Spion & Spion im Test

Xbox
Wer kennt sie nicht? Die beiden Spione aus dem Mad Magazin, seit mittlerweile 4 Jahrzehnten treiben der schwarze und der weiße Spion ihr Unwesen und versuchen sich gegenseitig platt zu machen. In früheren Zeiten gab es schon etliche Video- und Computerspiele über dieses ungleiche Paar. Ihre bekanntesten Auftritte dürften wohl auf dem C64 und dem Amiga zu finden sein, doch auch auf dem Master System und dem NES waren sie vertreten. Zeit also die alte Lizenz zu entstauben und ein neues Game zu machen. Folgender Text aus dem Handbuch ließ mich jedoch zurückschrecken: „ Dieses klassische Spion & Spion Spiel wurde von First Star Software Inc. ursprünglich für 8 Bit Systeme entwickelt……….“ Wenn das mal gut geht!
Eine Story gibt es praktisch in dem Spiel nicht, alles ist beim alten geblieben. Weiß gegen Schwarz, wer den anderen zuerst tötet hat gewonnen. Folgende Modi können dabei zu Anfang des Spiels gewählt werden:





Story Mode: Hier wird man als Spion ausgesandt um eine Waffe zu sabotieren, natürlich macht einem der andere Spion das leben schwer, doch der fiese Schurkengeneral und seine Gefolgschaft haben etwas dagegen.

Moderner Modus: Diese Spielart kann sowohl im Einzelspiel als auch im Multiplayer gespielt werden, hier treten 4 Spione gegeneinander an und kämpfen um 4 Geheimobjekte. Praktisch eine art Deathmatch, die Levels sind natürlich mit Zahlreichen fallen und Waffen gespickt

Klassischer Modus: Hier geht es ebenfalls alleine oder im Multiplayer zu Sache. Ziel ist es alle Geheimobjekt zu finden und in einen Hubschrauber einzusteigen, der dann zur Botschaft fliegt.





Zu Anfang des Story Modus startet man in einer Art Büro, welches gleichzeitig die Einsatzzentrale darstellt. Hier kann man Waffen kaufen oder euer Alter Ego mit Energie aufladen. Nun macht man sich auf in den Level und wird gleich mit den ersten Gegner konfrontiert. Dies entpuppt sich auch gleich als gar nicht so einfach. Erstens schießen die NPCs wahllos und schnell, zweitens schlägt unsere Spielfigur zu langsam zu. Man kann auch noch so oft den Button betätigen, es geht einfach zu langsam. Das Ganze gleicht mehr einem Wechselspiel, zuerst der der NPC, dann ich, dann der NPC wieder... und so weiter.

Innerhalb eines Levels gibt es verschiedene kleine und simple Aufgaben zu lösen, die beschränken sich leider meistens auf "Geh in den Keller drücke Knopf A damit du durch Tür A kommst" oder "Finde Schlüssel B für Tür B". Manchmal muss man Fallen umgehen, sowie selber welche setzen. Das Ganze gestaltet sich eher frustig als lustig, denn wer will schon ewig rumlaufen um aus Unfairness des Spiel dauernd Leben zu verlieren und erneut einen Versuch wagen zu müssen? Hinzu kommt die Level teilweise sehr unübersichtlich sind und die Aufgaben eben wirklich hirnlos.





Trotz der großen und teilweise witzigen Waffenauswahl wie einem Boxhandschuh mit Feder, den man im einem Tresor verstecken kann oder einem Kamikaze-Affen, der einem Gegner hinterherläuft und explodiert, will nicht so wirklich Freude aufkommen. Das einzig witzige an dem Spiel sind wirklich noch die Cut-Scenes und die Zwischensequenzen.

Grafik: Das Spiel ist in typische Comicgrafik gehalten und sehr simpel gestaltet. Manche Spielfiguren speziell auch unsere Spione, sehen aus als ob sie mal gerade eben in 3D Max Studio zusammengeschustert wurden. Die Texturen sind ebenso Standard wie alles andere an der Grafik, Effekte oder sonstiges gibt es kaum. Alles in allem bewegt sich die Grafik auf unterstem Xbox Niveau.

Sound: Hier gibt es ebenso nichts weltbewegendes, die „klassische“ oder auch mal „moderne“ Hintergrund Musik nervt nur. Die Soundeffekte beschränken sich auf ein Minimum und das Gekicher der Spione ist zwar realitätsnah an der Serie, aber nicht wirklich toll. Da nützt auch die obligatorische Dolby Digital Unterstützung nichts.





Steuerung: Die Kontrolle ist recht simpel gehalten, mit der X interagiert man mit verschiedenen Objekten, A ist zum Springen da und R zum Angreifen. Leider reagiert die Taste nicht immer so, wie man das gerne möchte, da muss man schon mal kräftiger drücken.
Am meisten geärgert haben mich die Funktionen der Y & B Taste die zum Waffen bzw. Mine und Fallen wechseln dienen. Beim Druck auf einer dieser Tasten öffnet sich ein Pulldown Menü und man schaltet durch die Waffen, in der Hitze des Gefechts ist dies jedoch recht unvorteilhaft und man vertut sich schnell, da das Menü nur in eine Richtung läuft. Hier hätte ich mir eine Möglichkeit zum Umschalten per Digipad gewünscht.

Multiplayer: Zusätzlich zu den oben bereits angesprochenen Modi gibt es via Xbox Live noch folgende Modi zur Auswahl: Deathmatch, Bewaffnet & Bereit ( 4 Spion gegeneinander, wer das meiste Geld durch Abschüsse hat gewinnt), MADness ( Wer das MAD Symbol am längsten trägt gewinnt) sowie Last Man Standing. Wie zu erwarten war beim Test auf Xbox Live kein einziger Spieler online, ich kann mir auch nicht wirklich vorstellen, das jemand bei den vielen vorhanden Alternativen das Spiel wirklich freiwillig spielt.

Kristian meint:

Kristian

Was habe ich mich gefreut Spion & Spion mal wieder in Action zu sehen, doch spätestens nachdem das Spiel im Laufwerk war ist diese Freud verflogen. Das Spiel beschränkt sich auf ein so simples und wiederholendes Spielprinzip das es vielleicht noch 1980 vom Hocker gehauen hätte. Das wusste man wohl bereits im Vorfeld, denn anders kann ich mir die UVP von 30 Euro nicht erklären. Selbst das ist allerdings noch zuviel! Jeder überlegt dieses Spiel zu kaufen, ließt zu viele MAD Magazine und muss wohl wie Alfred E. Neumann aussehen.

Negativ

  • Ständig wiederholendes Spielprinzip
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Spion & Spion Daten
Genre Action
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode -
Auflösung / Hertz 50 / 60 Hz
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 04.05.2005
Vermarkter Take2
Wertung 3.8
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