Thunder in Paradise Interactive im Test

CD-i
Einige von euch kennen vielleicht noch die Fernsehserie “Thunder in Paradise”, in der Terry Hogan und Chris Lemon die Hauptrolle spielen und mit ihrem Super Boot Thunder den Bösewichten eins auf die Mütze geben. Beim gleichnamigen CD-i Titel passiert prinzipiell das Gleiche, nur dass die zwei ohne eure Hilfe nicht weiter kommen...
Ihr übernehmt die Rolle von „Kid“, einem durchgeknallten Jungspund der irgendwann in der Serie auftaucht und mit einem lustigen Plastikgewehr sowie „neuralem Interface“(jede Menge Kabel) auf dem Kopf rumläuft. Aber dies ist nicht nur ein Spiel - NEIN! - hier bietet euch Phillips eine interaktive Thunder in Paradise Folge die ihr selbst beeinflussen könnt! Ich zitiere aus dem Spiel: „Das ist wie Fernsehen nur Besser! Weil es interaktiv ist“ Sehen wir uns doch mal an, was hier wirklich besser als Fernsehen ist...



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Nachdem ihr euch das Intro der Serie ansehen durftet, geht es zunächst mal an den Strand, wo euch die Stars auf das Spiel einstimmen (siehe das obige Zitat). Dann dürft ihr euch neben der passenden Steuerung auch noch den Spielmodus des Begierde aussuchen: „Das Interktive Spiel“ lässt euch zwischen den verschiedenen Spielabschnitten einen Teil der Folge sehen, während ihr bei "Game only" nur das Spiel mit kurzen Videosequenzen vorgesetzt bekommt.

Wer sich für die interaktive Kost der Scheibe entscheide, darf danach nochmals feststellen was für unglaublich schlechte Schauspieler diese Serie als Besetzung hat. Ob Dialoge oder Kampfszenen, alles bietet diesen herrlichen aufgesetzten Touch.



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Doch zum Spiel: Nachdem die Folge begonnen hat, begebt ihr euch sofort auf die Jagd nach dem außer Kontrolle geratenen Kampf-Cyborg Major. Dieser verschleppt nämlich Terrys Tochter, welche von euch schleunigst befreit werden darf. Also ab ins Boot! Kid stülpt sich eben noch den schicken verdrahteten Helm und lässt sich mit Thunders Waffen verbinden - schon kann die Jagd beginnen.

Dabei gilt es reichlich simpel einfach sämtliche sich aus vier Richtungen nähernde Raketen oder Flugzeuge vom Himmel zu pusten. Das ist schwerer als zunächst gedacht, da sich alle Richtungen verdammt ähneln und man so sehr leicht die Orientierung verliert. Glücklicherweise wird im Rader immer eure Sichtrichtung angezeigt, im Eifer des Gefechts schaut man aber schon mal mehr auf Gegner statt auf den Radar. Um die Sache noch nerviger zu machen, unterbricht das Spiel immer wieder eure Verteidigungsambitionen und blendet die Thunder Crew ein, die euch so geistreiche Sprüche wie „Ey man, du musst auch Augen im Hinterkopf haben“ oder „Vermassel es nicht, Kid!“ an den Kopf wirft.



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Wer diese Angriffswellen übersteht, setzt zunächst seinen Fuß auf eine Insel. Dort warten neben dem Major auch noch allerlei andere böse Buben. Rampike heißt der Anführer dieser Bande, auf deren Konto auch die Fehlfunktion des Cyborgs geht. Also kurzer Prozess - weiter geht es im klassischen Gun Shooter Setting. Anders als bei z. B. Mad Dog McCree friert das Bild hier allerdings komlett ein, sobald ein Gegner auftaucht, was bedeutet das ihr mehr Zeit habt ihren Standort auszumachen und zu handeln.

Doch keine Angst - zu einfach wird es nicht. Denn es tauchen auch gerne schon mal bis zu vier Feinde auf einmal auf, welche euch ans Leder wollen. Einige von den Jungs geben zudem Dauerfeuer, so dass ihr ständig getroffen werdet. Und auch hier wieder sorgen die nervigen Unterbrechungen und eine ewig schwenkende Kamera für platzende Adern.



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Euer HUD zeigt euch dabei stets an wieviel Schaden ihr noch aushaltet und wieviel Ladung eure Softgun noch besitzt. Diese lädt sich zwar automatisch wieder auf, falls ihr aber mal zwischendurch fast alles abfeuert (auch wenns fast unmöglich ist) dauert es einige Zeit bis sie wieder schußbereit ist.

Anders als auf dem boot gibt es hier dann übrigens nur stellenweise Hintergrundmusik. Dafür dudelt euer HUD umso mehr mit nervend piependen Tönen, zudem klingen sämtliche Soundeffekte sehr stumpf und billig. Ton und Bild der "Folge" haben auf der Scheibe aber eine Top Qualität und auch die deutsche Synchronisation dieses FMV-Vergnügens geht in Ordnung.

Sebastian meint:

Sebastian

Eigentlich schade, denn aus diesem interaktiven Konzept hätte man eine ganze Menge machen können. Leider wurde an vielen Ecken gespart, wie etwa beim spartanischen Sound im Spiel selbst. Auch das dudeln des HUD und die hektischen Kameraschwenks nerven einfach nur. Vielleicht ist auch die Serie nicht ganz so glücklich gewährt, andere hätten da vielleicht mehr hergegeben - z. B. Star Trek :-)

written by Carmelo D'Alu, © nexgam

Positiv

  • Gutes Konzept
  • Top Sound
  • Komplett Deustche Synchro

Negativ

  • Lustige, aber schlechte Darsteller
  • Ständige Kameraschwenks
  • Träge Steuerung
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Thunder in Paradise Interactive Daten
Genre Geschicklichkeit
Spieleranzahl 1
Regionalcode codefree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit seit 1995
Vermarkter -
Wertung 5.5
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