The Italian Job im Test

PlayStation2
Der einzige Eidos-Titel in diesem Monat basiert auf der "The Italien Job"-Filmlizenz. Der auf dem Original von 1969 basierende Action-Thriller feierte seine Premiere am 30. Mai 2003 in den USA und verspricht in Deutschland ab dem 13. November vergnügliches Popcorn-Kino. Das Staraufgebot stimmt jedenfalls: Mark Wahlberg, Mos Def, Donald Sutherland und Edward Norton geben sich ein Stelldichein. Ein Diebesbande, angeführt von Charlie Croker, zieht den ultimativen Coup ab, indem sie die Ampeln von Los Angeles manipuliert, um ohne Probleme aus der Stadt flüchten zu können - mit einem Auto voller Gold. Ihre Ampeln stehen immer auf grün, wohingegen jeder andere im wahrsten Sinne des Wortes "rot" sieht. Dies verursacht den größten Verkehrsstau in der Geschichte der Stadt Los Angeles, was die Polizei daran hindert, ihre Aktion zu stoppen. Lizenzwurst oder besser als das Zelluloidoriginal? Werfen wir einen Blick auf das Game...

"Probiert das mal mit einem Mercedes"


Gameplaytechnisch kopiert die Software-Version des Kinoschinkens Microsofts Midtown Madness bzw. Reflections Driver-Reihe. Um ordentlich Abwechslung aufzutischen könnt ihr nach einem schmucken Intro folgende Spielmodi wählen: Stadtrally, Stuntrennen, Zeitrennen, Spritztour oder der obligatorische Storymodus. Letzterer ist in viele kleine Appetithäppchen zerflückt, die sich alle vage am Leinwandoriginal orientieren. Sämtliche Missionen sind in Los Angeles beheimatet und jagen euch von einen Stadtteil in den nächsten. Diese reichen von "Folge der Makierung" bis hin zu "Stehle den Van". In der praxis zocken sich jedoch alle Aufträge identisch - fahrt von A nach B, vermeidet Massenkarambolagen und achtet auf das harsche Zeitlimit! Kommt euch bekannt vor? Jup! Gemixt mit einer Prise Punkrock und Sonnscheinwetter hätten wir hier ein Prima Crazy Taxi 4 ,,,)


"Die Carmodels wissen zu gefallen"


Euch wird stehts nur der Zielpunkt angezeigt - wie ihr zum Showdown brettert ist eure Sache. Sobald ihr etwas mit dem L.A.er Strassennetz vertraut seid flitzt ihr gekonnt durch Abkürzungen und springt wagemutig über Schanzen, die eurer Punktekonto aufbessern. Zusammen mit den dreisten Rammaktionen der Police Cabelcars kommt kurzzeitig sogar echte Laune auf - die jedoch recht bald wieder abklingen wird, denn die meisten Aufträge sind in lächerlichen 30 Sekunden zu erledigen. Zudem nerven die quasi nicht vorhandenen Rücksetzpunkte - Solltet ihr eine Winzmission versemmeln startet eurer Minicooper wieder ganz am Anfang des Levels,,, Frust vorprogrammiert! Die weiteren Modi erklären sich von selbst. im Rallymodus fahrt ihr rustikale Rennen gegen den Computer oder per Split Screen gegen einen Kumpel, in der "Spriztour" sucht ihr die verschiedenen Stadtteile L.A.s akribisch nach Abkürzungen ab. Für den meisten Kurzweil sorgt hier der spassige Stundmodus: Klappert einen Hindernisparcours ab und achtet drauf nicht die Strecke zu verlassen!


"Der Stuntpark macht dank toller Fahrphysik am meisten Spass"


Die Grafik weiß zu gefallen. Während eures Abenteuers erfreut ihr euch an hochauflösenden Strassentexturen, die nur hier und dort eine Prise Bump Mapping vermissen lassen. Sobald euer Blick abweits der Strasse schweift sticht die üppige Randbebauung ins Auge - Leuchtende Reklametafeln, Wolkenkratzer und vereinzelte Bäume sorgen für Abwechslung. Obwohl ganze Strassenzüge simuliert werden bleibt das Geschehen dabei stehts flüssig (crispe 60fps um genau zu sein) - hier können selbst die GTA-Macher noch was lernen! Euer Mini wurde akurat modelliert und mit vielen liebevollen Details versehen, sogar Environment Mapping findet sich auf dem Blech. Die anderen Verkehrsteilnehmer enttäuschen etwas - diese wirken recht klobig und einseitig texturiert. Auch das Schadensmodell kratzt an der Grafikwertung: Zwar fliegen Bleckstücke und Fensterscherben durch die Gegend und unheilvoller Rauch steigt in den Himmel sobald ihr euren Kleinwagen in den nächsten Reisebuss pfeffert, die Karosserie bleibt jedoch unversehrt - britische Qualitätsarbeit! Aufgepeppelt wird die optische Präsentation noch von stylishen Fahrsequenzen aus dem Movie gemixt mit Ingame-Kamerfahrten (Samt Griesel-Kinoleinwand-Filter).


"Nicht nur der Golf lädt zum hemmungslosen Tuning ein"


Beim Sound dürft ihr hingegen nicht viel mehr als bodenständige Hausmannskost erwarten - Weder das Hintergrundgedudel, noch die Soundeffekte ragen aus dem Groß der Action-Racer heraus. Zudem wirkt die Mucke einen tick zu langsam um die schnelle Rennaction gekonnt einzufangen. Lob hingegen für die tolle deutsche Synchro - professionelle, motivierte Sprecher lassen hier Popcorn-Atmosphäre aufkommen. Da kann man es verschmerzen das nicht Mark Wahlberg himself verpflichtet wurde...

Kai meint:

Kai

Schade! Die PS2-Version von "The Italien Job" bietet alle Vorraussetzungen für einen gelungenen Abklatsch der Movievorlage - Top Präsentation, ordentlich Umfang und ein passend zusammengeklautes Gameplay! Wenn nur die ärgerlichen Designpatzer nicht wären. Fans des Wahlberg-Movies dürfen trotzdem einen Blick riskieren.

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The Italian Job Daten
Genre Racing
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit Ende Oktober
Vermarkter Eidos
Wertung 7
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