Tom Clancy's Endwar im Test

PSP
Tom Clancy's Endwar sorgt auf den NextGen Konsolen für frischen Wind im Strategiegenre durch eine zukunftsweisende Sprachsteuerung. Nun ist das Spiel auch auf den Handhelds erhältlich und wir haben uns die PSP Version genauer angesehen, um festzustellen ob die Evolution sich auch auf den portablen Versionen fortgeführt worden ist.
Die Geschichte nimmt dabei schon in der nahen Zukunft seinen Lauf:
Das Unvorstellbare geschieht 2016 ... 20 Millionen Menschen sterben durch einen Atomkrieg im Nahen Osten. Die weltweite Ölversorgung bricht zusammen. Der Rohölpreis steigt auf 800 Dollar pro Barrel. Ein Jahr später löst sich das Schreckgespenst des Atomkriegs in Luft auf: Die USA und Europa bauen ein umfassendes Abwehrsystem gegen Interkontinentalraketen im Weltraum auf. Bald darauf zieht Russland mit einem eigenen modernen Raketenschild nach. Strategisch geführte Atomkriege sind nun nicht mehr möglich. Russland wird zum größten Energielieferanten der Welt und kommt in den Genuss eines unglaublichen Wirtschaftsbooms. Seinen neuen Reichtum nutzt Russland, um sich wieder als Supermacht zu etablieren und die Schlagkraft seines Militärs zu erneuern. Westeuropa vereinigt sich zur Europäischen Föderation. Bemerkenswert ist, dass das Vereinigte Königreich und Irland nicht mit von der Partie sind. Die neue Nation wird zur nächsten Supermacht des 21. Jahrhunderts.


Tom Clancy's EndWar (Sony PSP)

2020 stehen die Vereinigten Staaten kurz davor, die Freedom Star fertigzustellen, eine umstrittene orbitale Waffenplattform, die das Gleichgewicht der Kräfte auf der Erde durcheinander wirbelt. Unter Protest tritt die Europäische Föderation aus der NATO aus. Die Spannungen zwischen ihr, den USA und Russland steigen und erreichen bald den Höhepunkt. Der letzte Krieg der Menschheit zeichnet sich ab - EndWar.


In dieser bedrohlich wirkenden Vorgeschichte zeichnet sich schon ab, was einem im Spiel begegnen wird: Ein erbitterter Kampf an allen Fronten. Dieser spielt sich vornehmlich in Europa ab, aber bevor man als neuer Kommandeur in das erste Gefecht geschickt wird muss man zunächst ein Tutorial aus drei kleineren Missionen abschließen in denen erst einmal die Feinheiten der Gefechtsführung erklärt wird. Alte Hasen der Hexfeld-Strategiespiele, ich denke da beispielsweise an Klassiker wie Battle Isle oder Panzer General, werden sich auch hier sofort heimisch fühlen.


Tom Clancy's EndWar (Sony PSP)

So sind die Runden in zwei verschiedene Abschnitte geteilt: Im Bewegungsmodus werden alle eigenen Einheiten mit dem Cursor aktiviert und können eine bestimmte Anzahl von Feldern bewegt werden. Die Reichweite hängt dabei vom Einheitentyp und vom Terrain ab. So ist wohl klar, dass beispielsweise eine Truppe Soldaten sich nicht so weit fortbewegen kann wie ein Spähertrupp der aus Jeeps besteht. Nachdem man alle Einheiten bewegt und den Zug beendet hat, gelangt man zum zweiten Teil der Runde, der Aktionsphase. Hier können Angriffe getätigt oder Einheiten in Fabriken produziert werden.

Die Fabriken, Flughäfen und Werften bekommen im späteren Spielverlauf auch eine besondere Bedeutung, da hier nicht nur neue Einheiten produziert, sondern auch vorhandene Einheiten repariert werden können. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Erfahrung: Die maximale Truppenstärke besteht aus sechs Einheiten und mit jedem überlebten Kampf erhält diese einen Erfahrungspunkt, bei Auslöschung des Gegners sogar zwei. Kommt es zu einer Auseinandersetzung mit dem Gegner, so schaltet das Spiel in eine Kampfanimation. Hier wird der Bildschirm zweigeteilt und das Gefecht aus der Nähe dargestellt.


Tom Clancy's EndWar (Sony PSP)

Der Ausgang des Kampfes hängt dabei von verschiedenen Faktoren ab. Nicht nur das Terrain ist hierbei wichtig sondern auch die umliegenden Felder der angegriffenen Einheit. Je nachdem wie viele freundliche oder feindliche Einheiten sich im direkten Umfeld befinden verändert sich die Kampfkraft prozentual zum Besseren oder auch zum Schlechteren. Diese Taktik wird Klemmen genannt und sollte möglichst oft genutzt werden um möglichst gute Kampfergebnisse zu erzielen.

Die Missionen sind dabei abwechslungsreich gestaltet worden, wobei die Geschichte im Hintergrund eher belanglos erscheint. Wichtig ist nur zu wissen, dass es neben dem Primärziele auch in jeder Mission Sekundärziele enthalten sind. Sollten diese erfüllt werden, so erhält man dafür Orden die zusätzlich weitere Karten freischalten, die im Gefechtsmodus gespielt werden können. Sollten diese nicht genug sein, kann man selbst im Gefechtseditor eigene Karten erstellen in allen Formen und Größen. Diese können dann allein oder gegen einen menschlichen Spieler im Ad-Hoc Modus gespielt werden.


Tom Clancy's EndWar (Sony PSP)

So kommt man auf einen mitgelieferten Spielumfang von knapp 100 Karten. Dabei sind die Karten der ersten beiden Kampagnen gleich und unterscheiden sich nur im Schwierigkeitsgrad. Dafür kann man auch hier wieder zusätzliche Karten durch erhaltene Orden freischalten. Technisch gesehen ist das Spiel mit der Nintendo DS Version identisch, was leider auch Grafik und Sound anbelangt. So wirkt Endwar ein wenig angestaubt auch wenn das betagte Spielprinzip auch heute noch Taktikern Vergnügen bereitet. Bereits Field Commander hat schon gezeigt, was auf der Hardware eigentlich möglich ist.

Michael meint:

Michael

Man möge mich nicht falsch verstehen: Fans von älteren Taktikspielen werden wohl auch mit Tom Clancy's EndWar ihren Heidenspaß haben, doch irgendwie wirkt das Gameplay einfach nicht mehr zeitgemäß. Man hat solche Spiele bereits vor mehr als zehn Jahren in dieser Form gespielt. So bleibt es jedem selbst überlassen den Titel einmal probe zu spielen und selbst zu entscheiden. Genrereferenz auf der PSP bleibt aber weiterhin Field Commander

Positiv

  • Karteneditor um eigene Maps zu erstellen und zu tauschen
  • erhaltene Orden schalten weitere Gefechtskarten frei

Negativ

  • veraltetes Gameplay
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Tom Clancy's Endwar Daten
Genre Action-Adventure
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 6. November 2008
Vermarkter Ubisoft
Wertung 6.9
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