Du bist Pilot und begleitest einige Botschafter zu einem Treffen mit einer neu entdeckten Rasse, den Karask. Doch entgegen deren öffentlichen Bekundungen wollen sie nicht wirklich Frieden, wohl aber die gesamte Menschheit versklaven. Als du diese Entdeckung machst, starten die Aliens eine Hetzjagd auf dich und nun versuchst du mit deinem Raumgleiter zu verschwinden und deine Leute vorzuwarnen...
'Die Polygon-Grafik ist für GBA Verhältnisse wirklich gut gelungen....'
Dieser Weg führt dich in bis zu 20 Missionen, die du - wie so oft - als Einzelkämpfer bestehen sollst. Der Bewaffnung war dafür allerdings auch schonmal besser, denn lediglich mit dem A-Button kannst du feuern - eine Art Laser. Das lässt sich später im Spiel aber durch aufsammeln von Power-Ups Genre-typisch noch weiter ausbauen. Mit Knopf B lässt sich beschleunigen und die beiden Schultertasten dienen zum Abbremsen bzw. Rollen des Schiffes.
Die Polygon-Grafik die auf den ersten Blick erstaunlich gut aussieht, zeigt vorallem im Grafikaufbau böse schwächen, beispielsweise das berüchtigte 'reinploppen' von weiter entfernten Dingen ins Bild. Dafür hat man aber auch nicht mit Slowdowns zu kämpfen und das selbst wenn einiges auf dem Screen los ist. Das einfarbige Polygon-Flächen in Zeiten von filmreifen 3D-Grafiken ein wenig antiquiert wirken ist klar, dennoch ist es erfreulich zu sehen das die Programmierer sich so langsam auch an den 3D Bereich des GBA's rantasten.
Weniger erfreulich ist da schon die Steuerung des Gleiters, die wohl viel Übung erfordert, sofern sie überhaupt wirklich gut zu beherrschen ist. Dabei steht das Steuerkreuz des GBA's etwas im Wege, wodurch man teilweise nicht ganz so schnell und präzise wie gewünscht ausweichen kann. Da hätte man dann doch gerne den Mini-Joystick des NeoGeo Pocket Colors.
Genaues zielen ist nämlich fast schon eine Glückssache - man feuert drei Schuß in die richtige Richtung ab und hofft mal das sie treffen... auch das Zielvisier in Form von zwei Quadraten lässt sich gekonnt in die Tonne kloppen - sieht vielleicht gut aus, das wars dann aber auch schon. Wirklich hilfreich ist es nämlich höchstens um die Flugrichtung zu bestimmen.
'Die Zielvisier ist nur für Richtungswechsel oder die Gesamtoptik von nutzen..'
Spielerisch ist Star X voll und ganz ein Shooter ohne Kompromisse, wobei sich im Gameplay zwei interessante Unterschiede auftun. Denn teilweise seid ihr neben den Kämpfen auf Planetenoberflächen auch im All unterwegs, wo ihr euch mithilfe einer Mini-Map frei bewegen dürft. Das bringt wenigstens etwas Abwechslung in die sonst doch recht eintönige Ballerei, die auch merklich von Starwing (SNES) beeinflusst wurde. So werden alten Starfox Fans sicherlich einige Stellen im Spiel verdammt bekannt vorkommen...
Für diejenigen die zu Beginn mit dem Fliegen, Ausweichen und gleichzeitig schießen noch nicht so wirklich zurechtkommen steht ein simpler, aber effektiver Trainingsmodus im Hauptmenü zur Verfügung. Der ist auch vonnöten, denn schon im Normalmodus wird euch doch einiges an Flugkünsten abverlangt. Hervorzuheben sind hier die oftmals fast Bildschirmfüllenden Endgegner, die sich ihren Namen zu recht verdient haben und nur allzu gern ein wertvolles Leben kosten...
'Von grünen Ebenen bis Wüste - alle Landschaften kommen mal dran...'
Summa Sumarum muß ich jedoch sagen das irgendwie etwas Enttäuschung da ist. Der Spielspaß hält sich in Grenzen, was vorallem an der schwer zu beherrschenden Steuerung und dem ungenauen Zielen liegt. Dabei roch das Game anfangs noch verdammt nach Top-Titel. Schade!
Shooter mit viel Potential, welches aber leider durch einige markante Fehler verschenkt wurde. Gebraucht für ein paar Euro's kann man es sich ja mal ansehen...