Spyro: A New Beginning im Test

PlayStation2
Ein neuer Spyro Teil, ein neuer Entwickler und ein neues Abenteuer. Krome hat sich der Entwicklung von Legend of Spyro A New Beginning angenommen und präsentiert ein Actionspektakel abseits der abenteuerlastigen Vorgänger. Doch hat sich der Genrewandel für Spyrofans gelohnt?
Storymäßig muss man allerdings keine Überraschungen befürchten. Spyro A New Beginning erzählt die Anfänge des kleinen lila Drachen. Ein wildes Pavianrudel, genannt dunkle Armee, überfällt im Auftrag des Drachen Cyder einen heiligen Tempel. Die Hüter sind gegen die Horde machtlos, doch sie schaffen es ein noch ungeschlüpftes Drachenei in Sicherheit zu bringen. Aus diesem Ei schlüpft unser Held Spyro, der geborgen bei einer Libellenfamilie aufwächst. Doch bald erkennt er, dass er anders ist als seine Pflegeeltern und beschließt, seiner Herkunft auf den Grund zu gehen. Soviel zur Anfangsgeschichte. Letztendlich geht es, man wird es sich schon denken, darum die verbliebenen Wächter des Tempels aufzuspüren und dem Drachen Cyder das Handwerk zu legen.



Im Gegensatz zum Vorgänger habt Ihr bei der Suche der Wächter nicht die Möglichkeit eine große Welt frei zu erkunden. Stattdessen ist Euer weg fest vorgegeben und sehr linear. Ihr werdet quasi von einem Punkt zum nächsten geführt. Auch in Sachen Gameplay wollte man die Spieler nicht zu sehr intellektuell überfordern und so gibt es statt präzisen Hüpf- und knackigen Rätseleinlagen Action satt. Von einem Kampf gelangt ihr zum Nächsten und ist dieser geschafft, wartet schon die nächste Rangelei auf Euch. Bei diesem Fokus an Kämpfen wurde Spyros Angriffsrepertoire entsprechend aufgestockt. Neben der Möglichkeit Gegner aus der Luft zu attackieren, könnt Ihr sie nun auch selbst in die Luft befördern und mit darauf folgenden Schlagkombinationen beharken. Selbst auf die Fähigkeit Feuer zu spucken ist Spyro nicht begrenzt. Im Laufe des Abenteuers lernt Ihr weitere Elemente für den Angriff zu nutzen. So lassen sich mit Elektroschlägen Gegner wunderbar elektrisieren, oder per Eishauch selbst den hitzköpfigsten Widersachern einen Schüttelfrost verpassen. All diese Fähigkeiten lassen sich auch bis zu einem gewissen Grad aufwerten.

Durch die Gewichtung auf Action und einem linearen Levelverlauf wirkt das neueste Spyroabenteuer äußerst monoton. Um da noch an den Bildschirm fesseln zu können, müssen die Kämpfe taktisch anspruchsvoll und unterhaltsam sein, doch beides ist in Spyro nicht der Fall. Trotz der vielfältigen Möglichkeiten seine Gegner in der Luft zu malträtieren hat man mehr Erfolg, wenn man sich auf grundlegende Angriffe und Buttonsmashing beschränkt. Grund dafür sind die recht hektischen Kämpfe, die man oftmals gegen mehrere Gegner gleichzeitig führen muss. Da bleibt oft keine Zeit für qualitative Angriffe. Es erwarten dem Spieler auch keine Belohnungen oder Anreize für besonders spektakuläre und waghalsige Manöver, weshalb man sich den Aufwand auch ungern antut. Obendrein ist die Gegnervielfalt äußerst gering. Die meiste Zeit schlägt man sich mit der wütenden Affenbrut, wobei keiner von denen eine spezielle Taktik erfordert. So werden die Kämpfe nach einiger Zeit lästig, ein schlimmes KO Kriterium für ein Actionspiel dieser Art.

Wenigstens technisch weiß Spyro A New Beginning zu gefallen. Die Grafik ist sehr sauber und glänzt mit tollen Licht- und Bloomeffekten. Die Umgebung wurde recht detailliert und lebendig gestaltet. Besonders die Graslandschaften im Hochkapp-Gebirge haben es mir angetan. Auch thematisch wird viel Abwechslung geboten. Während das Spiel in den Tiefen der Sümpfe beginnt, findet ihr Euch im nächsten Abschnitt auf einer Burg in eisiger Winterlandschaft wieder. Dank einer 16:9 Unterstützung haben auch Besitzer von modernen Glotzen was davon. Die Synchronsprecher allerdings, bewegen sich emotional auf einem ähnlichen Niveau wie das Gameplay. Sie wirken recht fad und monoton. Da zünden nicht mal mehr die Gags von Spyros kleinem Freund Sparx, der mit trockenen und pseudocoolen Sprüchen im Spiel für Stimmung sorgen soll.

Robert meint:

Robert

Spyro A New Beginning schafft es zwar atmosphärisch zu punkten, rutscht aber gleichermaßen bei der Spielbarkeit ab. Die anspruchslosen und immer wiederkehrenden Kämpfe fallen bald zur Last und ich frage mich, ob es eine richtige Entscheidung war ein Spiel, welches eine jüngere Zielgruppe anvisiert, so sehr auf uninspirierte Action auszurichten. Eine gute Portion knackiger Rätsel hätte nicht geschadet. So ist der neueste Spyro-Ableger unterm Strich für Spieler interessant, die den kleinen Drachen sympathisch finden und ein grafisch opulentes aber unkompliziertes Actionspiel genießen wollen.

Positiv

  • Gute und saubere Grafik
  • Sehr faire Rücksetzpunkte

Negativ

  • Zuviele monotone Kämpfe ...
  • ... die oft in Buttonsmashing ausarten
  • Deutsche Synchro recht emotionslos
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Spyro: A New Beginning Daten
Genre Action
Spieleranzahl 1
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 25. Oktober 2006
Vermarkter VivendiUniversal
Wertung 7
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