre -
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 12. September 2008
Vermarkter THQ
Wertung 6.4
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