Tiger Woods PGA Tour 06 im Test

PC Windows
Seit 1999 sorgt Electronic Arts mit seiner beliebten Tiger Woods-Serie für gepflegtes Golfen auf allen denkbaren Plattformen. Kein Wunder also, dass auch in diesem Jahr die neueste Version der Reihe für den PC ansteht. Der Konzern aus Redwood City verspricht dabei zahlreiche neue Features und Spielmodi, die dem Titel zur neuen Golf-Referenz verhelfen sollen. Unsere Eindrücke zum Spiel lest ihr im folgenden Test-Bericht!



Tiger Woods PGA Tour 06 beinhaltet wie schon die Vorgänger eine vielseitige Auswahl an Spielmodi. In der obligatorischen PGA Tour bestreitet ihr eine ganze Golfkarriere und tretet in traditionellen Spielvarianten wie Lochspiel, Zählspiel, Skins und Stableford an, die auch in eigens erstellten Turnieren zur Verfügung stehen. Ein besonderer Bonus in diesem Jahr ist der "Rivalenmodus", der durch eine abgedroschene Geschichte eingeleitet wird: Tiger Woods hat die Krone des Golfsports verloren und wagt daher eine Zeitreise ins 19. Jahrhundert, um seinen Titel wiederzuerlangen. Natürlich müsst auch ihr diese Zeitreise antreten und zahlreiche Herausforderungen in mehreren sportlichen Epochen bestehen.




Für den passenden Grad an Individualisierung eures Profils sorgt hierbei das Game Face Feature. Unter diesem Menüpunkt erstellt ihr mit Hilfe von vielen unterschiedlichen Funktionen einen eigenen Golfer und bestückt ihn mit einer Vielzahl von Ausrüstungsgegenständen (Kleidung, Schläger etc.). Ebenfalls dürft ihr hier Attribute wie Kraft, Putten oder Schlagpräzision durch den Einsatz gewonnener Erfahrungspunkte steigern.



Sowohl PGA Tour als auch Rivalenmodus gehen von einem nett präsentierten Hauptmenü aus, das je nach Zeitepoche und sportlichem Erfolg sein Erscheinungsbild ändert. Hier wählt ihr auf einem Kalender die gewünschten Events aus, schlagt in Statistiken die Erfolge eures Sportlers nach und checkt eure Karriere-Ziele. Das Ganze läuft letztendlich natürlich daraufhin aus, dass ihr in zahlreichen Turnieren auf den berühmtesten Golfkursen der Welt a la Pebble Beach oder St. Andrews antretet.




Spielerisch hat sich im Vergleich zu den Vorgängern einiges getan und viel eher in Richtung Simulation entwickelt. Vor jedem Schlag könnt ihr im Spielinterface den Kurs überblicken, den passenden Schlägertyp festlegen und die Position zum Ball bestimmen. Mit einem Klick auf die linke Maustaste geht es dann in den eigentlichen Schlagmodus, der maßgebend vom True Swing Feature beeinflusst wird. Diese Funktion misst die Schwungbewegung der Maus haargenau aus und überträgt die entsprechende Wirkung auf den Schlag, so dass neben puren Kraftschlägen auch Spins, Hooks und Slices möglich sind. Um eventuelle Fehler in eurer Schwungbewegung oder Geschwindigkeit zu erkennen, zeigt der praktische Swing Analyzer den genauen Treffpunkt des Balls an und empfiehlt für den nächsten Versuch eine andere Schlaghärte.




Habt ihr daraufhin mit möglichst wenigen Schlägen das Green erreicht, wird euch im Putten volle Konzentration abverlangt. Im Gegensatz zu den Vorgängern werdet ihr diesmal nämlich nicht durch einen hilfreichen Caddy unterstützt, sondern müsst ausschließlich anhand eines Gitternetzes die Bahn des Balls bestimmen. Dabei müssen Schlagtempo, Treffpunkt und nicht zuletzt auch die Bodenbeschaffenheit genauestens beachtet werden, um den Ball schließlich im Loch zu versenken. Für Spannung ist hier also gesorgt, wenn mit einem letzten Schlag das Par erreicht werden muss. Nichtsdestotrotz bleibt Tiger Woods auch für Anfänger genießbar, da bei den variablen Schwierigkeitsgraden auf jeden Spielertyp geachtet wurde.



Wer von den Events gegen die nachvollziehbar spielenden KI-Gegner genug hat, findet im Spiel immerhin auch einen umfangreichen Online-Modus. Von schnörkellosen 18-Loch Turnieren über Wertungs-Spiele bis hin zu eigenen Golf-Clubs findet sich hier alles, was man von Online-Golf erwarten kann. Wer mit Internet- oder LAN-Matches nichts anzufangen weiß, kann sich in eigens erstellten Turnieren natürlich auch mit einem Freund am selben PC abwechseln.




Grafisch gibt sich Tiger Woods PGA Tour 06 wieder einmal keine Blöße. Die originalgetreu nachgebildeten Kurse geben sich durch schicke Texturen, hohe Weitsicht und lebendige Umgebungen (Zuschauer, Tiere) äußerst detailreich, was sich ebenso von den gelungenen Spielermodellen sagen lässt. Schließlich wird das Ganze auch noch durch hervorragende Kamera-Fahrten und emotionsgeladene Reaktionen der Spieler richtig schick in Szene gesetzt.




Der Sound bewegt sich gleichermaßen auf einem hohen Niveau. Allein schon die Geräuschkulísse sorgt mit natürlichen Lauten wie Vogelgezwitscher oder Meeresrauschen für Atmosphäre, echtes Golf-Feeling kommt dann durch das Aufstöhnen oder Jubeln des Publikums sowie die überzeugenden amerikanischen Kommentatoren auf.






Minimale Systemvoraussetzungen
Windows 2000/XP
800 MHz Prozessor
128 MB RAM Arbeitsspeicher
2 GB freier Festplattenspeicher
8x CD/DVD Laufwerk
Grafikkarte mit 32 MB
DirectX 9.0c kompatible Soundkarte

Marcel meint:

Marcel

Electronic Arts geht mit seiner Tiger Woods-Reihe keine Kompromisse ein und liefert wieder einmal ein vollauf überzeugendes Sportspiel ab. Zu den positiven Neuerungen dieses Jahres gehört der erfrischende Rivalenmodus, der merklich Abwechslung vom PGA-Alltag ins Spiel bringt. Nicht zuletzt ist das Gameplay jedoch absolut gelungen und nun sogar eine Stufe anspruchsvoller als noch im Vorjahr. Profis wird's freuen und Anfänger sehen sich durch die unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade niemals überfordert. Abschließend bleibt also zu sagen, dass Golf-Fans oder die, die es noch werden wollen, hier bedenkenlos zugreifen können. 

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Tiger Woods PGA Tour 06 Daten
Genre Sport
Spieleranzahl Multiplayer
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 06.10.2005
Vermarkter ElectronicArts
Wertung 8.3
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