The Matrix: Path of Neo im Test

PlayStation2
"Be the one!"

Neo ist zurück, so wie wir ihn kennen...


Spielerisch bleibt The Matrix: Path of Neo seinen Wurzeln treu und bietet allerhand gekonnte Zeitlupenaktion mit Matrix-Superman Neo. Vom Spielablauf her bleibt aber der unveränderte Einheitsbrei: Auflockernde Autoschiessereien oder sonstiges aus dem Vorgänger sucht man vergebens. Man läuft von A nach B und verprügelt dabei allerhand Schergen die sich einem in den Weg stellen, bis man irgendwann die Mission geschafft hat. Zur Verfügung stehen dabei allerhand durchschlagskräftige Waffen, wie Maschinengewehre, Schrottflinten etc.


Zu aller erste braucht der "Auserwählte" Training...


Nach einer gewissen Zeit kann man als Spieler entscheiden, welchen Level man als nächstes wählen will. Die Aufgaben hören sich dabei anfangs sehr unterschiedlich an, sind aber im Endeffekt immer das gleiche, d.h. man prügelt und schießt sich mit Neo in bester Matrixmanier durch die Gegnerhorden und hofft irgendwann die vorgegebene Aufgabe erfüllt zu haben.

Die Steuerung wirkt anfangs total überladen und unübersichtlich, ist man mit Neo dann aber durch ein paar Level gelaufen, bekommt man schnell mit, dass man eigentlich nur eine Taste für das Spiel benötigt. Die Interaktivität in den Kämpfen hält sich nämlich auch sehr in Grenzen, anstatt gekonnt Schlag- und Trittvariationen auf die Gegner einrieseln zu lassen, beschränkt sich der Kampf auf Knöpfchendrücken im richtigen Augenblick. Das hat zwar den Vorteil, dass die stylischen Matrixmoves auch wie im Kino rüberkommen, allerdings schon nach dem man sie das erste Mal gesehen gewaltig langweilen. Shiny hätte da einen Mittelweg finden sollen/müssen.


Große Wummen sind immer dabei...


Ganz so unbesiegbar wie im Film ist der gute "Mr. Anderson" in Path of Neo allerdings nicht. Er hat nur begrenzte Energie und muss auch mit einem kurzen Zeitlupen-Scope auskommen, wo er in bester Matrixmanier ganze Heerscharen in Zeitlupen auseinander nehmen und noch gut dabei aussehen kann. Zwischen den Leveln ist es sogar möglich Neo mit neuen Moves oder anderen besondern Fähigkeiten auszurüsten.


Mit dem Zeitlupen-Scope auf Gegnerfang...


Bei aller Kritik muss man David Perry und seinem Jungs von Shiny Entertainment eines lassen, der Spielfluss stimmt und man ist die ganze Zeit motiviert, einfach noch einen Level weiter zu spielen, obwohl es von der technischen und spielerischen Seite keinen Grund dafür gibt. So ist es mir jedenfalls ergangen, denn ich habe Path of Neo komplett durchgespielt und hatte sehr viel Spaß dabei. Es gibt keinen unnötigen "Ballast", wo man als Spieler gripstechnisch gefordert ist. Ein großes Problem von Path of Neo ist allerdings, dass die Story der Filme nur indirekt nachgespielt wird. Wurden doch einfach nur Schnipsel aus dem Film zusammengebastelt und ohne groß erkennbaren Storyzusammenhang zusammengefügt. Man sollte also schon die Filme gesehen haben um zu verstehen, was da jetzt im Spiel überhaupt passiert ist. An einem bestimmten Punkt kann man sich sogar aussuchen welches Level man als nächstes Spielen möchte. Zwischen den einzelnen Leveln lockern Videosequenzen der Kinotrilogie den langweiligen Spielablauf etwas auf. Als wirklich gelungenes Level sei hier noch die Befreiungsaktion von Morpheus zu erwähnen, wo man an Bord eines Hubschraubers einen ganzen Wolkenkratzer in Schutt und Asche legen kann.

Grafisch kann der Titel auf den ersten Blick schon überzeugen, aber wie die Matrix selber, hat auch das Spiel dazu mit allerhand unfertigen Algorithmen und unbeendeten Gleichungen zu kämpfen. Denn gerade grafisch wäre deutlich mehr Feintuning dringend nötig gewesen, denn an machen Stellen kann man über die groben Grafikschnitzer und Polygonplopper einfach nicht mehr hinwegsehen. Die einzelnen Level scheinen auch von verschiedenen Programmierertruppen programmiert worden sein, denn im Endeffekt gibt es total grottige, aber auch wirklich gute Level, wie z.B. die Chinatown-Stage die mit fantastischen Lichteffekten und eine tollen Atmosphäre überzeugen kann. Daher ist es schwer, sich ein Gesamtbild zu machen.


Neo kann in jeder Situation in die Matrixsicht umschalten...


Soundtechnisch kommen Fans der Matrixfilme voll auf ihre kosten. Krachender THX und Dolby Pro Logic II Sound lassen einen des Öfteren die miese Grafik vergessen und mit Neo in das Spiel versinken. Mit der original deutschen Kino Synchronisation bei den Filmschnipseln kann man dann endgültig die Anlage auf volle Power drehen.


Der große Showdown gegen Agent Smith...


Kurz vor dem finalen Showdown gibt es dann noch eine große Überraschung, bzw. ein Kommentar von den Wachowski Brüdern zu dem "unvorhergesehenen" Ende. Mehr verrate ich jetzt aber nicht, Fans sollten sich das auf jeden Fall nicht entgehen lassen.

Marco meint:

Marco

Wenn ich mir The Matrix Path of Neo jetzt noch mal so im Nachhinein anschaue, muss ich schon sagen, dass das Spiel so gut als BETA Version durchgegangen wäre. Die Qualitätskontrolle von Atari und Shiny konnte die vielen Grafikschnitzer und Probleme in der Kollisionsabfrage eigentlich nicht übersehen. Im Endeffekt bleibt Path of Neo aber ein Prügelspiel ohne jeglichen Ballast, das man nach dem Durchspielen keines Blickes mehr würdigt. So bleibt es einzig für Matrixfans, die schon immer mal in Neo's Haut schlüpfen wollten, interessant…

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The Matrix: Path of Neo Daten
Genre Action
Spieleranzahl 1
Regionalcode -
Auflösung / Hertz 50 / 60 Hz
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit -
Vermarkter Atari
Wertung 6.5
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