
Mit etwa 30 Stunden Umfang wird für damalige Verhältnisse viel Spiel geboten, nicht zuletzt dank der groß angelegten Spielwelt. In den Städten kauft ihr Waffen und Rüstungen für eure Recken ein, um dann in den Verliesen auf die Jagd nach dem nächsten Endgegner zu gehen.


Das Kampfsystem wurde seit dem Vorgänger nicht großartig verändert, neu ist das zuschalten von Mitspielern, die eure Kampfgefährten steuern können. Noch immer ist das System in 2D, ähnlich einem Fightspiel gehalten. Mit den üblichen Befehlen wie Item, Magie und natürlich Angriff, werden sich die Meisten schnell wohl fühlen. Das Verhalten der Mitstreiter kann im Hauptmenü angepasst werden, die Computerintelligenz erfüllt auch größenteils ihren Zweck, obwohl die Charaktere immer zu viel Spezialattacken einsetzen.
Im Kampf steuert man Stahn, den Hautphelden der Geschichte. Mit dem O-Button in Kombination mit den Richtungstasten können verschiedenartige Schläge gestartet werden, die X-Taste aktiviert Spezialattacken, die zuvor im Menü festgelegt werden können. Mit Viereck werden Attacken geblockt, drückt man Dreieck erscheint das Menü. Auch die Schultertasen haben einen Nutzen, mit R1 kann das Ziel gewechselt werden, während L1 die Formation ändert.


Grafisch bekommt man einen 2D-Look serviert, dessen Gestaltung eher an Super Nintendo-Zeiten errinert. Natürlich muss das nicht schlecht sein, doch gerade bei den Hintergründen hätte man mehr rausholen können. Der Soundtrack von Motoi Sakuraba ist über weite Strecken sehr angenehm zu hören, leider bleiben kaum Titel im Gedächtnis hängen. Die Soundeffekte im Kampf wissen da schon eher zu gefallen, nicht zuletzt durch die japanischen Sprach-Samples der Helden.
Alles in allem ist Tales of Destiny ein grundsolides RPG, aber keines was sich über die Konkurrenz hebt, oder in irgendeiner Form revolutionäre Ideen beinhaltet. Wer aber sowieso der Meinung ist, dass früher alles besser war, der kann sich den Titel unbesorgt in die eigene Sammlung holen.