

Sogar eine Alibi-Hintergrundgeschichte hat man dem jüngsten Battlefront-Zuwachs gegönnt, die in Form von Rückblenden des Ex-Rebellen Col Serra erzählt wird. Ihr heuert bei einer Elite-Einheit der Rebellen an um künftig unter Han Solo das letzte Aufbäumen des Imperiums zu bekämpfen.
Zu diesem Zweck metzelt ihr auf zahllosen Planeten bzw. im All dazwischen Sturmtruppen nieder. Die Weltraum-Shoot'em Ups sind spielerisch durchwachsen, X-Wing & Co. steuern sich hakelig und erschweren das Zielen. Richtig Laune macht Battlefront erst nach der Landung. Ihr lenkt euren virtuellen Kameraden aus der Third-Person-Sicht über das Schlachtfeld, trotz unterschiedlicher Missionsziele läuft es meist darauf hinaus, sämtliche Anhänger der dunklen Seite der Macht vom Bildschirm zu pusten.


Zu diesem Zweck steht allerlei Kriegsmaschnierie wie At-Ats, At-Sts und Hoverbikes bereit. Doch auch per pedes seid ihr gut gerüstet. Die unterschiedlichen Charakterklassen der Vorgänger wurden gestrichen, stattdessen lässt sich die Bewaffnung in der heimischen Basis dem individuellen Gusto anpassen. Laserknarre, Raketenwerfer, Scharfschützengewehr oder ein ausgewachsenes Lichtsäbel - alles belegt mehr oder weniger Inventar-Punkte, von denen nur eine limitierte Anzahl zur Verfügung steht.
Auch Devensiv-Objekte wie Schild und Jetpack unterliegen diesem Muster. Das Punktesystem bietet dem Spieler wesentlich mehr Freiheiten als vordefinierte Soldatenklassen und spielt sich trotzdem erstaunlich ausbalanciert und ausgeglichen. Es ist demnach nicht möglich einen Über-Jedi zu kreieren.


Diese taktische Tiefe kommt natürlich auch dem Multiplayer-Mode zu gute, dem Herzstück des Spiels. Im Netzwerk dürfen 16 Weltraumsöldner aufeinander losgehen, online sind es immerhin noch 8. Dafür zockten sich die Test-Sessions angenehm Lag-frei und flüssig. Insgesamt enthält Renegade Squadron rund 22 Maps, die ein größenteils professionelles Spieldesign und viel Platz für individuelle Strategien bieten. Leider fällt die Space-Opera grafisch etwas ab. Kantige Charaktere, verschwommene Texturen, beschränkte Weitsicht - Das kann die PSP eigentlich besser.
Wow! Statt Battlefront im Schnelldurchgang zu portieren, ist der PSP ein exklusiver Ableger vergönnt. Umso erfreulicher, dass sich die Entwickler hierbei richtig ins Zeug gelegt haben. Der Mehrspieler-Modus ist genial und darf sich zweifelsohne zur absoluten PSP-Elite zählen, doch dank gelungener Einzelspieler-Kampagne ist Renegade Squadron auch für Solo-Spieler interessant. Beileibe keine Selbstverständlichkeit für einen MP-Shooter. Hosentaschen-Zocker, die für Prinzessin Leia schwärmen, dürfen bedenkenlos zugreifen.