
2006 Die USA installieren eine Militärbasis in Osttimor um die dort noch junge Demokratie zu schützen und der noch jungen Armee unter die Arme zu greifen. Doch wie es nun halt so ist wie man es ja auch zur Zeit im weltpolitischen geschehen bemerkt sind nicht alle Gruppen eines Landes auf der Seite der freunde aus dem land der unbegrenzten Möglichkeiten. In einer durch die Präsenz Nordkoreas sowieso instabilen Region kommt diesen Minderheiten die US Präsenz wohl auch eher ungelegen.
Unter den Widersachern der Amerikaner kristallisierte sich in kurzer Zeit ein Anführer heraus: Suhadi Sadano. Er erfährt dabei sogar Unterstützung aus Regierungskreisen Indonesiens. Anders als im Kriegsgebiet im nahen Osten ist hier der Einsatz von Agenten eines Kalibers Sam Fishers durchaus angebracht. So schickt die NSA Ihren Top Mann also nach Osttimor um die Widerstandsringe zu zerschlagen und die Terroristen um Suhadi zu eliminieren bzw. deren Strukturen zu eliminieren.
Wie immer immer bei solchen Geschichten ist der NSA Spezialist auf sich selbst gestellt. Und wie im ersten teil sollte er versteckt und im dunklen arbeiten. Licht ist der Feind des Schattenmannes. Wie schon aus dem ersten Teil bekannt, ist Sam mit einem Fotodetektor ausgerüstet der zeigt wie gut er zu sehen ist. Ob unentdeckt oder im Rampenlicht, der Indikator zeigt es gnadenlos. Ausgerüstet ist er wie schon früher mit seinem bekannten Nachtsicht und Infrarotsichtgerät ausgestattet. Da in sumpfigen Geländen das werfen von Getränkedosen nicht so gut kommt hat Sam inzwischen das Pfeifen gelernt. So kann man eben bestimmte Zielobjekte an pfeifen, diese werden sich dann umgehend auf die Suche machen um die Ursache des Pfiffs auszumachen. Hierbei gilt es wie immer: Weniger Tote sind besser. Sams Waffe sollte nur zum Ausschalten von den Lampen genutzt werden. Jeder unschuldige Tote, seien es Zivilisten oder Soldaten , sowie auch Wachpersonal kann die Mission scheitern lassen….

Ansonsten ist der Schwierigkeitsgrad moderater als beim ersten Teil , weit weniger Frustmomente trüben den Spielfluss, hier hat man den richtigen Weg bei Ubisoft eingeschlagen. Das Spielsystem aus dem ersten teil wurde übernommen. Somit haben erfahrene Splinter Cell Agenten hier ein leichtes Spiel. Neulingen wird am Anfang in einer kurzen Sequenz noch einmal die Steuerung nahe gelegt. Trotzdem heist es aufpassen! Denn die gegnerischen Teams sind diesmal auf der Hut. Wer einen Alarm auslöst, kann sich auf ein Gefecht gefasst machen. Dabei gilt es eben die gegnerischen Leute möglichst wenig zu töten, auch im Krisenfall heisst es : Knock out und nicht Shoot out. Im direkten Feuergefecht hat Sam Fisher nun auch ein Laservisier auf seiner Pistole drauf, damit kann man zwar besser zielen, aber der NSA Mann spielt damit entdeckt zu werden. Desweiteren wird es nach mehreren Alarmen immer schwerer das gegnerische Personal auszuschalten: tragen sie am Anfang noch Ihre ganz normale Uniform so kommen sie nach mehrfachen Alarmen gut gepanzert daher, erlegen wird zum Härtefall.

Multiplayer
Das wirklich reizvolle an Splinter Cell Pandorra Tomorrow ist der gelungene Xbox Live Modus. Wer auf taktische Spielchen steht wird hier das Eldorado in Sachen Xbox Live finden. Gespielt wird in zwei Teams: Saldaten und Spionen. Ziel sind die in den Arealen platzierten Virenbehälter. Während die Spione in bewährter NSA Manier versuchen müssen die Virenbehälter zu entschärfen so ist die Fraktion der Soldaten ausgewählt eben jene NSA Männer daran zu hindern die Viren-Sprengsätze unschädlich zu machen. Dazu sind diese ausgerüstet wie eben Sam Fisher. Doch die gegnerischen Söldner sind nicht weniger schwach auf der Brust. Ihre Ausrüstung ist anders ausgerichtet, zum Einen verfügen sie über Lampen, Bewegungsmelder.
Insofern ist das ganze sehr ausgelichen. Spannung pur ist angesagt. Vor allem geübte Splinter Cell Spieler werden sich in der Rolle der Spione mehr als wohl fühlen. Insgesamt gesehen bietet Ubi Soft hier einen äusserst ungewöhnlichen Multiplayermodus an der sich erfrischend abhebt zu Spielen wie Rainbow Six oder Ghost Recon. Funny ist es für den geneigten Spion den Gegner mittels Mikrofon abzuhören, während der Soldat Laserfallen aufbaut um den Spion ausfindig zu machen: Schön ausbalanciert ist das ganze: Eines der besten Multipayergames im kurzen Xbox Live Leben. Da verblasst auch der durchaus gelungene Singleplayermodus, da das Spiel mit Freunden schon jeher mehr Freude bereiten kann.

Grafisch ist Splinter Cell schon bei Teil 1 wegweisend gewesen. Während Pandorra Tomorrow vielleicht nicht mehr so für „Kinnladenklapper“ sorgt so kann die Grafik doch überzeugen. Flüssige Framerates, gelungene Areale werden da auf den Bildschirm geworfen.
Wie schon in Teil 1 werden wir mit tollen Lichteffekten und Schattenwürfen versorgt. Alles in allem einer Fortsetzung würdig. Gleiches gilt auch für die FMV Sequenz zu Anfang des Spieles als die Botschaft gestürmt wird: Hammergenial.
Soundtechnisch gibt sich Sam Fisher ebenso keine Blösse: in astreinem Dolby Digital verwöhnt er den Hobbyagenten, der Soundtrack weiss ebenso zu überzeugen wie der Synchronsprecher von Sam, die deutsche Stimme von Nicolas Cage, welcher auch schon im ersten Teil seine Arbeit wirklich erstklassig verrichtet hatte.

Splinter Cell Pandoras Tomorrow zeigt warum Ubisoft inzwischen einer der grössten und erfolgreichsten Publisher ist: Der hier vorliegende Titel ist nicht wie meist bei andern Spielen einfach nur eine Fortsetzung: Viele Fortsetzungen sind oftmals schlechter als das original. Nicht so bei Sam Fishers Einsatz Nummer 2: Durch die Integrierung des mehr als gelungenen Multiplayerparts ist der Nachfolger sogar noch besser als der vor 18 Monaten erschienene erste Teil. Wer kein Xbox Live hat kann aber immerhin noch via System Link bis zu vier andere Xbox vernetzen um in den Multiplayergenuss zu kommen. Für den gelungenen Multiplayermodus off sowie online kann man den Entwicklern wirklich gratulieren.
Zu diesem Spiel kann man nur eines sagen: KAUFEN!
written by Christian Roth, © neXGam