Test Drive Overdrive im Test

PlayStation2
Test Drive, wer kennt nicht diese berühmte Rennspielserie? Mit den Jahren vielleicht etwas aus der „Mode“ gekommen, programmierten die berühmt berüchtigten Pitbull Syndicate Studios im Auftrag des französischen Publishers an der neusten Version der bekannten Serie, mit dem Titel Test Drive Overdrive. Unter dem Label Atari ist der Titel nun vor kurzem erschienen. Grund für das Atari Logo auf dem Cover ist der Erwerb Infogrames' der Lizenz ATARI.
Aber zurück zu Test Drive. Seit den 'guten Alten' 64er und AMIGA Zeiten ist der Name Test Drive in der Spielewelt ein Name. Damals erschallte noch 'Accolade presents' auf den Bildschirmen und dann brauste ein schöner Rennwagen vorbei. Im Spiel fuhr man dann monoton an Berghängen vorbei und versuchte der Polizei zu entwischen und Unfällen auszuweichen. Diese Zeiten sind lange vorbei und der Name 'Test Drive' wurde immer wieder neu aufgelegt. Mal besser, mal schlechter.


Diesmal haben wir es mit einer Version von Test Drive zu tun die sich einen erst letztens erschienenen Kinofilm als Vorlage gemacht hat. Die Rede ist hier von 'The Fast and the Furious' mit Vin Diesel dem neuen Newcomer. Im Film ging es um teure schnelle Autos, die an illegalen Straßenrennen teilnahmen. Der Erfolg des Films beim Publikum lag unter anderem auch am Soundtrack mit heißem Rap & Beat und an den technischen Möglichkeiten der Kommunikation. Da erfolgreiche Filme immer schon Vorlagen für Games waren, wurde also der neue Titel 'Test Drive Overdrive' mit seiner Handlung in eben diese Straßenrennfahrerszene mit teuren aufgemotzten Autos und technischen Finessen zur Kommunikation unter den Fahrern gelegt.

Schon das Intro lässt Euch erahnen, worum es in Test Drive Overdrive geht: schnelle Rennen auf den Strassen von San Francisco, London, Monte Carlo und Tokio. Da im überfüllten Traffic dieser Weltmetropolen immer viel los ist, bekommt Ihr in der Sequenz schon hautnah zu spüren was es heißt, einen Unfall zu verursachen, oder in einen zu geraten, den andere angerichtet haben. Plötzlich fliegen Autos über Eure Köpfe hinweg oder versperren Euch den Weg.

Eingestimmt durch das Intro, landet der Spieler auch schon sofort im umfangreichen Menü: wahlweise kann ein Schnell oder Einzelrennen gestartet werden. Multiplayer Fans kommen selbstverständlich auch nicht zu kurz: hier geht es im Splittscreen gegen einen Freund (oder Feind?!) richtig zur Sache.


Solltet Ihr mal keinen zweiten Spieler zur Hand haben, müssen die Single Player Modi herhalten. Neben dem Kernmodus des Titels, nämlich „Untergrund“, ist auch „Einzelrennen“ nicht zu verachten, wo dem Spieler gleich fünf weitere Spielmodi zur Verfügung stehen: 'gerade Strecke', 'Rundenrennen' ( Rundkurse in denen Ihr mehrere Laps zu absolvieren habt), 'Drag Rennen' ( gegen einen Gegner auf einer Geraden, wobei es hier nur Schaltgetriebe gibt ), 'Jagd mit Polizei' ( Ihr seid nun der Polizist und müsst Raser stoppen ) und schlussendlich 'Satnav Herausforderung': hier wird so ziemlich alles an fahrerischem Talent von Euch abverlangt. Wenn Ihr in den anderen Modi die Strecken schon ein wenig kennen gelernt habt, wird dieser Part etwas einfacher zu meistern sein.

Das Problem ist, dass die Streckenführung erst kurz vor Euch mit Pfeilen erscheint. Diese transperanten Objekte können jedoch auch passiert werden und so geschieht es oft, dass Ihr die Zeichen zu spät bemerkt, nicht mehr pünktlich einlenkt und demzufolge die Kurve verpasst. Hier hätte man bessere Arbeit abliefern können. Wie schon erwähnt, bildet der Untergrund Modus den Kern des Spiels. Hier übernehmt Ihr nun die Rolle von Dennis Black, einem Rennfahrer, welcher in letzter Zeit ein wenig Pech hatte.


Der kurzer Anruf eines bis dato anonymen Mannes lässt Dennis Black diese Gestallt zu später Nachtstunde in einer Lagerhalle erscheinen. In der Mitte der Halle steht unter einer Plane ein Wagen, dessen Power Ihr nur erahnen könnt. Über ein Bildfunkgerät nimmt nun jemand Kontakt mit Euch auf. 'Dennis Black! Ich möchte, dass sie für mich ein Rennen fahren' erschallt aus den Lautsprechern. Ihr werdet nun aufgeklärt, dass Euer Auftraggeber beim letzten Rennen schwere Verletzungen gegen den besten Fahrer der illegalen Liga davon getragen hat. Nun kann er am nächsten Rennen nicht teil nehmen und so sollt Ihr diesen Part für ihn übernehmen. Um zu testen, ob Ihr der Aufgabe gewachsen seid, müsst Ihr nun ein Rennen gegen die Zeit gewinnen. Hierbei stehen Euch lediglich zwei Autos zur Verfügung.

