Van Helsing im Test

GameBoy Advance
"Lizenzspiele sind digitaler Müll". Ein Ausspruch und Erfahrungswert, der sich schon seit sehr langer Zeit hartnäckig bei den Computer- und Videospielen hält. Bei vorliegendem Van Helsing für den GBA scheint es jedoch fast so, als habe Saffire diese Erkenntnis als Leitsatz für die Entwicklung verwendet...
Als Hintergrund dieses unseligen Machwerks dient der parallel in den Kinos laufende Leinwandstreifen "Van Helsing", in dem sich alles um den berühmten Vampirjäger Abraham van Helsing und dessen mehr oder weniger interessanten Abenteuer mit Untoten & Blutsaugern dreht. Das Modul greift diese Spielidee auf und schickt euch tief ins gerüchteweise verteufelte Transylvanien, wo böse Kräfte lauern sollen. Was liegt also näher als staatlich geprüfter Vampirjäger diesem Treiben einhalt zu gebieten und wieder Friede, Freude, Eierkuchen in diesem Landstrich herzustellen?



Mit dem Schußeisen rückt ihr gegen die Untoten vor...


Doch der Weg dorthin ist bekanntlich steinig und so schlagt und schiesst ihr euch durch verschiedene Level und legt euch unterwegs mit zahlreichen Untoten und Vampiren an, bevor es schließlich gegen Ende zum alles entscheidenen Showdown mit Graf Dracula kommt. Klingt interessant? Nun - die Realität sieht leider anders aus. Erster Kritikpunkt ist da schon die Spiellänge, denn der "Spielspaß" währt nur kurze Zeit - ich habe es zugegeben nicht beendet, da mir der Energieverbrauch dafür zu schade war....länger wie hochgerechnet zwei, maximal drei (!) Stunden werdet ihr aber in Transylvannien gewiß nicht zubringen.

Doch das ist nicht der einzigste Kritikpunkt, denn wir haben ja noch das Gameplay. Während eure Gegner nämlich in stupider Art völlig planlos im Level umherirren und nur in Ausnahmefällen aggressiv gegen euch vorgehen, erwehrt ihr euch dieser unfreiwilligen Annäherungsversuche dann entweder mittels Pistole oder aber packt das böse Stecheisen, sprich Messer aus der Hosentasche. Später lassen sich auch noch eine Elektrowaffe bzw. eine Armbrust aufgabeln, Buttongemashe ist bei den Auseinandersetzungen jedoch wenig abwechslungsreicher Alltag. Wer da irgendwie eine taktische Komponente sucht, wird bitter enttäuscht. Nicht minder enttäuschend ist da auch das Greifhaken "Feature", welches eigentlich etwas Abwechslung im Gameplay des Vampirjägers versprechen sollte. Tut es aber nicht, denn im Prinzip ist die Funktion kaum wirklich ins Gameplay integriert worden und wird so auch nicht effektiv genutzt.



Schaden wird auf diese Weise fast rollenspieltypisch angezeigt...


Übrigens - auch wenn die Screenshots hier auf dieser Seite noch einen ganz passablen Eindruck machen sollten (die lächerlichen Animationen seht ihr ja nicht) und euch womöglich ein Pic sogar ein "Kauf mich!" zurufen sollte, so wiedersteht diesem Gefühl und lasst den Geldbeutel geschlossen - ihr werdet es sonst nur bereuen!

Sebastian meint:

Sebastian

Mal sehen was für Adjektive mir zu Van Helsing einfallen? Schlampig, zäh, lustlos, dumpf, langweilig, innovationslos, trocken, würgreizfördernd, ....kurz gesagt - im wahrsten Sinne ein Spiel zum Gruseln! 

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Van Helsing Daten
Genre Action
Spieleranzahl 1
Regionalcode codefree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 1. Juni 2004
Vermarkter VivendiUniversal
Wertung 2.2
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