Der letzte Sims Titel für einen Handheld ist schon eine Weile her. Es war im November 2006, als EA mit Sims 2 Haustiere den vorerst letzten Teil der Serie auf den DS brachte. Das tierfixierte Spin-Off war ganz ordentlich. Aber es war nicht das, was man sich als Kenner der Versionen für PC/Mac vielleicht erhofft hatte. Nun steht Sims 3 für DS in den Startlöchern und wir zogen testweise ins Städtchen Beacon Bay...
Bevor in der virtuellen Heimat Wurzeln geschlagen werden, muss zuerst ein eigener Sim erstellt werden. Soweit keine Unterschiede zu den Fassungen für PC/Mac. Hier wie dort legt ihr das Aussehen bis hin zur Stimmtiefe fest, Eigenschaften, Lieblingsdinge und ein Lebensziel.
Von da an greift das bekannte Spielprinzip: Job finden, Geld verdienen, Haus einrichten, in größeres Haus umziehen, neues Heim ausstatten, neue Sims kennenlernen, duschen, kochen, sauber machen und natürlich den Status zu Harndrang, Hunger, Hygiene usw. im Auge behalten.
Die Steuerung des Sims ist erfreulich einfach - mit dem Stylus-Pen tippt ihr zur Interaktion auf den Touchscreen. Was durchaus vergleichbar mit einer Maussteuerung am Computer ist. Dadurch können Steuerkreuz und die Knöpfe für die Kameraeinstellung genutzt werden. Der obere Bildschirm ist eine Art Info-Screen mit Daten zu eurem Job, den Lebenszielen, Eigenschaften und momentanen Status. Funktioniert grandios.
Das auf Konsolen bisher vermisste Karma Feature hält auch in der DS-Version Einzug und bietet zusätzlichen Anreiz, sich auf die Sims Welt einzulassen. Wer die Aufgaben erfüllt, wird mit Fähigkeiten wie „Casanova“ belohnt, der euch zu einem unwiderstehlichen Charmeur werden lässt. Insgesamt sechs positive Kräfte und drei negative Karma Kräfte. Diese schalten bei ausreichend Lebensglück automatisch frei. Wie vom großen Vorbild gewöhnt, erscheinen auch hier immer wieder Sidequests. Ob Freundschaft mit dem Nachbarn schließen, ein leckeres Essen zuzubereiten oder die eigene Logik am Schachbrett zu verbessern - das bringt Abwechslung in den Alltag. Und erhöht besagtes Lebensglück. Nur sollte man sich beeilen, denn viele Sidequests sind nur zeitlich begrenzt verfügbar.
Die Stadt Beacon Bay selbst ist erstaunlich groß. Enthalten ist alles, was man für das Leben als Sim so benötigt: Vom Tanzclub über ein Fitnessstudio und einem Stadion bis hin zu einer Bibliothek und einem Kino. Es bereitet Spaß, die Stadt in den ersten Spielstunden zu erkunden. Allerdings ist dies mit dem Manko behaftet, dass man anders als am Computer keine neuen Städte herunterladen kann. Somit sind beim zweiten Durchgang bereits alle Details bekannt und die Erkundungstour entfällt.
So viel Freiheit kostet ihren Preis. Der Nintendo DS ist nicht für seine prachtvollen Grafikorgien bekannt. Entsprechend sieht Sims 3 recht pixelig aus. Animationen sind selten, wiederholen sich häufig und zu allem Überfluss läuft ein Charakter schon mal durch Objekte. Auch der Umgebung mangelt es an Details, was es schwierig macht, kleinere Objekte überhaupt zu identifizieren. Außerdem können sich niemals mehr als zwei Personen gleichzeitig im Haushalt aufhalten - sagt „Good Bye“ zu großen Partys oder mehrköpfigen Familien! Familiendynastien , wie am Rechner, lassen sich also nicht mehr aufbauen. Ebenso können Sims nicht mehr sterben - wer seine Sims eingemauert verhungern lässt, findet sie nur im Krankenhaus statt dem Friedhof wieder. Eine Konzession an die jüngere Zielgruppe?
Götz meint:
Endlich ein wirkliches Open World Sims auf dem Handheld. So nah an der wirklichen Sims Spielweise wie noch kein anderes Sims auf einem Nintendo Handheld. Zwar müssen Sims Jünger mit einigen Begrenzungen leben, die sind jedoch der DS-Hardware geschuldet. Im Vergleich zum verkorksten Sims 3 (Wii) Daumen hoch!
Endlich ein wirkliches Open World Sims auf dem Handheld. So nah an der wirklichen Sims Spielweise wie noch kein anderes Sims auf einem Nintendo Handheld. Zwar müssen Sims Jünger mit einigen Begrenzungen leben, die sind jedoch der DS-Hardware geschuldet. Im Vergleich zum verkorksten Sims 3 (Wii) Daumen hoch!