Ein Plymouth Hemi Cuda und ein Toyota Supra. Habt Ihr diese Prüfung gemeistert, geht es ans erste richtige Rennen gegen Gegner. Clark, so heißt Euer charmanter Auftraggeber, der immer wieder auf dem Bildschirm erscheint, managet für Euch die Rennen. Je besser Eure Platzierung, umso mehr Geld gibt es. Schlechter als der dritte dürft Ihr allerdings nicht werden. Denn dann ist Schluss mit Lustig und Ihr seid gefeuert. Leider habt ihr keinen Eingriff darauf, welches Auto als nächstes für Euch erworben wird. Dies steuert alles Clark. Aber im Verlauf des Spiels werden einige Perlen diverser Hersteller wie: Austin Martin, Shelby Cobra, Dodge, Plymouth, Chevrolet, Daimler Chrysler, Lotus und andere freigeschaltet.


Zwischen den Rennen könnt Ihr dann kurze Sequenzen sehen, in denen das letzte Rennen von Euren Gegner kommentiert und mit Sprüchen versehen werden. Spätestens hier stellt man fest, dass die Synchronisation sowie die Sprüche an sich sehr mager ausgefallen sind. Irgendwie klingt es sehr lieblos übersetzt und die Sprüche sind teils so platt, dass sie schon wieder komisch sind. Das ganze geht nun ein paar Rennen so weiter, bis es Euch in die nächste Stadt zieht.

Auf der grafischen Seite ist Test Drive Overdrive ein zweischneidiges Schwert. Zwar wartet der Titel mit konstant hohen Framerates (auch bei hohem Verkehrsaufkommen konstant hoch), vielen schönen Lichteffekten (Scheinwerfern) auf, kann jedoch durch den monotonen Pastellfarbenlook, in welchem nahezu alle Strecken „glänzen“ nicht gerade begeistern. Das ganze wirkt etwas matt, fade und langweilt auch mit der Zeit. Relativ einfache öde graue Häuser ziehen rechts und links an Euch vorbei.

Die Fahrzeuge sind ordentlich modelliert,,, dass die Entwickler jedoch nie etwas von Environmental Mapping gehört haben, bemerkt man spätestens bei den fehlenden Umgebungspiegelungen auf dem Lack der einzelnen Karren. Herumfahrende Autos werden von Euch einfach weggerammt und versperren eventuell dem Gegner, aber manchmal auch Euch selbst, den Weg. Das macht das Spiel einerseits schwieriger, andererseits wächst die Herausforderung!

Ab und an laufen einige Passanten schreiend vor Euch weg. Wie immer ist die Polizei hinter Euch her und wenn sie Euch erwischt, läuft eine 3 Sekunden Strafe ab.


Die Steuerung fällt wie immer sehr Arcadelastig aus, was Euch anfangs das Leben sehr leicht macht. Per Handbremse könnt ihr durch Kurven driften, was aber erst im späteren Verlauf des Rennens Sinn macht, wenn Ihr entsprechende Fahrzeuge erhaltet. Zu beginn heißt die Devise einfach nur Gas geben was das Zeug hält.

Der Sound Track, welcher auch Titel von 'The Fast and the Furious' enthält weiss zu begeistern. Ein ordentliches Portofolio an stimmigen Soundtracks mit bekannten Größen wie JA Rule, Moby, DMX, Junkie XL und anderen lassen Euch in das Filmfeeling wieder vollends eintauchen.

Leider hat man sich bei dem Motorengeräuschen nicht so viel Mühe gegeben. Irgendwie klingt hier alles ein wenig gleich und kraftlos. Zudem hat man sich zwar bemüht, dem Titel deutsche Sprachausgabe zu verleihen, die Synchronsprecher jedoch klingen bis auf wenige Ausnahmen unnatürlich, gar unprofessionell. Hat man bei Infogrames etwa auf der Zeil in Frankfurt kostengünstige Bettler engagiert?

Niclas meint:

Niclas

Test Drive ist alles in allem ein gelungener Titel der Reihe. Der Karrieremodus ist trotz erwähnter kleiner Mängel auf lange Zeit motivierend. Die Anzahl an erspiel – und verfügbaren Autos und Strecken ist enorm hoch! Test Drive Fans sollten auf jeden Fall zuschlagen, anderen empfehle ich auf alle Fälle ein Probespiel: es lohnt sich allemal.

Userwertung
0 0 Stimmen
Wertung abgeben:
senden
Follow us
Test Drive Overdrive Daten
Genre Racing
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit erhältlich
Vermarkter Atari
Wertung 7.5
Anzeigen
neXGam YouTube Channel
Anzeigen